TURIAS - TURIAS 2013
Eintragen am: 01.11.2013
Allgemein unter BattleMetal gebrandmarkt treiben die finnischen Folkmetaller um TURISAS seit etwa 15 Jahren ihr Unwesen und versuchen ihrer Vita nun, zweieinhalb Jahre nach "Stand up and Fight", ein weiteres episches Kapitel hinzuzufügen. Dabei haben sich die wild bemalten und aufwändig kostümierten Recken um Mastermind Mathias "Warlord" Nygård abermals einer etwas kitschigen und übertriebenen Herangehensweise an das Projekt Metal gewidmet, den Bogen diesmal aber nicht unbedingt überspannt. Sicherlich gehen dem ein oder anderen treuen Anhänger gewisse Musicalelemente, übertriebene Stadionrockpassagen oder das völlig stilunabhängige Songarragement etwas zu weit, mich persönlich lässt dieser gekonnte Genremix aus HeroMetal, finnischem Humppa-Rhythmen und Klängen und urklassischen Metalarien aber eher an die gute alte Zeit entsinnen, als Metaller noch als hässliche, geschminkte Bordsteinschwalben ihre Massen begeistern durften (und das irgendwie niemanden kümmerte) und damit nicht nur die Jungs aus WaynesWorld vollends in ihren Bann zogen.
Auf der anderen Seite jedoch scheinen die wilden BattleMetal - Zeiten wohl endgültig vorbei und man versucht sich eher in einer zunehmend erwachsenen Attitüde, was vor allem dem Opener oder auch "The Days Passed" eher weniger gut zu Gesicht steht. Brillante Kriegsführung ganz ohne argliste Täuschung ist glücklicherweise aber auch auf "Turias2013" vorhanden, wenn auch der Name der Scheibe alles andere als kreativ daherkommt. Vom eher zähen Beginn abgesehen erscheint alles andere wie eine Art epischer Steigerungslauf, der von Song zu Song immer noch eine Schippe mehr drauf zu legen hat. "Run Bhang-Eater, Run!" oder "Greek Fire" ziehen einen sofort in seinen überladenen Bann und lassen nicht die geringste Scheu vor stilistischen Grenzen erkennen und genau das ist es, was den Charme der Finnen ausmacht. Trotz alledem versteh ich jeden ehemaligen Anhänger TURISAS der die Herren zunehmend an Kitsch und Stadionrock verloren sieht, außer einigen knackigen Ausnahmen hat Turisas2013 jedenfalls nicht mehr viel mit der Klasse des Metal zu tun, der sie einst noch auszeichnete, epic - folk - glam - battle - symphonic - pagan ... whatever!
Auf der anderen Seite jedoch scheinen die wilden BattleMetal - Zeiten wohl endgültig vorbei und man versucht sich eher in einer zunehmend erwachsenen Attitüde, was vor allem dem Opener oder auch "The Days Passed" eher weniger gut zu Gesicht steht. Brillante Kriegsführung ganz ohne argliste Täuschung ist glücklicherweise aber auch auf "Turias2013" vorhanden, wenn auch der Name der Scheibe alles andere als kreativ daherkommt. Vom eher zähen Beginn abgesehen erscheint alles andere wie eine Art epischer Steigerungslauf, der von Song zu Song immer noch eine Schippe mehr drauf zu legen hat. "Run Bhang-Eater, Run!" oder "Greek Fire" ziehen einen sofort in seinen überladenen Bann und lassen nicht die geringste Scheu vor stilistischen Grenzen erkennen und genau das ist es, was den Charme der Finnen ausmacht. Trotz alledem versteh ich jeden ehemaligen Anhänger TURISAS der die Herren zunehmend an Kitsch und Stadionrock verloren sieht, außer einigen knackigen Ausnahmen hat Turisas2013 jedenfalls nicht mehr viel mit der Klasse des Metal zu tun, der sie einst noch auszeichnete, epic - folk - glam - battle - symphonic - pagan ... whatever!
Pro
- OldSchool Metal im Humppa Style
- gelungene symphonische und Musical-Elemente
- keine stilistischen Grenzen
Kontra
- manchmal etwas zu viel des Kitsches
- Symbiose aus Folk und Metal mündet
- zusehend im Stadionrock