NAPALM DEATH - TIME WAITS FOR NO SLAVE
Eintragen am: 12.06.2009
Es ist sehr schwer eine Review zu einer neuen Napalm Death-Platte zu schreiben: Den Fans erzählt man nichts Neues, aber man muss die CD auch Neulingen nahebringen, jedoch ohne die Fans durch hohle und ausgelutschte Phrasen zu langweilen und damit vom Lesen der Review abzuhalten. Und das bei einer Band, die sozusagen eine ganze Musikrichtung miterfunden hat, die schon immer ihr eigenes Ding durchgezogen und sich nicht verbogen hat, um sich irgendwelchen Trends anzubiedern. Stattdessen jederzeit etwas zu sagen hatte und mit ihrer Meinung zu Politik und dem Verhalten westlicher Gesellschaften nie ein Blatt vor den Mund genommen hat.
Und genau danach klingt auch "Time Waits for No Slave": Blastbeats werden nur spärlich verwendet, dafür umso präziser und auf den Punkt gebracht. Napalm Death haben es nicht nötig, noch schneller, brutaler und lauter als alle anderen zu sein. Stattdessen lässt man über die gesamte Albumlänge diesen typischen und unverwechselbaren Groove regieren, den man eben auch nur von Napalm Death bekommt. Stellvertretend für den Großteil der Platte steht der Opener "Strongarm": Erst wird der Hörer schnell in den neuesten Output reingeprügelt nur um kurz darauf seine Nackenmuskeln aufs Äußerste zu strapazieren. Erst zum Ende der Scheibe wird das Gaspedal so richtig durchgedrückt und alles umgeholzt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Der Langeweile wird dabei der Eintritt verwehrt, zum einen durch die abwechslungsreichen Songs und deren stets nachvollziehbaren Aufbau, zum anderen sind Napalm Death zu allerhand Experimenten aufgelegt. Da wird in "Life and Limb" mit einem Breakdown eingestiegen und der Song bleibt auch über seine Gesamtlänge regelrecht "moshlastig". Gleich darauf crusted man sich mit lässigem 4/4-Punk-Schlagzeugtakt durch "Downbeat Clique" und lässt sich bei "A No-sided Argument" zu einem dreckigen Metal-Solo hinreißen. Einzig die extrem düstere und apokalytische Stimmung des Vorgängers vermag der geneigte Hörer ein wenig zu vermissen, aber mit dem äußerst "melodischen" Titelsong und dem Intro von "Passive Tense" wird auch da Abhilfe geschaffen.
Die Texte treffen wie gewohnt ins Schwarze und prangern allerlei politische Diskrepanzen und soziales Fehlverhalten an. So kritisieren sie beispielsweise die Politik der Bekämpfung von Symptomen ohne deren eigentliche Ursachen anzurühren und damit die breite Masse ruhig zu stellen.
Fans haben also ohnehin keinen Grund zu zögern, sich "Time Waits for No Slave" zuzulegen und alle anderen machen auf keinen Fall einen Fehler, wenn sie Napalm Death mal kurz ihr Ohr leihen.
Und genau danach klingt auch "Time Waits for No Slave": Blastbeats werden nur spärlich verwendet, dafür umso präziser und auf den Punkt gebracht. Napalm Death haben es nicht nötig, noch schneller, brutaler und lauter als alle anderen zu sein. Stattdessen lässt man über die gesamte Albumlänge diesen typischen und unverwechselbaren Groove regieren, den man eben auch nur von Napalm Death bekommt. Stellvertretend für den Großteil der Platte steht der Opener "Strongarm": Erst wird der Hörer schnell in den neuesten Output reingeprügelt nur um kurz darauf seine Nackenmuskeln aufs Äußerste zu strapazieren. Erst zum Ende der Scheibe wird das Gaspedal so richtig durchgedrückt und alles umgeholzt, was nicht bei drei auf den Bäumen ist. Der Langeweile wird dabei der Eintritt verwehrt, zum einen durch die abwechslungsreichen Songs und deren stets nachvollziehbaren Aufbau, zum anderen sind Napalm Death zu allerhand Experimenten aufgelegt. Da wird in "Life and Limb" mit einem Breakdown eingestiegen und der Song bleibt auch über seine Gesamtlänge regelrecht "moshlastig". Gleich darauf crusted man sich mit lässigem 4/4-Punk-Schlagzeugtakt durch "Downbeat Clique" und lässt sich bei "A No-sided Argument" zu einem dreckigen Metal-Solo hinreißen. Einzig die extrem düstere und apokalytische Stimmung des Vorgängers vermag der geneigte Hörer ein wenig zu vermissen, aber mit dem äußerst "melodischen" Titelsong und dem Intro von "Passive Tense" wird auch da Abhilfe geschaffen.
Die Texte treffen wie gewohnt ins Schwarze und prangern allerlei politische Diskrepanzen und soziales Fehlverhalten an. So kritisieren sie beispielsweise die Politik der Bekämpfung von Symptomen ohne deren eigentliche Ursachen anzurühren und damit die breite Masse ruhig zu stellen.
Fans haben also ohnehin keinen Grund zu zögern, sich "Time Waits for No Slave" zuzulegen und alle anderen machen auf keinen Fall einen Fehler, wenn sie Napalm Death mal kurz ihr Ohr leihen.
Pro
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Kontra
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