IWRESTLEDABEARONCE - RUINING IT FOR EVERYBODY
Eintragen am: 17.07.2011
Mit ihrem Debüt "It's All Happening" haben mich die Dame und Herren von Iwrestledabearonce 2009 schon ganz schön umgehauen, boten sie doch darauf für mich eine der vielfältigsten, variabelsten und mit einem enormen Wiedererkennungswert ausgestatteten Platten der vergangenen Jahre. Sowohl technisch als auch kompositorisch hat da alles zusammengepasst und einen Nachfolger dafür zu schreiben, dürfte sicherlich schwer gefallen sein. Mitte 2011 ist es nun soweit, "Ruining It For Everybody" kommt in die Plattenläden, begleitet von unterhaltsamen Statements seitens der Band im Voraus: Black-Metal solle es nun werden, unterstützt von Corpse-Paint-Promo-Bildern. Ich hätte es nebenbei äußerst cool gefunden, wenn es wirklich Black-Metal geworden wäre, bin aber auch nicht traurig darüber, dass Iwrestledabearonce ihrem Stil treu geblieben sind.
Vorab wurden bereits ein paar Songs der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, so auch der Opener "Next visible delicious", der innerhalb von 2 Minuten 40 einfach mal konsequent alle Trademarks des Fünfers aus Shreveport, Louisiana auf den Tisch packt: vertrakt-rhythmische Synthesizer-Samples, mal fette, mal äußerst verspielte Gitarren, schnelle Doublebass-Passagen und über allem die wieder unglaublich variable Stimme von Krysta Cameron, die spielend zwischen massiven Growls und Clean-Gesang wechselt. Mir würden auf die Schnelle nur Wenige einfallen, die ihr wirklich das Wasser reichen könnten. Das Highlight von "Next visible delicious" ist das eingängige Synthesizer-Sample im Chorus, der sich auch im Eurodance-Genre nicht verstecken müsste.
Überfliegt man die Tracklist, so sieht man, dass auch wieder ausreichend Wert auf ironische und tiefsinnige Songtitel gelegt wurde: "You know that ain't them dogs real voice", "Deodorant can't fix ugly", "Karate nipples", um nur mal ein paar Auszüge zu nennen. Auch merkt man, dass IWABO sich noch mehr darauf konzentriert haben, ihren Songs noch eine weitere Qualität in Sachen Variabiliät zu Grunde zu legen. "Gold jacket, green jacket" ist da ein gutes Beispiel: man beginnt irgendwie Nu-Metallisch, nur um sich dann mal ein bisschen im Metalcore auszutoben, bevor man über Emmure-artige Groove-Eskapaden und quäkende Gitarren in einen dank der Melodieführung leicht orientalisch anmutenden Clean-Part übergeht. Daraufhin großes Gesangs-Kino im Refrain. Hausaufgaben gemacht!
Sicherlich geht man bei einem solchen am Reißbrett entworfenen Chaos immer die Gefahr ein, den roten Faden zwischen all den Einflüssen nicht mal über die halbe Songlänge mitziehen zu können. Erstaunlicherweise gelingt das Iwrestledabearonce aber ausgenommen gut, meiner Meinung nach sogar noch besser als auf dem Vorgänger. Das liegt auch daran, dass einzelne Songs trotz Gitarrensweeping links, Keyboard-Trance rechts und Subbass-Sample mittig in die Fresse platziert in ihren Grundzügen doch ziemlich klassisch sind. Das eingangs erwähnte "Karate nipples" ist dann eben auch "nur" klassischer Hardcore mit Crewvocals und allem drum und dran. Und genau das macht die Stärke von "Ruining It For Everybody" für mich aus.
Denn die größte Befürchtung war gewesen, dass sich die Marke Iwrestledabearonce nach dem wirklich starken Debüt schnell verbraucht. Auf diesem Album hier ist aber genau das Gegenteil der Fall - alles wirkt noch durchdachter, noch vielfältiger und irgendwie auch zusammenhängender. Technisch gibt es erwartungsgemäß nichts zu bemängeln, weder seitens der Instrumenten- noch der Mikrofraktion. Die Produktion weiß im Großen und Ganzen auch zu gefallen, wenn auch mir die Art und Weise der Gesangsaufnahme nicht so richtig gefällt. Schwer zu beschreiben, sollte jeder für sich selber entscheiden, wenn er das Album anhört. Denn Reinhören sollte hier Pflicht sein.
Vorab wurden bereits ein paar Songs der breiten Öffentlichkeit vorgestellt, so auch der Opener "Next visible delicious", der innerhalb von 2 Minuten 40 einfach mal konsequent alle Trademarks des Fünfers aus Shreveport, Louisiana auf den Tisch packt: vertrakt-rhythmische Synthesizer-Samples, mal fette, mal äußerst verspielte Gitarren, schnelle Doublebass-Passagen und über allem die wieder unglaublich variable Stimme von Krysta Cameron, die spielend zwischen massiven Growls und Clean-Gesang wechselt. Mir würden auf die Schnelle nur Wenige einfallen, die ihr wirklich das Wasser reichen könnten. Das Highlight von "Next visible delicious" ist das eingängige Synthesizer-Sample im Chorus, der sich auch im Eurodance-Genre nicht verstecken müsste.
Überfliegt man die Tracklist, so sieht man, dass auch wieder ausreichend Wert auf ironische und tiefsinnige Songtitel gelegt wurde: "You know that ain't them dogs real voice", "Deodorant can't fix ugly", "Karate nipples", um nur mal ein paar Auszüge zu nennen. Auch merkt man, dass IWABO sich noch mehr darauf konzentriert haben, ihren Songs noch eine weitere Qualität in Sachen Variabiliät zu Grunde zu legen. "Gold jacket, green jacket" ist da ein gutes Beispiel: man beginnt irgendwie Nu-Metallisch, nur um sich dann mal ein bisschen im Metalcore auszutoben, bevor man über Emmure-artige Groove-Eskapaden und quäkende Gitarren in einen dank der Melodieführung leicht orientalisch anmutenden Clean-Part übergeht. Daraufhin großes Gesangs-Kino im Refrain. Hausaufgaben gemacht!
Sicherlich geht man bei einem solchen am Reißbrett entworfenen Chaos immer die Gefahr ein, den roten Faden zwischen all den Einflüssen nicht mal über die halbe Songlänge mitziehen zu können. Erstaunlicherweise gelingt das Iwrestledabearonce aber ausgenommen gut, meiner Meinung nach sogar noch besser als auf dem Vorgänger. Das liegt auch daran, dass einzelne Songs trotz Gitarrensweeping links, Keyboard-Trance rechts und Subbass-Sample mittig in die Fresse platziert in ihren Grundzügen doch ziemlich klassisch sind. Das eingangs erwähnte "Karate nipples" ist dann eben auch "nur" klassischer Hardcore mit Crewvocals und allem drum und dran. Und genau das macht die Stärke von "Ruining It For Everybody" für mich aus.
Denn die größte Befürchtung war gewesen, dass sich die Marke Iwrestledabearonce nach dem wirklich starken Debüt schnell verbraucht. Auf diesem Album hier ist aber genau das Gegenteil der Fall - alles wirkt noch durchdachter, noch vielfältiger und irgendwie auch zusammenhängender. Technisch gibt es erwartungsgemäß nichts zu bemängeln, weder seitens der Instrumenten- noch der Mikrofraktion. Die Produktion weiß im Großen und Ganzen auch zu gefallen, wenn auch mir die Art und Weise der Gesangsaufnahme nicht so richtig gefällt. Schwer zu beschreiben, sollte jeder für sich selber entscheiden, wenn er das Album anhört. Denn Reinhören sollte hier Pflicht sein.
Pro
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Kontra
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