FARMERS BOULEVARD - RED CARPET

Eintragen am: 06.06.2006

Oldschool, Chaos, Spielerei, Stilbruch, Abneigung... sind Begriffe, die mir in dieser Reihenfolge beim erstmaligen Hören des aktuellen Outputs von FARMERS BOULEVARD durch den Kopf gehen. Meist einfallslose Oldschool-Riffs treffen auf ein chaosartiges, um sich schlagendes, Drumming. Von diesem vermutlich gewollten Treffen gibt’s zwar ab und zu Erholung, in Form von straighten, energievollen Oldschoolpassagen, aber leider halten diese "Lichtblicke" der Scheibe jeweils nur sehr kurz an. Zu schnell hat es FARMERS BOULEVARD drauf jeden ansatzweise guten 2Step-Part durch Grind, Chaos, trällernden Gesang, NuMetal, Rap, irgendwelche Studioeffekte oder Rockparts zu zerspielen.

Von kompromisslos kann also entgegen der Bandselbsteinschätzung absolut nicht die Rede sein. Technisch sind die Jungs im Großen und Ganzen Fit, gut gelungen sind die stets gegenwärtigen Crew-Vocals und auch die toughe (SETTLE THE SCORE ähnliche) Stimme sagt mir zu. Wenn sie das alles live gut verkaufen können, sind ihre Shows sicher nicht übel.

Track 11 "Hardcore is fucking dead" ist bis auf den Text wohl der beste Song der Scheibe, denn er ist Hardcore... im Gegensatz zum Rest des Albums. Den Gipfel der Geschmacklosigkeit bildet der Bonustrack, sorry aber da fehlen mir einfach die Worte. Nach etwa 9 Minuten Wartezeit gibts ein auf Beastie Boys gemachtes Selbststatement zu FARMER BOULEVARD. Sprüche wie "nach der After-Show sind alle Glatt" und ähnlich sinnfreie Sätze zeigen wie ernst es den Leuten mit der in Track 11 für toterklärten Szene ist... peinlich Jungs!

Punkten kann noch das schicke Artwork, samt Booklet.