DAGGERS - ALONG THE ACHERON
Eintragen am: 01.11.2010
Der Titel verspricht eine Fahrt auf dem Acheron, Seite an Seite mit dem unbestechlichen Fährmann Charon, hinab in die Unterwelt des Hades. Ziemlich harter Tobak für den Titel einer zünftigen Hardcoreplatte, wie ich finde. Um eine typische Posicore Scheibe wird es sich hier wohl eher nicht handeln. Aber derartiges hatten DAGGERS mit ihrem hier vorliegenden Debüt wohl auch nie vor. Was die vier Belgier hier vorlegen ist wohl eher ein Destillat geballter Negativität, innerer Zerrissenheit und nihilistischer, erstgemeinter Weltabgewandtheit.
Ich wunder mich gerade sowieso, wieso aktuell so verdammt viele und gute Bands aus dem kleinen Belgien kommen und warum die auch noch alle so dermaßen angepisste Musik machen. Ob das jetzt Rise and Fall, Black Haven, Oathbreaker oder eben Daggers sind, allesamt machen sie diesen absolut grimmigen, dermaßen von Negativität durchsetzten, Sound. Wobei ich hier natürlich sagen muss, dass hier nicht stumpf kopiert wird. Daggers gehen schon eigene Wege, denn ihr Sound ist wirklich auf das Nötigste reduziert und äußerst minimal. Das dies natürlich eine besondere Atmosphäre erzeugt ist sicher kein Zufall. Hier wurde mit absoluter Absicht ein recht karger Sound erschaffen, welcher an einigen Stellen, wie z.B. im Track "Charon's Path" eher an 80'er Post Punk Klassiker, wie Wipers oder gar Joy Division erinnert, als an eine moderne Hardcoreplatte. Der Power und der Aggressivität tut das aber keinen Abbruch, auf eine bestimmte Art und Weise erreicht die Platte dadurch sogar eine ganz besondere authentische Tiefe. Hier thront drohend über allem ein ganz perfider, zerstörerischer Nihilismus, ähnlich wie man ihn auch bei den leider mittlerweile nicht mehr existenten Kanadiern Cursed finden konnte.
Ähnlich wie diese leben auch Daggers auf ihrem Debüt zum einen von dreckigen Midtempo Knallern, wie der Opener "Animated Bones", "Dragged Down" oder "Mercenary Masses" und zum anderen von eher getragenen wuchtigen Dreckwalzen wie "Last Debt", "Introspection" oder "Ashes and Dust". Der letzte Track, welcher dann auch dem Thema der Platte geschuldet, "Insel der Toten" heisst, vereint dann diese beiden Varianten um dann mit einen Instrumental langsam vollkommen ins Nichts wegzudriften. Ich sehe gerade das dazu passende Böcklin Gemälde vor meinem inneren Auge, welches als visuelle Brücke einen guten Eindruck vermittelt, welche Stimmung den Jungs von Daggers hier wohl als Inspiration gedient haben mag.
Ich würde sagen, hier haben sich Anchors Aweigh Records, welche bereits die genialen Gold Kids, Dead Swans und November Coming Fire veröffentlichten, eine phantastische und relativ neue Band an Land gezogen, die aber vielleicht aufgrund ihrer beabsichtigten Sperrigkeit nicht sofort bei jedem zünden wird. Ich bin mir allerdings sicher, dass sie andere Hörer für ihre authentische Kompromisslosigkeit dafür umso mehr lieben werden. Für dieses Hammerdebüt gibt's von mir 8 Punkte!
Ich wunder mich gerade sowieso, wieso aktuell so verdammt viele und gute Bands aus dem kleinen Belgien kommen und warum die auch noch alle so dermaßen angepisste Musik machen. Ob das jetzt Rise and Fall, Black Haven, Oathbreaker oder eben Daggers sind, allesamt machen sie diesen absolut grimmigen, dermaßen von Negativität durchsetzten, Sound. Wobei ich hier natürlich sagen muss, dass hier nicht stumpf kopiert wird. Daggers gehen schon eigene Wege, denn ihr Sound ist wirklich auf das Nötigste reduziert und äußerst minimal. Das dies natürlich eine besondere Atmosphäre erzeugt ist sicher kein Zufall. Hier wurde mit absoluter Absicht ein recht karger Sound erschaffen, welcher an einigen Stellen, wie z.B. im Track "Charon's Path" eher an 80'er Post Punk Klassiker, wie Wipers oder gar Joy Division erinnert, als an eine moderne Hardcoreplatte. Der Power und der Aggressivität tut das aber keinen Abbruch, auf eine bestimmte Art und Weise erreicht die Platte dadurch sogar eine ganz besondere authentische Tiefe. Hier thront drohend über allem ein ganz perfider, zerstörerischer Nihilismus, ähnlich wie man ihn auch bei den leider mittlerweile nicht mehr existenten Kanadiern Cursed finden konnte.
Ähnlich wie diese leben auch Daggers auf ihrem Debüt zum einen von dreckigen Midtempo Knallern, wie der Opener "Animated Bones", "Dragged Down" oder "Mercenary Masses" und zum anderen von eher getragenen wuchtigen Dreckwalzen wie "Last Debt", "Introspection" oder "Ashes and Dust". Der letzte Track, welcher dann auch dem Thema der Platte geschuldet, "Insel der Toten" heisst, vereint dann diese beiden Varianten um dann mit einen Instrumental langsam vollkommen ins Nichts wegzudriften. Ich sehe gerade das dazu passende Böcklin Gemälde vor meinem inneren Auge, welches als visuelle Brücke einen guten Eindruck vermittelt, welche Stimmung den Jungs von Daggers hier wohl als Inspiration gedient haben mag.
Ich würde sagen, hier haben sich Anchors Aweigh Records, welche bereits die genialen Gold Kids, Dead Swans und November Coming Fire veröffentlichten, eine phantastische und relativ neue Band an Land gezogen, die aber vielleicht aufgrund ihrer beabsichtigten Sperrigkeit nicht sofort bei jedem zünden wird. Ich bin mir allerdings sicher, dass sie andere Hörer für ihre authentische Kompromisslosigkeit dafür umso mehr lieben werden. Für dieses Hammerdebüt gibt's von mir 8 Punkte!
Pro
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Kontra
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