THE BLACKOUT ARGUMENT - DETENTION
Eintragen am: 28.01.2011
Nachdem im Jahre 2005 die überaus erfrischend eigenständige Band Paint The Town Red ihr Abschiedskonzert in München gegeben hat, gründete der Gitarrist eben jener besagten Band zusammen mit dem Drummer von Flyswatter The Blackout Argument. Kurz darauf gab es zwei vielversprechende EP´s ("Munich Angst" und "Munich Valor"), woraufhin man prompt die Abschiedseuropatour von Boysetsfire begleiten durfte, die wiederum nicht selten auch als Vergleichsgröße dienen, geht es darum, den Sound der Münchener Kapelle zu beschreiben. Irgendwo zwischen NewSchool, PostHardcore und EmoRock anzufinden, konnte sich der Fünfer recht zügig eine ordentliche Fanbase erspielen, inklusive zwei Alben auf Lifeforce Records und Touren mit Dead Swans, Comback Kid und This Is Hell.
Nun befindet man sich Februar 2011, das Label heißt Redfield Records und Album Nummer 3 ist auf dem Weg in die Plattenläden. Für "Detention" hat man sich von keinerlei Hektik überfallen lassen, rund 20 Songs produziert und sich laut der Band dabei speziell darauf fokussiert, den Songs den Raum und die Zeit zu lassen, die sie brauchen, um mittels steter Verbesserungen nahezu perfekt zu werden. Und das in dem Drittwerk eine Menge Arbeit steckt, dass merkt man von der ersten Sekunde an. Den mit nicht weniger als einem Hit startet man nämlich in die 14 Songs: "High Treason On Your Own" bahnt sich sofort mit seinem leicht angehobenem Midtempo, schneidenden Riffs und einer Hook - hymnisch und trotzdem voller Gefühl - sofort in die Hirnrinde, so dass man schon zu Beginn von "Detention" einen Ohrwurm auf der Haben-Seite registrieren kann. Und als man gerade denkt, dass hier ein wenig die Härte fehlt, wird man mit "The Netherworld Of Our Future" daran erinnert, dass The Blackout Argument ihre Wurzeln im Hardcore haben, und knüppeln mal harsch drauf los, mal wissen sie gekonnt einen Moshpart anzubringen, stets jedoch immer wieder mit der Rückkopplung an melodische Gesangsstellen und herrlich aufhellende Riffs.
Mit dem weiteren Verlauf der Platte merkt man jedoch, dass die Band ihren Fokus ganz klar auf rockige und ungemein gefühlvolle Songs gelegt hat, die zwar mehr als kraftvoll und mit vielen kleinen Skits aufgefüllt sind, jedoch auch immer wieder an verschiedenartig poppige Strukturen angelegt sind, so dass man sich nicht selten daran erinnern muss, welcher Band man hier lauscht. Klingt man nämlich auf "Absolution For Superman" mehr wie Hoobastank, gibt es auf "Versus The North Wind" beinahe lahmarschigen Altherrenrock auf die Ohren, was jedoch durch die tolle melodische PopPunk-Nummer "Satisfying Angst" wieder in Vergessenheit gerät. Mit Blick auf die zweite Hälfte tut jene Abwechslung der Platte sehr gut, denn besonders die letzten Tracks können nur noch eingeschränkt eine eigene Identität aufbauen, zu sehr ähneln sich die Songstrukturen, die Gesangsmelodien und das Tempo der Songs. Obwohl die Tracks weiterhin enorm treibend dargeboten werden, verliert man hier ein wenig die Motivation, "Detention" allzu oft bis zum Schluss rotieren zu lassen. Hier muss man sich das nächste Mal etwas mehr einfallen lassen; da reicht auch kein kurzes Piano-Intro auf "Call The Tiny Sister´s Dog" oder ein Feature von einem der Hoffnungsträger des deutschen Rap, Casper, der über "Overweight Against Heartattacks" ein paar ordentliche Lines spuckt.
Hervorzuheben ist jedoch vor allem der Gesang von Frontmann Raphael Schmid, der ungemein facettenreich ist und vor allem bei den vielen cleanen Parts stimmlich derart variantenreich vorgetragen wird, dass man hier schnell merkt, dass ein Profi am Werk ist. Auch bei der Produktion wurde mehr als professionell gearbeitet, so dass die heimische Anlage einen druckvollen und klangstarken Sound wiedergeben kann.
Alles in allem ist "Detention" ein überaus ordentliches Werk mit einigen wirklich sehr starken Songs, tollen Gesangslinien, einer angenehmen Eingängigkeit und einem schicken Sound, der wirklich überzeugen kann. Dennoch kann man das zu Beginn hohe Level nicht über die gesamte Spielzeit retten und verirrt sich am Ende ein wenig in der eigenen Ideenlosigkeit. Nichtsdestotrotz mehr als anständig.
Nun befindet man sich Februar 2011, das Label heißt Redfield Records und Album Nummer 3 ist auf dem Weg in die Plattenläden. Für "Detention" hat man sich von keinerlei Hektik überfallen lassen, rund 20 Songs produziert und sich laut der Band dabei speziell darauf fokussiert, den Songs den Raum und die Zeit zu lassen, die sie brauchen, um mittels steter Verbesserungen nahezu perfekt zu werden. Und das in dem Drittwerk eine Menge Arbeit steckt, dass merkt man von der ersten Sekunde an. Den mit nicht weniger als einem Hit startet man nämlich in die 14 Songs: "High Treason On Your Own" bahnt sich sofort mit seinem leicht angehobenem Midtempo, schneidenden Riffs und einer Hook - hymnisch und trotzdem voller Gefühl - sofort in die Hirnrinde, so dass man schon zu Beginn von "Detention" einen Ohrwurm auf der Haben-Seite registrieren kann. Und als man gerade denkt, dass hier ein wenig die Härte fehlt, wird man mit "The Netherworld Of Our Future" daran erinnert, dass The Blackout Argument ihre Wurzeln im Hardcore haben, und knüppeln mal harsch drauf los, mal wissen sie gekonnt einen Moshpart anzubringen, stets jedoch immer wieder mit der Rückkopplung an melodische Gesangsstellen und herrlich aufhellende Riffs.
Mit dem weiteren Verlauf der Platte merkt man jedoch, dass die Band ihren Fokus ganz klar auf rockige und ungemein gefühlvolle Songs gelegt hat, die zwar mehr als kraftvoll und mit vielen kleinen Skits aufgefüllt sind, jedoch auch immer wieder an verschiedenartig poppige Strukturen angelegt sind, so dass man sich nicht selten daran erinnern muss, welcher Band man hier lauscht. Klingt man nämlich auf "Absolution For Superman" mehr wie Hoobastank, gibt es auf "Versus The North Wind" beinahe lahmarschigen Altherrenrock auf die Ohren, was jedoch durch die tolle melodische PopPunk-Nummer "Satisfying Angst" wieder in Vergessenheit gerät. Mit Blick auf die zweite Hälfte tut jene Abwechslung der Platte sehr gut, denn besonders die letzten Tracks können nur noch eingeschränkt eine eigene Identität aufbauen, zu sehr ähneln sich die Songstrukturen, die Gesangsmelodien und das Tempo der Songs. Obwohl die Tracks weiterhin enorm treibend dargeboten werden, verliert man hier ein wenig die Motivation, "Detention" allzu oft bis zum Schluss rotieren zu lassen. Hier muss man sich das nächste Mal etwas mehr einfallen lassen; da reicht auch kein kurzes Piano-Intro auf "Call The Tiny Sister´s Dog" oder ein Feature von einem der Hoffnungsträger des deutschen Rap, Casper, der über "Overweight Against Heartattacks" ein paar ordentliche Lines spuckt.
Hervorzuheben ist jedoch vor allem der Gesang von Frontmann Raphael Schmid, der ungemein facettenreich ist und vor allem bei den vielen cleanen Parts stimmlich derart variantenreich vorgetragen wird, dass man hier schnell merkt, dass ein Profi am Werk ist. Auch bei der Produktion wurde mehr als professionell gearbeitet, so dass die heimische Anlage einen druckvollen und klangstarken Sound wiedergeben kann.
Alles in allem ist "Detention" ein überaus ordentliches Werk mit einigen wirklich sehr starken Songs, tollen Gesangslinien, einer angenehmen Eingängigkeit und einem schicken Sound, der wirklich überzeugen kann. Dennoch kann man das zu Beginn hohe Level nicht über die gesamte Spielzeit retten und verirrt sich am Ende ein wenig in der eigenen Ideenlosigkeit. Nichtsdestotrotz mehr als anständig.
Pro
-
-
Kontra
-
-