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INCITE - ALL OUT WAR

Eintragen am: 22.01.2013

INCITE - ALL OUT WAR
Richie Cavallera, kein geringerer als der Stiefsohn des für immer unerreichten "Max" Cavalera, treibt mit seinen Kollegen von INCITE seit mittlerweile 8 Jahren sein Unwesen - und ein Ende scheint nicht in Sicht. Der zweite Langspieler der Band lässt im Vergleich zum doch eher dürftigen Vorgänger "The Slaughter" nun deutlich die Handschrift von Ex - MACHINE HEAD/SOULFLY Gitarrist Logan Mader erkennen, welcher trotz einiger kreativer Engpässe der Herrn aus Pheonix, noch eine Menge gutes Material hat herauskitzeln können. An der Produktion der Scheibe liegt es zumindest nicht, dass sich hier und da einige Längen offenbaren.

Musikalisch im typisch amerikanischen GrooveMetal - Metalcore Bereich angesiedelt, mit leichten Thrash-Anleihen an der ein oder anderen Stelle, geht es eigentlich in allen 10 Songs durchaus gekonnt nach vorne: die Drums sind hart und präzise; das Songwriting stellt sich im Vergleich zum Vorgänger um ein Vielfaches kreativer auf; das Riffing ist vielleicht auffallend standardisiert, aber immerhin hart und lässt immer wieder einige klassische Metalelemente erkennen und die Shouts Herrn Cavaleras verweisen ebenso sehr auf seinen Ziehvater Max wie auch auf Robert Flynn der MACHINE HEADs oder auch auf Herrn Zoltŕn von EKTOMORF, was aber keinesfalls als Contra verstanden werden muss. Auch im Gesamtarrangement erlaubt man sich prinzipiell keine größeren Schwächen und spielt die Basics besagter Genres absolut schulbuchmäßig herunter...

...und genau hier liegt auch die weiterhin größte Schwäche der Band begraben: denn alles was hier zu hören ist scheint man genau so bereits von eben den Bands gehört zu haben, welcher auch maßgeblich in Sachen Produktion und Support ihre Finger im Spiel hatten. Damit werden keine böswilligen Unterstellungen verbreitet, aber ein unabhängiger Stil oder hier und da mal musikalisches Neuland - nein das ist nicht unbedingt die Gangart in 'All out War'.

Ohne Frage, für Fans des Genres sollte definitiv das ein oder andere dabei sein und es gibt sicherlich auch etliche Bands welche um einiges schlechter sind als INCITE und trotzdem jedes Jahr die hiesigen Festivalbühnen verunstalten dürfen. Jedoch ist es kein unbekanntes Phänomen, vor allem im Metal/Metalcore, durch zu wenig Eigenkapital dem Einheitsbrei und somit schnell der Bedeutungslosigkeit zu verfallen. Nur selten lassen sich derlei Probleme dann schlicht mittels noch härteren Moshs oder noch gewaltigeren Produktionen beheben.. der geschulte Metaler erkennt kreative Mängel im Keim und straft sie meist mit Missachtung.

Fazit: Auch wenn einige Songs wie beispielsweise "Feel the Flames" oder auch "Die Alone" durchaus zu gefallen wissen, trägt allein die Fülle an Bands wie DEVILDRIVER, MACHINEHEAD oder TRIVIUM (um hier wirklich nur einige zu nennen), welche selbiges bereits vor vielen vielen Monden um einiges besser musizierten, dazu bei, INCITE, bei allem Potential welches absolut vorhanden ist, doch letzten Endes eher kritisch zu belauschen. Wenn sich Bands im Metal/ - Metalcore heutzutage nur noch mittels unterschiedlicher Produktionskosten und -bemühungen zu unterscheiden wissen, wird es das Genre wohl auch nicht mehr all zu lange geben. Also das nächste mal lieber ein paar Wochen länger im Proberaum verbringen statt ewig am Sound zu feilen!

 

Pro
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Kontra
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Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: mcflemmigRegistriert: 24.03.2006 - Verfasste Artikel: 108 - Forenposts: 130 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: keine Angabe

Spielzeit: 42:51 min

Label: Minushead www.minushead.com

Band: www.facebook.com

Tracklist:

01. Aftermath
02. 4ever Loko
03. Feel The Flames
04. Hopeless
05. Retaliation
06. Exposed
07. Nothing Remains
08. Die Alone
09. Consequences Of Life
10. Departure

Discografie:

2009 - The Slaughter
2012 - All Out War