DARKEST HOUR - THE HUMAN ROMANCE
Eintragen am: 13.03.2011
Mit dem unglaublich angepissten Album "The Eternal Return" erfüllten Darkest Hour im Jahr 2009 nach fünf beeindruckenden Platten ihren Vertrag mit Victory Records. Damit befreiten sie sich von dem Label, das sie rückblickend als den größten Fehler ihrer gesamten Karriere bezeichnen. Nur ein Jahr später vermeldete die Fachpresse, dass die "Undisputed Champions des Göteburg-Sounds" (das lass ich mir patentieren! haha) pünktlich zum fünfzehnjährigen Bandjubiläum ihr siebentes Album mit dem Titel "The Human Romance" bei eOne/Century Media veröffentlichen würden.
Nach einiger Wartezeit ist das neue Album von Everbody's-Metal-Darlings aus Washington D.C. nun endlich da, und eigentlich ist alles so wie immer - wahrscheinlich können DH gar nicht anders, als Hammeralben abzuliefern. Aufbauend auf der Routine einer langen Karriere und beflügelt durch den Enthusiasmus eines labeltechnischen Neuanfangs zelebrieren Darkest Hour auf "The Human Romance" all das, was sie groß und beliebt gemacht hat. Hier wird technisch anspruchsvollster, gleichzeitig aber stets ultra-eingängiger, weil hochmelodiöser Melodic Death Metal geboten, der sowohl in seinen epischen Momenten als auch bei seinen Bulldozer-Parts überzeugt und haufenweise Pluspunkte durch Kredibilität und Punk-Attitüde sammelt. Im Unterschied zu dem in gewisser Hinsicht eindimensionalen (weil durchgedroschenem) Vorgänger bedienen DH mit "The Human Romance" wieder die Rufe derer, die an der Band besonders ihre Vielseitigkeit schätzten und auf den letzten Scheiben die Prog-und Epik-Elemente der "Undoing Ruin"-Ära vermissten.
Nach fünfzehn Jahren ist es für eine Band wie Darkest Hour ohne Frage schwer, mit Überraschungen aufzuwarten. Allerdings scheint es ihnen nach all dieser Zeit immer noch spielend leicht zu gelingen, die besten Elemente ihres Sounds mit jedem Album aus Neue zu perfektionieren. Für mich sind es neben den dieses Mal wieder experimentierfreudigeren Gitarren von Gründungsmitglied Schleibaum und Neuzugang Mike "Lonestar" Carrigan vor allem die Vocals von John Henry, die das Album aus der Veröffentlichungsflut im Metalbereich herausstechen lassen. Anstatt mit lächerlichem Gerülpse, erbärmlichem Gekeife oder pathetischem Clean-Gesang punkten zu wollen, brüllt Henry einfach nur authentisch und brutal aus dem Bauch heraus und liefert bei Songs wie "Savor the kill" ("I'm not better than the animal in everybody ") ab und an auch mitgröhltaugliche Melodien im Stile von Hot Water Music.
Fazit: Wer jetzt noch kein Fan ist, wird auch mit diesem Album keiner mehr werden - es ist halt unverwechselbar Darkest Hour. Ihren Anhängern aber bietet das Quintett mit "The Human Romance" ein sehr vielschichtiges und durchdachtes Album, das den Spagat zwischen vollkommen unkitschiger Melancholie und brutalem Frontalangriff schafft. Die Scheibe ist so eingängig, dass sie beim ersten Durchgang mitreißt, bietet aber dem aufmerksamen Zuhörer auch nach dem zehnten Mal noch neu zu entdeckende Details. Album des Quartals für mich.

Nach einiger Wartezeit ist das neue Album von Everbody's-Metal-Darlings aus Washington D.C. nun endlich da, und eigentlich ist alles so wie immer - wahrscheinlich können DH gar nicht anders, als Hammeralben abzuliefern. Aufbauend auf der Routine einer langen Karriere und beflügelt durch den Enthusiasmus eines labeltechnischen Neuanfangs zelebrieren Darkest Hour auf "The Human Romance" all das, was sie groß und beliebt gemacht hat. Hier wird technisch anspruchsvollster, gleichzeitig aber stets ultra-eingängiger, weil hochmelodiöser Melodic Death Metal geboten, der sowohl in seinen epischen Momenten als auch bei seinen Bulldozer-Parts überzeugt und haufenweise Pluspunkte durch Kredibilität und Punk-Attitüde sammelt. Im Unterschied zu dem in gewisser Hinsicht eindimensionalen (weil durchgedroschenem) Vorgänger bedienen DH mit "The Human Romance" wieder die Rufe derer, die an der Band besonders ihre Vielseitigkeit schätzten und auf den letzten Scheiben die Prog-und Epik-Elemente der "Undoing Ruin"-Ära vermissten.
Nach fünfzehn Jahren ist es für eine Band wie Darkest Hour ohne Frage schwer, mit Überraschungen aufzuwarten. Allerdings scheint es ihnen nach all dieser Zeit immer noch spielend leicht zu gelingen, die besten Elemente ihres Sounds mit jedem Album aus Neue zu perfektionieren. Für mich sind es neben den dieses Mal wieder experimentierfreudigeren Gitarren von Gründungsmitglied Schleibaum und Neuzugang Mike "Lonestar" Carrigan vor allem die Vocals von John Henry, die das Album aus der Veröffentlichungsflut im Metalbereich herausstechen lassen. Anstatt mit lächerlichem Gerülpse, erbärmlichem Gekeife oder pathetischem Clean-Gesang punkten zu wollen, brüllt Henry einfach nur authentisch und brutal aus dem Bauch heraus und liefert bei Songs wie "Savor the kill" ("I'm not better than the animal in everybody ") ab und an auch mitgröhltaugliche Melodien im Stile von Hot Water Music.
Fazit: Wer jetzt noch kein Fan ist, wird auch mit diesem Album keiner mehr werden - es ist halt unverwechselbar Darkest Hour. Ihren Anhängern aber bietet das Quintett mit "The Human Romance" ein sehr vielschichtiges und durchdachtes Album, das den Spagat zwischen vollkommen unkitschiger Melancholie und brutalem Frontalangriff schafft. Die Scheibe ist so eingängig, dass sie beim ersten Durchgang mitreißt, bietet aber dem aufmerksamen Zuhörer auch nach dem zehnten Mal noch neu zu entdeckende Details. Album des Quartals für mich.
Pro
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Kontra
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