TORTUGA - KINGS OF ALBANY
Eintragen am: 15.09.2009
"The Lachrymose" - übersetzt der oder die Weinerliche, Tränenreiche - heißt der Opener auf dem ersten und zugleich auch letzten Album von TORTUGA. Die tonnenschweren Riffs, das Tempo, dass nicht über Doomgefilde hinausreicht und die heißeren, kaputten Screams des Sängers lassen nur den einen Schluss zu: Alle Tränen wurden schon vergossen, hier herrscht nur noch Verzweiflung und Depression. Ähnlich wie bei DEAD FLESH FASHION, zu denen sich nach den ersten Sekunden sofort Vergleiche aufdrängen. Aber schon im nachfolgenden "Dance Like No-Ones Watching" wird die Handbremse gelockert, ein pumpender Bass treibt zusammen mit dem Schlagzeug den Song nach vorn bis vertrackte Rhythmen à la BOTCH Einzug halten. Und über allem thront das verstörte Geschrei des Sängers und die akzentuiert gesetzten Crewshouts, die dem Sound einen sympathischen Charme verpassen. Dies ist die andere Seite von TORTUGA, jene die die Oberhand auf "Kings of Albany" besitzt und gekonnt mit den doomigen Passagen verwoben wird, wie z.B. in "Hell's Red Roads", das richtig nach vorne prescht ("To The Lions" Anyone?) und dann eine unerwartete Vollbremsung hinlegt.
Aufsehen erregen aber insbesondere "Nothingness" und "Somethingness", welche als Spoken-Words über Drone-Landschaften das fast schon eingängige "The Laudanum Boys Club" einrahmen; außerdem das schlafliedähnliche "Something Blue": Reduziertes Klavier und ein tiefer, beschwörender Gesang wiegen den Hörer sanft in Sicherheit und besticht auf diesem kompromisslosem Album mit der Unbefangenheit, mit der das Stück vorgetragen wird.
Der Sound der Platte lässt allen Beteiligten viel Freiraum, um sich zu entfalten, genauso sind noch genug Ecken und Kanten vorhanden; ein Umstand, der aber allein durch die Songs, die auf die Platte gebannt wurden, gegeben ist. Der Bass ist sehr präsent, dafür sind die Gitarren etwas zurückgenommen und der Gesang und die Crewshouts bilden eine Einheit mit den Riffgewalten.
Ein Wermutstropfen: Zwar können TORTUGA mit ihrem eigenen speziellen Sound punkten, leider sorgen gerade die Songs, welche nicht in dieses Muster passen, für die meiste Aufmerksamkeit, während die anderen schnell wieder vergessen sind oder nur wenig von ihnen hängen bleibt. Hätte sich die Band nicht vor kurzem aufgelöst, wäre dieses Manko auf dem nächsten Output sicher beseitigt worden.
Aufsehen erregen aber insbesondere "Nothingness" und "Somethingness", welche als Spoken-Words über Drone-Landschaften das fast schon eingängige "The Laudanum Boys Club" einrahmen; außerdem das schlafliedähnliche "Something Blue": Reduziertes Klavier und ein tiefer, beschwörender Gesang wiegen den Hörer sanft in Sicherheit und besticht auf diesem kompromisslosem Album mit der Unbefangenheit, mit der das Stück vorgetragen wird.
Der Sound der Platte lässt allen Beteiligten viel Freiraum, um sich zu entfalten, genauso sind noch genug Ecken und Kanten vorhanden; ein Umstand, der aber allein durch die Songs, die auf die Platte gebannt wurden, gegeben ist. Der Bass ist sehr präsent, dafür sind die Gitarren etwas zurückgenommen und der Gesang und die Crewshouts bilden eine Einheit mit den Riffgewalten.
Ein Wermutstropfen: Zwar können TORTUGA mit ihrem eigenen speziellen Sound punkten, leider sorgen gerade die Songs, welche nicht in dieses Muster passen, für die meiste Aufmerksamkeit, während die anderen schnell wieder vergessen sind oder nur wenig von ihnen hängen bleibt. Hätte sich die Band nicht vor kurzem aufgelöst, wäre dieses Manko auf dem nächsten Output sicher beseitigt worden.
Pro
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Kontra
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