THE LAST FELONY - TOO MANY HUMANS
Eintragen am: 22.06.2010
Unter dem Titel "Too Many Humans" erscheint nun das zweite Album der aus Montreal, Kanada, stammenden THE LAST FELONY. Nachdem das Debütalbum "Aeon Of Summering" im Jahr 2008 über das Label Galy Records erschien, erscheint der neueste Ableger auf Lifeforce Records.
Wenn man sich mal das Logo und das Cover des Albums anschaut, denkt man aufgrund der Veröffentlichungsflut der letzten Monate einfach an ein weiteres, mehr oder weniger interessantes Deathcore-Release. Doch damit tut man dieser jungen Band Unrecht, denn hier wird sich musikalisch deutlich mehr an der alten Suffocation- und Devourment-Schule orientiert. Anstelle sich von einem Breakdown zum nächsten zu arbeiten, verwendet diese junge Combo vermehrt Elemente aus dem Black Metal um ihren Sound zu verfeinern. Aber statt wie z.b. Abigail Williams, verwenden "The Last Felony" kein Keyboard oder sonstige Effekthascherei um den Songs Atmosphäre zu verleihen. Hier wird eine halbe Stunde lang der Knüppel aus dem Sack geholt, ohne Kompromisse und ohne auch nur annähernd in Erwägung zu ziehen, den Fuß mal länger als 30 Sekunden vom Gaspedal zu nehmen.
Doch kommen wir jetzt mal zu den Songs, angefangen mit dem, nach einem kurzen und atmosphärischem Intro startendem Opener "We Are Future Housing Developements For Maggots". Hier wird von Anfang an Vollgas gegeben, tiefe Growls á la Whitechapel treffen auf eine unglaublich schnelle Schlagzeug- und Gitarrenarbeit, die man so auch nicht oft zu hören bekommt. Die ersten 4 Songs des Albums bewegen sich in extrem hoher Geschwindigkeit und teilweise derbstem Gewüte. Allerdings liegt auch genau hier das Manko des Albums, denn die ersten Songs laufen leider alle nach ein und dem selben Schema ab, das zwar gut ist, aber auf die Dauer wird das doch ein wenig zu monoton.
Ab der zweiten Hälfte des Albums, beginnend mit dem Song "Quandary" kommt wieder etwas Abwechslung ins Spiel, denn statt nur zu bolzen und alles zertrümmern zu wollen, setzt die Band hier auf Tempowechsel. Da wird dann statt einer weiteren Highspeed-Passage mal ein ordentlicher Stampfteil eingebaut oder sehr vereinzelt auch mal ein Breakdown. Zum Highlight des Albums entwickelt sich dann schließlich "Televisionary". Erst wird mit langsamen Riffs und treibenden Drums Spannung aufgebaut, nur um diese dann in einem mehr als fetten Breakdown münden zu lassen. Die Growls gehen in tiefste Regionen und werden zum Ende hin von einigen Sprachsamples unterbrochen, bevor der Hörer in den letzten 30 Sekunden noch mal mit purer Gewalt bombardiert wird. So hätten sich sicher viele Leute die letzten Job For A Cowboy Alben nach der großartigen "Doom"-EP gewünscht.
Rein technisch arbeiten THE LAST FELONY auf allerhöchstem Niveau, gekrönt allerdings noch von der schier unmenschlich erscheinenden Geschwindigkeit und Power ihres Schlagzeugers Vince Menard. Da bin ich ja mal gespannt drauf ob und wie er diese Leistung bei einer 45 minütigen Show durchhalten will. Bleibt zu hoffen das THE LAST FELONY mal einen Abstecher nach Europa unternehmen, am Besten als Support auf einer größeren Tour, damit sich diese Truppe mal einem breiterem Publikum präsentieren kann.
An sich bleibt für mich als Fazit festzuhalten, dass es sich hier um ein gutes Album handelt, allerdings mit ein paar Schwächen zu Beginn. Wenn die Band es in Zukunft schafft ihre Stärken konsequenter umzusetzen, dann könnten sie schon bald aus dem Schatten ihrer Landsleute Despised Icon oder Ion Dissonance treten.
Wenn man sich mal das Logo und das Cover des Albums anschaut, denkt man aufgrund der Veröffentlichungsflut der letzten Monate einfach an ein weiteres, mehr oder weniger interessantes Deathcore-Release. Doch damit tut man dieser jungen Band Unrecht, denn hier wird sich musikalisch deutlich mehr an der alten Suffocation- und Devourment-Schule orientiert. Anstelle sich von einem Breakdown zum nächsten zu arbeiten, verwendet diese junge Combo vermehrt Elemente aus dem Black Metal um ihren Sound zu verfeinern. Aber statt wie z.b. Abigail Williams, verwenden "The Last Felony" kein Keyboard oder sonstige Effekthascherei um den Songs Atmosphäre zu verleihen. Hier wird eine halbe Stunde lang der Knüppel aus dem Sack geholt, ohne Kompromisse und ohne auch nur annähernd in Erwägung zu ziehen, den Fuß mal länger als 30 Sekunden vom Gaspedal zu nehmen.
Doch kommen wir jetzt mal zu den Songs, angefangen mit dem, nach einem kurzen und atmosphärischem Intro startendem Opener "We Are Future Housing Developements For Maggots". Hier wird von Anfang an Vollgas gegeben, tiefe Growls á la Whitechapel treffen auf eine unglaublich schnelle Schlagzeug- und Gitarrenarbeit, die man so auch nicht oft zu hören bekommt. Die ersten 4 Songs des Albums bewegen sich in extrem hoher Geschwindigkeit und teilweise derbstem Gewüte. Allerdings liegt auch genau hier das Manko des Albums, denn die ersten Songs laufen leider alle nach ein und dem selben Schema ab, das zwar gut ist, aber auf die Dauer wird das doch ein wenig zu monoton.
Ab der zweiten Hälfte des Albums, beginnend mit dem Song "Quandary" kommt wieder etwas Abwechslung ins Spiel, denn statt nur zu bolzen und alles zertrümmern zu wollen, setzt die Band hier auf Tempowechsel. Da wird dann statt einer weiteren Highspeed-Passage mal ein ordentlicher Stampfteil eingebaut oder sehr vereinzelt auch mal ein Breakdown. Zum Highlight des Albums entwickelt sich dann schließlich "Televisionary". Erst wird mit langsamen Riffs und treibenden Drums Spannung aufgebaut, nur um diese dann in einem mehr als fetten Breakdown münden zu lassen. Die Growls gehen in tiefste Regionen und werden zum Ende hin von einigen Sprachsamples unterbrochen, bevor der Hörer in den letzten 30 Sekunden noch mal mit purer Gewalt bombardiert wird. So hätten sich sicher viele Leute die letzten Job For A Cowboy Alben nach der großartigen "Doom"-EP gewünscht.
Rein technisch arbeiten THE LAST FELONY auf allerhöchstem Niveau, gekrönt allerdings noch von der schier unmenschlich erscheinenden Geschwindigkeit und Power ihres Schlagzeugers Vince Menard. Da bin ich ja mal gespannt drauf ob und wie er diese Leistung bei einer 45 minütigen Show durchhalten will. Bleibt zu hoffen das THE LAST FELONY mal einen Abstecher nach Europa unternehmen, am Besten als Support auf einer größeren Tour, damit sich diese Truppe mal einem breiterem Publikum präsentieren kann.
An sich bleibt für mich als Fazit festzuhalten, dass es sich hier um ein gutes Album handelt, allerdings mit ein paar Schwächen zu Beginn. Wenn die Band es in Zukunft schafft ihre Stärken konsequenter umzusetzen, dann könnten sie schon bald aus dem Schatten ihrer Landsleute Despised Icon oder Ion Dissonance treten.
Pro
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Kontra
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