VUYVR - EISKALT
Eintragen am: 06.04.2013
Na endlich mal wieder eine Band die sich den schwarzen Künsten des Metal verschrieben hat! Ok, die Herren stammen aus Genf, bekanntlich in der Schweiz gelegen, ein äußerst gastfreundliches und stets über-diplomatisches Fleckchen Erde und vermutlich nicht gerade prädestiniert als Quell, als Hort, für unchristlich-martialische Gemüter. Aber weit gefailt, denn mit ihrem hier vorliegenden Debüt 'Eiskalt', erschienen via Thraotruiner Records, macht man sich gekonnt ans Werk mit diesen stumpfen Vorurteilen aufzuräumen!
Auf beeindruckender 180gr-Vinylversion in limitierter Stückzahl (500!!) zu erwerben, gibt es sogar noch ein weiteres Highlight zu bejubeln - vor allem für all die Träumer und Bimmler unter uns Musikfreunden, die natürlich nicht zum erlesen Kreis der 500 gehören werden - denn 'Eiskalt' wird zusätzlich noch auf ThroatruinerRecords zum Gratisdownload bereitgestellt, was in unserer, von Profitgier nur so zerfressenden Welt, immer - und wirklich niemals nie! - der Rede wert sein sollte!
Kommen wir aber nun zum eigentlich Interessanten des Album.. richtig, es ist die Musik, und als prägendstes Stilmittel ist sofort zu vernehmen, dass neben dem eindeutigen Einfluss einer Vielzahl norwegischer und schwedischer Blackmetalgrössen, die Schweizer doch irgendwie ihren ganz eigenen, frischen Sound mitgebracht haben, denn hinter all den ungestüm tosenden Blastbeats und Schredderparts, welche auf traditionell - atmosphärische Gitarrenwände bauen, stehen auch eine eine Reihe von Breakdowns, Grooves, hier und da mal ein paar flotte Zweiviertel oder D-Beats, langsam trabende Schwergemüter und andere, eher untypische musikalische Stilmitteln. Bereits der Opener offenbart diesen Hang zum erfrischenden und durchaus kompatiblen Verknüpfen verschiedener Einflüsse, die, vor allem aufgrund des dunkelmelancholischen Klangrahmens, trotzdem ein sehr harmonisches Bild abgeben. Dabei geraten sie auch instrumental häufig in Regionen des Post-Noise Metal ('Betrayed of the North', 'War of 100000 Centuries', 'Idolatry') und scheuen sich auch nicht mal einen 8minütgen Rock-Doom-Stoner -Brecher auf die Beine zu stellen ('The Wyvern').
Natürlich haben wir auch ganz traditionell in der schwarzen Linie des Metal befindliche Songs im Repertoire der Band, wie den Blaupausen des nordic Blackmetal schlechthin 'Disfigured by Hatred' oder 'Slaves'. Man kann also durchaus behaupten, dass unter dem Strich zwar vorrangig, aber bei Weiten nicht ausschließlich, alles zerblastet wird was geht, was ihrer Interpretation von BlackMetal meiner Meinung wirklich gut zu Gesicht steht, vor allem wenn man es wie in 'War of 100000 Centuries', mit seinem mächtigen weil stonergeschwängerten Kopfnickerintro, oder dem bis ins Mark rockenden Cruster 'Idolatry', so gekonnt auf die Spitze der Vielfältigkeit treibt, dass man sich schon mal dabei ertappt nachzusehen, ob man wirklich immernoch das DEBÜTalbum einer BLACKmetal-Combo aus GENF vor sich liegen hat, bevor es dann wieder blastend und wirklich ohne Rücksicht auf Verluste zu Ende geht! .
Fazit: Wenn man sich Werke wie 'Hoch', 'War of 100000 Centuries' oder 'Idolatry' zu Gemüte führt, dann kann es nur eine logische Schlussfolgerung geben: VUYVR bringen frischen Wind in ein Genre, welches sich neuen Inputs nicht erwehren sollte, denn leicht eingestaubt umhergeblastet wurde mittlerweile genug in der Unterwelt des BlackMetal. Vielleicht an der ein oder anderen Ecke noch etwas zu Avantgarde unterwegs ('Dead Trees are Wandering at Night', 'Betrayers of the Worth'), versteht man es ansonsten eigentlich vollends die gesamte Schwere und Dunkelheit die von 'Eiskalt' ausgehen sollte auch musikalisch umzusetzen. Mir ist jetzt vielleicht nicht unbedingt bitterkalt geworden, aber gierig auf mehr kreative Knüppelei aus Genf bin ich nun allemal!
Auf beeindruckender 180gr-Vinylversion in limitierter Stückzahl (500!!) zu erwerben, gibt es sogar noch ein weiteres Highlight zu bejubeln - vor allem für all die Träumer und Bimmler unter uns Musikfreunden, die natürlich nicht zum erlesen Kreis der 500 gehören werden - denn 'Eiskalt' wird zusätzlich noch auf ThroatruinerRecords zum Gratisdownload bereitgestellt, was in unserer, von Profitgier nur so zerfressenden Welt, immer - und wirklich niemals nie! - der Rede wert sein sollte!
Kommen wir aber nun zum eigentlich Interessanten des Album.. richtig, es ist die Musik, und als prägendstes Stilmittel ist sofort zu vernehmen, dass neben dem eindeutigen Einfluss einer Vielzahl norwegischer und schwedischer Blackmetalgrössen, die Schweizer doch irgendwie ihren ganz eigenen, frischen Sound mitgebracht haben, denn hinter all den ungestüm tosenden Blastbeats und Schredderparts, welche auf traditionell - atmosphärische Gitarrenwände bauen, stehen auch eine eine Reihe von Breakdowns, Grooves, hier und da mal ein paar flotte Zweiviertel oder D-Beats, langsam trabende Schwergemüter und andere, eher untypische musikalische Stilmitteln. Bereits der Opener offenbart diesen Hang zum erfrischenden und durchaus kompatiblen Verknüpfen verschiedener Einflüsse, die, vor allem aufgrund des dunkelmelancholischen Klangrahmens, trotzdem ein sehr harmonisches Bild abgeben. Dabei geraten sie auch instrumental häufig in Regionen des Post-Noise Metal ('Betrayed of the North', 'War of 100000 Centuries', 'Idolatry') und scheuen sich auch nicht mal einen 8minütgen Rock-Doom-Stoner -Brecher auf die Beine zu stellen ('The Wyvern').
Natürlich haben wir auch ganz traditionell in der schwarzen Linie des Metal befindliche Songs im Repertoire der Band, wie den Blaupausen des nordic Blackmetal schlechthin 'Disfigured by Hatred' oder 'Slaves'. Man kann also durchaus behaupten, dass unter dem Strich zwar vorrangig, aber bei Weiten nicht ausschließlich, alles zerblastet wird was geht, was ihrer Interpretation von BlackMetal meiner Meinung wirklich gut zu Gesicht steht, vor allem wenn man es wie in 'War of 100000 Centuries', mit seinem mächtigen weil stonergeschwängerten Kopfnickerintro, oder dem bis ins Mark rockenden Cruster 'Idolatry', so gekonnt auf die Spitze der Vielfältigkeit treibt, dass man sich schon mal dabei ertappt nachzusehen, ob man wirklich immernoch das DEBÜTalbum einer BLACKmetal-Combo aus GENF vor sich liegen hat, bevor es dann wieder blastend und wirklich ohne Rücksicht auf Verluste zu Ende geht! .
Fazit: Wenn man sich Werke wie 'Hoch', 'War of 100000 Centuries' oder 'Idolatry' zu Gemüte führt, dann kann es nur eine logische Schlussfolgerung geben: VUYVR bringen frischen Wind in ein Genre, welches sich neuen Inputs nicht erwehren sollte, denn leicht eingestaubt umhergeblastet wurde mittlerweile genug in der Unterwelt des BlackMetal. Vielleicht an der ein oder anderen Ecke noch etwas zu Avantgarde unterwegs ('Dead Trees are Wandering at Night', 'Betrayers of the Worth'), versteht man es ansonsten eigentlich vollends die gesamte Schwere und Dunkelheit die von 'Eiskalt' ausgehen sollte auch musikalisch umzusetzen. Mir ist jetzt vielleicht nicht unbedingt bitterkalt geworden, aber gierig auf mehr kreative Knüppelei aus Genf bin ich nun allemal!
Pro
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Kontra
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