THE AGONIST - LULLABIES FOR A DORMANT MIND
Eintragen am: 08.06.2009
Leicht machen es einem die Kanadier nicht, wenn man deren neustes Werk zum ersten mal einlegt: Gleich der Opener haut dem geneigten Hörer dermaßen eins auf die Glocke, dass er Probleme hat, dem vorbeirasenden Hochgeschwindigkeitszug nachzufolgen. "... and Their Eulogies Sang Me to Sleep." steht dem in nichts nach, aber entwickelt sich nach und nach zu einem der Hits des Albums. Dieser Song steht damit stellvertretend für die ganze Platte, braucht sie doch einige Durchläufe bis man einen roten Faden findet, an dem man sich entlang hangeln kann. Das liegt zum einen an der extrem hohen Geschwindigkeit, mit der sich durch die Songs geprügelt wird. Zum anderen daran, dass sich einige Songs doch recht ähnlich sind, was besonders auf der Zielgeraden negativ auffällt. So hat man am Anfang alle Ohren voll zu tun mit dem Gehörten mitzuhalten und danach stellt sich gepflegte Langeweile ein. Aber da sich an diesen durch Klaviereinspieler und Kirchengesang der Mut zum Experiment bei The Agonist besonders deutlich zeigt, wäre die Behauptung nicht gerechtfertigt, auch wenn die Songs den Hörer nach den "Anfangsstrapazen" nicht mehr so mitreißen. Dem gegenüber stehen jedoch recht hitverdächtige Stücke wie besagtes "... and Their Eulogies Sang Me to Sleep." und "Globus Hystericus", dessen Refrain ein echter Ohrwurm ist und sich dementsprechend gleich nach dem ersten Hören im Gehörgang festsetzt. Auch der ordentliche Thrash-Metal-Knüppler "Thank You, Pain." kann mit ordentlich Groove sowie einem eingängigem Refrain punkten.
An der Produktion dessen, was man vor ein paar Jahren vielleicht als Extrem-Metal ala DevilDriver bezeichnet hätte, gibt es nichts zu bemängeln, außer vielleicht dem Fehlen von etwas mehr Ecken und Kanten hier und da, die das hören etwas erleichtert hätten. Dafür bannt einen Alissa White-Gluz, die ein wahnsinnig breites Spektrum von engelsgleichem Gesang ähnlich Dominique Lenore Persi von den Stolen Babies bis hin zum abgrundtief bösem Geschrei, Gekeife und Gegrunze der Marken Angela Gossow (Arch Enemy) oder Dee Prescott von I Hate Sally abdeckt. Besonders in diesen Passagen ist sie eine Wohltat, da sie durch die ihr eigene Klangfarbe weit aus dem sonst durchgängig männlichen Feld des langweiligen und uninspirierten Gegrunzes heraussticht.

An der Produktion dessen, was man vor ein paar Jahren vielleicht als Extrem-Metal ala DevilDriver bezeichnet hätte, gibt es nichts zu bemängeln, außer vielleicht dem Fehlen von etwas mehr Ecken und Kanten hier und da, die das hören etwas erleichtert hätten. Dafür bannt einen Alissa White-Gluz, die ein wahnsinnig breites Spektrum von engelsgleichem Gesang ähnlich Dominique Lenore Persi von den Stolen Babies bis hin zum abgrundtief bösem Geschrei, Gekeife und Gegrunze der Marken Angela Gossow (Arch Enemy) oder Dee Prescott von I Hate Sally abdeckt. Besonders in diesen Passagen ist sie eine Wohltat, da sie durch die ihr eigene Klangfarbe weit aus dem sonst durchgängig männlichen Feld des langweiligen und uninspirierten Gegrunzes heraussticht.
Pro
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Kontra
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