THE LAST CHARGE - STRAIGHT OUTTA NOWHERE
Eintragen am: 11.11.2012
Unglaublich was auf den Baustellen in Budapest so abgeht, da wird gesoffen, das Flexgerät angeschrien und die schönen gelben Arbeiterhelme mit dubiosen Stickern verunstaltet und zusätzlich noch rumgegröhlt. Nach dem Clip von "The Last Charge" scheint es dort Alltag auf dem Bau zu sein, in wie fern das der Realität der dortigen Arbeitsmoral entspricht sei mal dahin gestellt. Sicher ist, dass besagte Ungarn - THE LAST CHARGE - in Kürze ihren vertonten Kinnhaken "Straight outta Nowhere" unter der Flagge von BDHW Records veröffentlichen werden. Und ganz im Ernst: das kam unerwartet, so richtig bei Nacht und Nebel. Und ich hab den Eindruck, diese Platte kommt mit dem Primarziel für ordentliche Blinker und Prellungen in den europäischen Pits zu sorgen.
Generell kann man sagen, dass Beatdown Hardcore immernoch einen schlechten Ruf hat. Was nicht unbedingt nur an der teils einfallslosen Musik liegt, sondern auch am Publikum und deren Auftreten festgemacht wird. Doch zumindest was die Einfallslosigkeit betrifft, gibt es Lichtblicke. So gibt es gute Beatdown Alben in Form von DEAD END TRAGEDY oder FATALITY und THE LAST CHARGE ist auch so ein Fall. Und auch wenn die Jungs aus Ungarn nicht das gute alte Rad neu erfinden, brescht "Straight Outta Nowhere" (ich weiß immer noch nicht wo her die Platte so plötzlich kam) frei nach dem Motto "Fuck Shit Up" druckvoll durch die Lautsprecher.
Druckvoll geht es hier zu, mit wüsten Breakdowns (was zu Beweisen war) und schön angepissten Vocals. Es geht auch nicht nur hauptsächlich darum, dass man den "Scheiß kaputt fickt" sondern man propagandiert in den Texten auch Themen wie den Glauben an einen Wandel (welcher auch immer), Freundschaft und Einigkeit. Sicherlich, tief philosophische Texte und Kritik am Mangel des Bewusstseins für schlechte ugandische Arbeitsbedingungen findet man auf "Straight Outta Nowhere" nicht, allerdings wird das der bisherige THE LAST CHARGE Fan auch nicht erwarten.
Unverkennbar sind für mich auch die Einflüsse anderer Bands, so erinnert bereits der Opener "Return Of The King" an REIGN SUPREME's "American Violence" und kann genauso überzeugen. Es knallt einfach tierisch und erzeugt einen epischen Vibe, wenn vom Eröffnungspunch auf den Titeltrack "Straight outta Nowhere" übergegangen wird. Auch "Voice Of The Wasted", was mit einem gesprochenen Intro über die momentane Situation der runtergekommenen Welt anspricht, erinnert an die Art und Weise wie FIRST BLOOD an ihre Stücke rangehen. Optimal ist auch der Wechsel zwischen Fronter und Crowd gelungen, die Crewvocals sind schön druckvoll und machen Bock auf eine Show. Auf "Fuck Shit Up" findet sich auch ein schöner Wo-Ho Sprachchor, welcher ebenfalls gute Laune und Atmosphäre hinterlässt.
Das Riffing ist zum Großteil gelungen und kreativ. Kreativ nicht bezogen auf die Breakdowns oder ähnliches, aber die Übergänge zwischen den Parts sind richtig dick vertont. Auch die gnädige Spielzeit von knappen 27 Minuten ist gut gewählt, so verhindern THE LAST CHRAGE nervige Wiederholungen oder den exzessiven Einsatz von Fillern um an Spielzeit zu strecken.
Wenn man sich auf "Straight Outta Nowhere" einlässt, bekommt man ein rundum gutes Album präsentiert - nicht mehr und nicht weniger.
Generell kann man sagen, dass Beatdown Hardcore immernoch einen schlechten Ruf hat. Was nicht unbedingt nur an der teils einfallslosen Musik liegt, sondern auch am Publikum und deren Auftreten festgemacht wird. Doch zumindest was die Einfallslosigkeit betrifft, gibt es Lichtblicke. So gibt es gute Beatdown Alben in Form von DEAD END TRAGEDY oder FATALITY und THE LAST CHARGE ist auch so ein Fall. Und auch wenn die Jungs aus Ungarn nicht das gute alte Rad neu erfinden, brescht "Straight Outta Nowhere" (ich weiß immer noch nicht wo her die Platte so plötzlich kam) frei nach dem Motto "Fuck Shit Up" druckvoll durch die Lautsprecher.
Druckvoll geht es hier zu, mit wüsten Breakdowns (was zu Beweisen war) und schön angepissten Vocals. Es geht auch nicht nur hauptsächlich darum, dass man den "Scheiß kaputt fickt" sondern man propagandiert in den Texten auch Themen wie den Glauben an einen Wandel (welcher auch immer), Freundschaft und Einigkeit. Sicherlich, tief philosophische Texte und Kritik am Mangel des Bewusstseins für schlechte ugandische Arbeitsbedingungen findet man auf "Straight Outta Nowhere" nicht, allerdings wird das der bisherige THE LAST CHARGE Fan auch nicht erwarten.
Unverkennbar sind für mich auch die Einflüsse anderer Bands, so erinnert bereits der Opener "Return Of The King" an REIGN SUPREME's "American Violence" und kann genauso überzeugen. Es knallt einfach tierisch und erzeugt einen epischen Vibe, wenn vom Eröffnungspunch auf den Titeltrack "Straight outta Nowhere" übergegangen wird. Auch "Voice Of The Wasted", was mit einem gesprochenen Intro über die momentane Situation der runtergekommenen Welt anspricht, erinnert an die Art und Weise wie FIRST BLOOD an ihre Stücke rangehen. Optimal ist auch der Wechsel zwischen Fronter und Crowd gelungen, die Crewvocals sind schön druckvoll und machen Bock auf eine Show. Auf "Fuck Shit Up" findet sich auch ein schöner Wo-Ho Sprachchor, welcher ebenfalls gute Laune und Atmosphäre hinterlässt.
Das Riffing ist zum Großteil gelungen und kreativ. Kreativ nicht bezogen auf die Breakdowns oder ähnliches, aber die Übergänge zwischen den Parts sind richtig dick vertont. Auch die gnädige Spielzeit von knappen 27 Minuten ist gut gewählt, so verhindern THE LAST CHRAGE nervige Wiederholungen oder den exzessiven Einsatz von Fillern um an Spielzeit zu strecken.
Wenn man sich auf "Straight Outta Nowhere" einlässt, bekommt man ein rundum gutes Album präsentiert - nicht mehr und nicht weniger.
Pro
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Kontra
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