THE HAUNTED - ROAD KILL
Eintragen am: 23.04.2010
Da mittlerweile fast jede Band nach ein paar Alben mit einer DVD aufwartet, war es nur eine Frage der Zeit, wann auch THE HAUNTED einen weiteren Versuch wagen würden, da sie seit ihrer letzten DVD immerhin vier weitere Alben veröffentlicht haben und auch sehr viel auf Tour unterwegs sind. Das neueste Werk setzt sich dabei aus einem Live-Set, dass 2009 im Amsterdamer Melkweg mitgeschnitten und von Tue Madsen soundtechnisch in Szene gesetzt wurde, Videoclips und einer Band-Doku zusammen.
Diese wurde von Anders Björler, einem der Gitarristen, selbst produziert und besteht hauptsächlich aus selbstgefilmten Material sowie Interviews mit aktuellen und ehemaligen Bandmitgliedern, der Crew und anderen Bands. Eben alles, was sich über die letzten zehn Jahre on the road so angesammelt hat. Die Qualität ist dabei ausgesprochen gut und weit entfernt von wackeligen Handkamera-Clips. Die Doku stellt sich dabei als sehr nüchterner und ernüchternder Blick auf das Tourleben dar und zeigt, dass dahinter auch viel Arbeit und Stress steht und nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist, genauso wie nicht jeder mit diesen Belastungen klar kommt. Dieser ungeschönte Blick und die Interviews zeigen THE HAUNTED als eine sehr bodenständige Band, die für ihre Musik lebt und dabei auch viel Arbeit hineinsteckt. Trotzdem kommt der Spaß an der Sache nicht zu kurz, sonst wären sie sicher nicht so lange präsent. Wer sich aber Ekelspäße, Besäufnisse oder ähnliche Rock-Clichés erhofft, ist hierbei an der falschen Stelle.
Das Hauptaugenmerk des Livemitschnitts liegt dabei auf den letzten drei Alben, während auf der Live-CD auch Songs der älteren Alben vertreten sind. Die Gründe dahinter kann man nur vermuten, aber ein Live-Mitschnitt von gerade mal 40 Minuten lässt schon zu wünschen übrig. MOTÖRHEAD spielen im hohen Alter auch noch 90-minütige Sets, aber vielleicht will man die gesunkene Aufmerksamkeitsspanne der Musikkonsumenten nicht überstrapazieren. Dafür sind die Bilder gestochen scharf und der Sound glasklar, da gibt es an der Qualität nichts zu bemängeln. Die Schnitte passen sich gekonnt der Musik an, sind nicht übermäßig schnell, aber typisch für Liveaufnahmen. Peter Dolving überzeugt auch auf der Kunststoffscheibe von seinen Entertainer-Qualitäten, leider ist aber das Publikum komplett abgedunkelt, dabei gehören bei dem Versuch ein Konzert ins Wohnzimmer zu bringen auch die Publikumsreaktionen dazu, denn sie beeinflussen das Live-Erlebnis bis zu einem gewissen Grad.
Mit "Road Kill" ist THE HAUNTED nichts Bahnbrechendes Gelungen, die Fans bekommen jedoch, was sie erwarten, während sich für alle anderen die Frage des Nutzens stellt: aber letztendlich ist eine Live-DVD sowieso eher etwas für Fans und nichts, womit man neues Publikum hinzugewinnt.
Diese wurde von Anders Björler, einem der Gitarristen, selbst produziert und besteht hauptsächlich aus selbstgefilmten Material sowie Interviews mit aktuellen und ehemaligen Bandmitgliedern, der Crew und anderen Bands. Eben alles, was sich über die letzten zehn Jahre on the road so angesammelt hat. Die Qualität ist dabei ausgesprochen gut und weit entfernt von wackeligen Handkamera-Clips. Die Doku stellt sich dabei als sehr nüchterner und ernüchternder Blick auf das Tourleben dar und zeigt, dass dahinter auch viel Arbeit und Stress steht und nicht alles nur Friede, Freude, Eierkuchen ist, genauso wie nicht jeder mit diesen Belastungen klar kommt. Dieser ungeschönte Blick und die Interviews zeigen THE HAUNTED als eine sehr bodenständige Band, die für ihre Musik lebt und dabei auch viel Arbeit hineinsteckt. Trotzdem kommt der Spaß an der Sache nicht zu kurz, sonst wären sie sicher nicht so lange präsent. Wer sich aber Ekelspäße, Besäufnisse oder ähnliche Rock-Clichés erhofft, ist hierbei an der falschen Stelle.
Das Hauptaugenmerk des Livemitschnitts liegt dabei auf den letzten drei Alben, während auf der Live-CD auch Songs der älteren Alben vertreten sind. Die Gründe dahinter kann man nur vermuten, aber ein Live-Mitschnitt von gerade mal 40 Minuten lässt schon zu wünschen übrig. MOTÖRHEAD spielen im hohen Alter auch noch 90-minütige Sets, aber vielleicht will man die gesunkene Aufmerksamkeitsspanne der Musikkonsumenten nicht überstrapazieren. Dafür sind die Bilder gestochen scharf und der Sound glasklar, da gibt es an der Qualität nichts zu bemängeln. Die Schnitte passen sich gekonnt der Musik an, sind nicht übermäßig schnell, aber typisch für Liveaufnahmen. Peter Dolving überzeugt auch auf der Kunststoffscheibe von seinen Entertainer-Qualitäten, leider ist aber das Publikum komplett abgedunkelt, dabei gehören bei dem Versuch ein Konzert ins Wohnzimmer zu bringen auch die Publikumsreaktionen dazu, denn sie beeinflussen das Live-Erlebnis bis zu einem gewissen Grad.
Mit "Road Kill" ist THE HAUNTED nichts Bahnbrechendes Gelungen, die Fans bekommen jedoch, was sie erwarten, während sich für alle anderen die Frage des Nutzens stellt: aber letztendlich ist eine Live-DVD sowieso eher etwas für Fans und nichts, womit man neues Publikum hinzugewinnt.
Pro
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Kontra
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