SUICIDE SILENCE - THE BLACK CROWN
Eintragen am: 09.07.2011
Ich denke, niemand wird widersprechen, wenn man das, was sich in den letzten Jahren um Suicide Silence aufgebaut hat, als Hype bezeichnet. Zumindest mir begegnet auf großen und kleinen Shows auf'm Dorf und in der Stadt kein Bandlogo häufiger auf Merch-Artikeln vielfältiger Art (Shorts, Shirts, "Pull the fuckin' trigger, biXXX"- Hoodie, Frühstücksdosen, Müsli,...), als das der Deathcoreler aus Riverside County, CA. Und mit dem Hype kommt zwangsläufig der Hate bezüglich der Qualität des musikalischen Outputs. Am 15.Juli ist es mal wieder so weit: eine neue Langrille geht an den Start und es wird sich zeigen, welche Entwicklung der Fünfer seit 2009 und der "No Time To Bleed" hingelegt hat.
Mein Eingangsstatement, ganz objektiv betrachtet: "The Black Crown" startet so, wie ich das auch eigentlich erwartet hätte: kurzer Blast, auf Bassniveau gestimmte Gitarren und meterdicker Groove im Stile von Emmure... oder eben im Stile von Suicide Silence, denn genau das ist der Sound, den sie seit der ersten EP und mittlerweile sechs Jahren kultivieren. So brettert der Opener "Slaves to substance" sich durch die Boxen, gegen Ende eine Runde Sweeping-Solo und auf zur zweiten Runde.
Der Sound ist - wie zu erwarten war - wieder ziemlich mächtig, gerade was die Gitarren angeht. Aber auch die Vocals kommen äußerst direkt. Die ganze Sache klingt aber doch recht steril, was aber auch irgendwo ein Markenzeichen der Jungs ist. Insofern kann es hier keine Kritik geben, wohl aber an anderer Stelle: Denn das Problem, das ich schon immer mit Suicide Silence hatte, fällt mir persönlich bei "The Black Crown" noch deutlicher auf. Denn Variabilität sucht man hier irgendwie vergebens. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass am Anfang der Aufnahmesession für das neue Album das Metronom auf ein Mid-Tempo eingestellt und erst nach dem letzten Take wieder ausgeschalten wurde. Das ist sicherlich überzogen dargestellt, verdeutlicht aber die Tatsache, dass mir kaum ein Song im Gedächtnis bleiben will. Ich sitze zwar da und denke: Cool, fett, Mosh, brutal und Suizid - authentisch ist das aber für mich nicht. Und das liegt ja auch nicht daran, dass Suicide Silence es nicht verstehen würde, coole Musik zu schreiben. "The only thing that sets us apart" klingt dank den gediegen-jazzigen Klängen am Anfang fast wie neuere War From A Harlots Mouth - Veröffentlichungen, das einleitende Riff von "You only live once" schlägt eine Runde in die Meshugga/ Tool- Kerbe. Aber was nützen einem die guten Ansätze, wenn die Songs nach den guten 20 Sekunden dann wieder zu 08/15-Stumpfheitsmosh mit kurzen, uninspirierten Shredding-Soli ohne jeglichen melodischen Bezug degenerieren. Insofern ist es schon denkbar schade um das Potential, was meiner Meinung nach hier verschenkt wird. Der Vorgänger "No Time To Bleed" gefiel mir da dank des irgendwie dreckigeren Charmes deutlich besser und Weiterentwicklung jeglicher Art sucht man auf "The Black Crown" vergebens.
Aber im Endeffekt ist es mit Suicide Silence ja auch so eine Schwarz-Weiß-Sache: entweder man mag sie, oder nicht, und ich denke, dass "The Black Crown" in der geneigten Hörerschaft sicherlich zahlreichen Zuspruch finden wird. Gerade live wird sich das neue Material gut machen und auch da würde ich mir es mal antun, trotz "Pull the fuckin' trigger, biXXX" - Merchandise-Overkill. Auf Platte ist mir das aber einfach zu wenig und rechtfertigt den Kauf der Platte trotz einiger Höhepunkte ("Cross-eyed catastrophe", "March to the black crown") für mich nicht. Technisches Können und subtile Brutalität sind eben nicht alles, vor allem nicht wenn irgendwie die Emotion dahinter fehlt. Wem die Vorgängeralben allesamt sauber reingingen und dem die Mischung schon immer zugesagt hat, der kann auch bei "The Black Crown" getrost zuschlagen. Ich halte mich da lieber an die aktuelle Born Of Osiris.
Mein Eingangsstatement, ganz objektiv betrachtet: "The Black Crown" startet so, wie ich das auch eigentlich erwartet hätte: kurzer Blast, auf Bassniveau gestimmte Gitarren und meterdicker Groove im Stile von Emmure... oder eben im Stile von Suicide Silence, denn genau das ist der Sound, den sie seit der ersten EP und mittlerweile sechs Jahren kultivieren. So brettert der Opener "Slaves to substance" sich durch die Boxen, gegen Ende eine Runde Sweeping-Solo und auf zur zweiten Runde.
Der Sound ist - wie zu erwarten war - wieder ziemlich mächtig, gerade was die Gitarren angeht. Aber auch die Vocals kommen äußerst direkt. Die ganze Sache klingt aber doch recht steril, was aber auch irgendwo ein Markenzeichen der Jungs ist. Insofern kann es hier keine Kritik geben, wohl aber an anderer Stelle: Denn das Problem, das ich schon immer mit Suicide Silence hatte, fällt mir persönlich bei "The Black Crown" noch deutlicher auf. Denn Variabilität sucht man hier irgendwie vergebens. Stellenweise habe ich das Gefühl, dass am Anfang der Aufnahmesession für das neue Album das Metronom auf ein Mid-Tempo eingestellt und erst nach dem letzten Take wieder ausgeschalten wurde. Das ist sicherlich überzogen dargestellt, verdeutlicht aber die Tatsache, dass mir kaum ein Song im Gedächtnis bleiben will. Ich sitze zwar da und denke: Cool, fett, Mosh, brutal und Suizid - authentisch ist das aber für mich nicht. Und das liegt ja auch nicht daran, dass Suicide Silence es nicht verstehen würde, coole Musik zu schreiben. "The only thing that sets us apart" klingt dank den gediegen-jazzigen Klängen am Anfang fast wie neuere War From A Harlots Mouth - Veröffentlichungen, das einleitende Riff von "You only live once" schlägt eine Runde in die Meshugga/ Tool- Kerbe. Aber was nützen einem die guten Ansätze, wenn die Songs nach den guten 20 Sekunden dann wieder zu 08/15-Stumpfheitsmosh mit kurzen, uninspirierten Shredding-Soli ohne jeglichen melodischen Bezug degenerieren. Insofern ist es schon denkbar schade um das Potential, was meiner Meinung nach hier verschenkt wird. Der Vorgänger "No Time To Bleed" gefiel mir da dank des irgendwie dreckigeren Charmes deutlich besser und Weiterentwicklung jeglicher Art sucht man auf "The Black Crown" vergebens.
Aber im Endeffekt ist es mit Suicide Silence ja auch so eine Schwarz-Weiß-Sache: entweder man mag sie, oder nicht, und ich denke, dass "The Black Crown" in der geneigten Hörerschaft sicherlich zahlreichen Zuspruch finden wird. Gerade live wird sich das neue Material gut machen und auch da würde ich mir es mal antun, trotz "Pull the fuckin' trigger, biXXX" - Merchandise-Overkill. Auf Platte ist mir das aber einfach zu wenig und rechtfertigt den Kauf der Platte trotz einiger Höhepunkte ("Cross-eyed catastrophe", "March to the black crown") für mich nicht. Technisches Können und subtile Brutalität sind eben nicht alles, vor allem nicht wenn irgendwie die Emotion dahinter fehlt. Wem die Vorgängeralben allesamt sauber reingingen und dem die Mischung schon immer zugesagt hat, der kann auch bei "The Black Crown" getrost zuschlagen. Ich halte mich da lieber an die aktuelle Born Of Osiris.
Pro
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Kontra
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