EVERGREEN TERRACE - WOLFBIKER
Eintragen am: 01.08.2007
Spätestens mit diesem Album haben Evergreen Terrace ihren Stil perfektioniert. Wolfbiker bietet die gewohnte kraftvolle Mischung aus rockigem Hardcore, Metal und Punk und von alle dem mehr denn je. Einziger Schwachpunkt ist der erste Song der Scheibe, auf den ich deshalb später noch gesondert eingehe. Die Lieder 2 bis 10 lassen aber wirklich das Herz eines jeden Hardcore Fans höher schlagen. Da geht es von krachigen, deutlich punklastigen Songs über hundertprozentige Metalcore Bretter bis hin zu melodischen Ohrwürmern. Nicht zuletzt durch diese Vielschichtigkeit überzeugt Wolfbiker ganz besonders mit seinem Abwechslungsreichtum, über dessen Fehlen sich bei der letzten Evergreen Terrace Platte ja noch so arg beschwert wurde. Die erstklassige Produktion des Albums setzt den ohnehin spitzenmäßigen Songs zudem noch die Krone auf. Die Scheibe hat einfach wirklich all das aufzuweisen, was man sich von modernem Hardcore verspricht. Zum einen finden sich hier Lieder wie "rolling thunder mental illness" die mit jeder derzeitig angesagten melodischen Old School HC Kombo mithalten können. Beim nächsten Track überrascht die Band dann wieder mit knüppeldickem Metalcore, geprägt durch heftige Doublebass Attacken, sowie richtig dicken Moshparts und Breakdowns. Und dann gibt es da auch noch solche Lieder wie "chaney can’t quite riff like helmet’s page hamilton", beginnen mit einem leidenschaftlichem Sing-A-Long Part und haben Melodien die direkt ins Ohr gehen und sich dort sofort festsetzen. Alles Schön und gut, wäre da nicht der bereits angesprochene erste Song, der aber so was von total aus dem Rahmen dieses ansonsten nahezu perfekten Albums fällt. Es ist nicht unbedingt so, dass "bad energy toll" ein richtig schlechtes Lied wäre, aber es zerstört einfach vollkommen die ansonsten vollkommen schlüssige Einheit dieser Platte. Der Song wirkt viel zu schlicht und roh als dass er einen vernünftigen Platz neben all den anderen Hits finden könnte. Mir ist deshalb nicht ganz klar, weshalb es dieses Stück überhaupt auf die CD geschafft hat und vor allem warum es ausgerechnet als erster Song gewählt wurde. Wobei es bei einem "Randsong" natürlich dann einfacher fällt sich den Rest der CD als "das Ganze" anzuhören und das einzelne Lied einfach außen vor zu lassen. Zusammenfassend bleibt also zu sagen, dass Wolfbiker einen etwas unglücklichen Einstieg hat, aber im Anschluss dennoch oder vielleicht auch gerade deshalb auf ganzer Linie überzeugt. Es ist ein abwechslungsreiches Album mit viel Energie und Power, das sowohl sehr melodische als auch äußerst brachiale Songs zu bieten hat, die allesamt genau ins Herz der Fans treffen dürften.
Pro
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Kontra
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