INTRONAUT - HABITUAL LEVITATIONS
Eintragen am: 28.03.2013
Seit 2006 bescheren uns die Männers um INTRONAUT aus Los Angeles Post-Prog vom Feinsten und stellen hier ihren mittlerweile 4. Langspieler 'Habitual Levitations' vor, welcher, nach dem hoch gelobten Vorgänger 'Valley of Smoke', nicht weniger als Großartiges versprechen sollte. Von ihrer charakteristisch tribalartigen Rhythmik und ihren stark melancholischen, oftmals dahinschwelgenden, Klängen sind sie dabei keineswegs abgerückt, vielmehr haben sie diese in Verbindung mit ordentlich Metalkante sogar noch ein wenig forciert und in einigen knallharten 8minütern auf die Spitze getrieben. Alles in allem ist auch wirklich keinerlei Qualitätsverlust, auf Mikro- wie auf Makroebene, zu verzeichnen und somit kann glücklicherweise hier bereits konstatiert werden das INTRONAUT immer noch ziemlich coolen Shice fabrizieren.
Nachdem recht gewaltigen aber doch etwas dahinplätschernden Auftakt 'Killing Birds with Stones' ist man nämlich spätestens ab "The Welding" wieder in fast perfekten Gewässern angekommen. Auffallend dabei ist das ungemein stilsichere Zusammenspiel der Rhythmusgruppe um Bass und Schlagzeug, welche auch in den wirrendsten Gegenden musikalischen Schaffens nie den roten Faden des Gesamtkonzeptes INTRONAUT aus den Augen verlieren - was bei all der innovativen Kraft und den unzähligen Einflüssen aus Jazz, Swing, Blues, Stoner, Metal, Sludge und und und.. alles andere als ein leichtes Unterfangen darstellt! Denn das gewohnt kantig groovende Riffing mit seinem ungemeinen Hang zum experimentieren ist INTRONAUT immer noch immanent, vor allen in den Soli- und Instrumentalparts, denen häufig auch etwas mehr Spielraum gelassen wurde, um sich auch vollständig in aller Herren Länder des Gitarrenspiels verlieren zu können - und über allem thront der fast schon hypnotisch anmutende Gesang des guten Sacha Dunables, der, falls es tatsächlich noch einige unter ihren Hörern missen sollten, das letzte Quäntchen an Einzigartigkeit in die Waagschale wirft und bei aller vergangenen Kritik hier einen wirklich soliden Job abliefert.
In dieser Gangart geht es dann exemplarisch weiter, beispielsweise in "Sore Sight For Eyes", wo seichte Liedmelodien den urgewaltigen Riffs stetiges Paroli bieten und der Gesang, wie so oft in 'Habitual Levitations', quasi als Brücke zwischen den einzelnen, meist völlig verschiedenen, Parts fungiert. Vielleicht sind im Großen die wirklich harten, brechenden Riffs etwas zurück gegangen, zugunsten vielminütiger Spielerein und rhythmischen 'Sich-in-Trance-hör' Parts, diese sind aber mit einer derartigen Reife und Raffinesse ausgestattet, dass dieser Umstand völlig nebensächlich bleibt, vielmehr kracht jedes Monsterriff, wenn es dann mal kommt, einfach umso mehr, wie beispielsweise in 'Sore Sight For Eyes', 'The Way Down' oder im verfrickelten 'Eventual'. Und immer im Mittelpunkt das Wechselspiel zwischen mächtigen Gitarrenexplosionen und den äußerst kreativen melodiösen Parts, die sich nicht scheuen in artfremdeste Sphären abzutauchen. Über die kongeniale weil niemals auffallende (im negativen Sinne) oder fremdartig wirkende Arbeit der Drums und seinem verlängertem Arm, dem Bass, habe ich mich bereits positiv geäußert! Am Bass versteht man es zusätzlich noch den ein oder anderen Song mittels gekonnten Basssoli oder verspielten BassLines zu bereichern, weshalb man sich auf dieser Position auch ein Sonderlob verdient hat. Auf derartig solidem Fundament kann man dann eben auch im höherfrequentierten Bereich uneingeschränkt kreativ tätig sein.
Fazit: Da man es trotz aller Klangtrickserei gekonnt verstanden hat auch etwas eingängiger zu komponieren, wie hervorragend in 'A Blood from a Stone', 'Harmonomicon', 'The Welding' oder auch dem einfach nur perfekten Rausschmeisser 'The Way Down' unter Beweis gestellt, kann man letzten Endes eigentlich nur vollends zufrieden sein mit dem dargebotenen Material. Die Kunst war und ist es bei aller Fülle und oftmals auch Länge der Songs stets die Homogenität der einzelnen Parts und Übergänge zu gewährleisten, um den gemeinen Hörer nicht all zu sehr zu überforderten - und das ist INTRONAUT trotz des kolossalen Inputs auf 'Habitual Levitations' wahrlich gelungen. Denn letzten Endes haben wir hier zwar ein enorm gewaltiges Werk, was vielleicht die Vermutung nahe legen könnte man scheitere mittels Überkompensation an seinen eigenen Erwartungshaltungen, aber die Art und Weise wie hier konkret musiziert wird und der Fakt, dass man förmlich an jeder zweiten Ecke mit herrlich innovativen Schmankerls überrascht wird, macht es einfach zu einem sehr guten Album.
Bevor sie uns ab April in Europa mit ihrer Bühnenpräsenz beehren steht als erstes noch eine Tour in den Staaten als Support der mächtigen MESHUGGAH auf dem Plan, danach kann es jedoch als prog-affiner Musikgeist nur heißen: ab zu INTRONAUT und mannigfaltig inspirieren lassen!
Nachdem recht gewaltigen aber doch etwas dahinplätschernden Auftakt 'Killing Birds with Stones' ist man nämlich spätestens ab "The Welding" wieder in fast perfekten Gewässern angekommen. Auffallend dabei ist das ungemein stilsichere Zusammenspiel der Rhythmusgruppe um Bass und Schlagzeug, welche auch in den wirrendsten Gegenden musikalischen Schaffens nie den roten Faden des Gesamtkonzeptes INTRONAUT aus den Augen verlieren - was bei all der innovativen Kraft und den unzähligen Einflüssen aus Jazz, Swing, Blues, Stoner, Metal, Sludge und und und.. alles andere als ein leichtes Unterfangen darstellt! Denn das gewohnt kantig groovende Riffing mit seinem ungemeinen Hang zum experimentieren ist INTRONAUT immer noch immanent, vor allen in den Soli- und Instrumentalparts, denen häufig auch etwas mehr Spielraum gelassen wurde, um sich auch vollständig in aller Herren Länder des Gitarrenspiels verlieren zu können - und über allem thront der fast schon hypnotisch anmutende Gesang des guten Sacha Dunables, der, falls es tatsächlich noch einige unter ihren Hörern missen sollten, das letzte Quäntchen an Einzigartigkeit in die Waagschale wirft und bei aller vergangenen Kritik hier einen wirklich soliden Job abliefert.
In dieser Gangart geht es dann exemplarisch weiter, beispielsweise in "Sore Sight For Eyes", wo seichte Liedmelodien den urgewaltigen Riffs stetiges Paroli bieten und der Gesang, wie so oft in 'Habitual Levitations', quasi als Brücke zwischen den einzelnen, meist völlig verschiedenen, Parts fungiert. Vielleicht sind im Großen die wirklich harten, brechenden Riffs etwas zurück gegangen, zugunsten vielminütiger Spielerein und rhythmischen 'Sich-in-Trance-hör' Parts, diese sind aber mit einer derartigen Reife und Raffinesse ausgestattet, dass dieser Umstand völlig nebensächlich bleibt, vielmehr kracht jedes Monsterriff, wenn es dann mal kommt, einfach umso mehr, wie beispielsweise in 'Sore Sight For Eyes', 'The Way Down' oder im verfrickelten 'Eventual'. Und immer im Mittelpunkt das Wechselspiel zwischen mächtigen Gitarrenexplosionen und den äußerst kreativen melodiösen Parts, die sich nicht scheuen in artfremdeste Sphären abzutauchen. Über die kongeniale weil niemals auffallende (im negativen Sinne) oder fremdartig wirkende Arbeit der Drums und seinem verlängertem Arm, dem Bass, habe ich mich bereits positiv geäußert! Am Bass versteht man es zusätzlich noch den ein oder anderen Song mittels gekonnten Basssoli oder verspielten BassLines zu bereichern, weshalb man sich auf dieser Position auch ein Sonderlob verdient hat. Auf derartig solidem Fundament kann man dann eben auch im höherfrequentierten Bereich uneingeschränkt kreativ tätig sein.
Fazit: Da man es trotz aller Klangtrickserei gekonnt verstanden hat auch etwas eingängiger zu komponieren, wie hervorragend in 'A Blood from a Stone', 'Harmonomicon', 'The Welding' oder auch dem einfach nur perfekten Rausschmeisser 'The Way Down' unter Beweis gestellt, kann man letzten Endes eigentlich nur vollends zufrieden sein mit dem dargebotenen Material. Die Kunst war und ist es bei aller Fülle und oftmals auch Länge der Songs stets die Homogenität der einzelnen Parts und Übergänge zu gewährleisten, um den gemeinen Hörer nicht all zu sehr zu überforderten - und das ist INTRONAUT trotz des kolossalen Inputs auf 'Habitual Levitations' wahrlich gelungen. Denn letzten Endes haben wir hier zwar ein enorm gewaltiges Werk, was vielleicht die Vermutung nahe legen könnte man scheitere mittels Überkompensation an seinen eigenen Erwartungshaltungen, aber die Art und Weise wie hier konkret musiziert wird und der Fakt, dass man förmlich an jeder zweiten Ecke mit herrlich innovativen Schmankerls überrascht wird, macht es einfach zu einem sehr guten Album.
Bevor sie uns ab April in Europa mit ihrer Bühnenpräsenz beehren steht als erstes noch eine Tour in den Staaten als Support der mächtigen MESHUGGAH auf dem Plan, danach kann es jedoch als prog-affiner Musikgeist nur heißen: ab zu INTRONAUT und mannigfaltig inspirieren lassen!
Pro
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Kontra
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