PSYOPUS - ODD SENSES

Eintragen am: 03.05.2009

Was hab ich mich durch diese Scheibe gequält? Musik für Musiker? Jazzmusiker auf sämtlichen Uppers die man sich vorstellen kann? Chaos aus Blumen? Ähnlich wie auf dem Cover schienen mir mehrfach Insekten während des Hörens den Treibstoff aus dem Hirn zu saugen und ich musste bis zum ersten Durchlauf gefühlte 20mal unterbrechen. Anstrengend ist für diese Platte kaum ein Ausdruck. Wie bei "The Dillinger Escape Plan" fühlt man sich wie ein authistisches/hyperaktives Kind im überfüllten Supermarkt. Man wird von Regal zu Regal gestoßen (der Musikstil wechselt) und zwischen all der erdrückenden Menschenmasse (dem musikalischen Chaos) spielen sich manchmal sehr interessante und beeindruckende Szenen mit Engeln ab (wirklich außergewöhnlich schöne Klangbilder). "A Murder To Child" baut irgendwann eine Wiesenszene mit blauem Himmel und viel Getier auf, "Boogeyman" überrascht mit scheinbar willkürlich aneinandergereihten Sprachsamples, die dann doch Sinn machen und "Ms. Shyflower" tanzt garantiert gern zu oder mit den Mitgliedern von "The Dillinger Escape Plan". Kein Album für Menschen die den Kracher nach dem ersten Durchhören der CD erwarten und auch kein Album für Menschen die auf feste Songstrukturen stehen. Musiker werden überrascht sein von der Komplexität und dem Können, der sich hinter all dem Krach versteckt. In 8 von 10 Momenten werde ich, falls der Zufallsmodus einen Song von "Psyopus" ausspuckt weiterklicken, aber in den anderen beiden Momenten erwartet einen ein Blick in die "Ir(/s)is" von Gott.