DR. ACULA - NATION
Eintragen am: 19.06.2012
Wieviel Businessdruck dahinter steckt, kann ich schwer beurteilen. Jedoch scheint es auffällig, in welcher Kadenz DR. ACULA in letzter Zeit neue Veröffentlichungen an den Start bringen. Schließlich folgten die letzten drei Alben im Jahrestakt und so steht mit "Nation" auch anno 2012 wieder eine Langrille im Regal, um an den Mann gebracht zu werden. Zu klären bleibt, ob sich das nach dem legendären Scrubs-Running Gag benannte Sextett mit diesem gezwungen hohen Output da mal nicht übernommen hat.
Zur Vorgeschichte: DR. ACULA brachten 2008 mit "Below Me" ein Album an den Start, welches vor abwegigem Songwriting und kruden Lyrics und Songtiteln kaum laufen konnte. Maßgeblich für die unheimlich mitreißende Mischung war die zum damaligen Zeitpunkt bei weitem nicht so verbrauchte Kombination aus Deathcore und Electro-/ Discoparts, die Perlen wie "Piano lessons can be murder" oder "Shocker on Shock street" zierten. Es folgten dann zuletzt "Slander", wo man schon deutlich gezähmter und groovender zu Werk ging und in breitem Maße die EMMURE-Schiene bediente, welches bekanntermaßen so ziemlich die langweiligste Band der Welt ist.
Problem für mich ganz persönlich: Das Einzige, was auf "Nation" deutlich hoch geschraubt wurde, ist der Bassregler. Das letzte Mal, als Bassdrum und Tiefsaiter das untere Frequenzband so dermaßen zugemüllt haben, war bei BETRAYING THE MARTYR's "Breathe In Life" und irgendwie stört es enorm beim Hören, gerade mit Inear-Kopfhörern. Aber vielleicht soll das die Party-Stimmung suggerieren, mit der seit jeher für DR. ACULA-Veröffentlichungen geworben wird. Denn ansonsten ist von der unbeschwingten Leichtigkeit und Ironie nicht mehr viel vorhanden. Leider!
Denn "Nation" ist extrem linear ausgefallen. Die Songs kündigen sich zumeist mit Breakdowns an und bemühen sich auch ansonsten, nicht allzu sehr Gebrauch von dem oberen Gitarrenbünden zu machen. Das ist bei "Keep on running in place" noch recht unterhaltsam, gerade des schick platzierten Rockparts wegen. Am Ende dieses Songs denke ich auch noch: Cool, was für ein dicker Moshpart. Aber abwarten...
Das folgende "The party is over (locked on target)" bietet da nämlich im Grunde die selben Trademarks und auch "Ironic enclosure" kann - wenn auch schon etwas mehr an vergangene Taten erinnernd - nicht gerade mehr überzeugen. Was mir besonders fehlt sind die abgedrehten und immer am Rand des Überschlagens befindlichen Screams, die DR. ACULA für mich irgendwie immer ausgemacht haben. Gut, damit könnte ich leben, wenn eben das Material so wäre, dass es darüber hinweg trösten könnte.
So offenbart sich "Nation" als beinahe durchgängiges Breakdown-Gebolze mit EMMURE-mäßigen Dissonanzen und Vocals irgendwo zwischen Growling, ein bisschen Bree-bree und Hardcore-Gebelle. Schöne Ansätze gibt es zur Genüge, wie beispielsweise der fast schon COMEBACK KID-mäßig beginnende Titeltrack oder der metallische Mittelpart von "Citizen's arrest". Das alles verliert sich aber viel zu schnell in der Flut von unfassbar belanglosen Breakdowns und das ewige Herumrrühren in den austauschbaren und sich schon viel zu sehr verbrauchten Genres.
So kann die Schlussfolgerung für mich nicht sonderlich positiv ausfallen: "Nation" braucht eigentlich keine Sau. Alleinstellungsmerkmale, ja sogar eigene Nuancen sucht man hier vergeblich. Das Album hat nichts aber auch gar nichts mehr mit der einstigen Frische zu tun. Wobei man sich bei der Masse an Besetzungswechseln sowieso fragen muss, inwiefern es sich hier noch um die DR. ACULA von 2008 handelt, denn meines Wissens sind davon einzig und allein Lead-Gitarrist und Sänger noch erhalten. Reinhören können die, die ihren Subwoofer mal testen wollen.
Zur Vorgeschichte: DR. ACULA brachten 2008 mit "Below Me" ein Album an den Start, welches vor abwegigem Songwriting und kruden Lyrics und Songtiteln kaum laufen konnte. Maßgeblich für die unheimlich mitreißende Mischung war die zum damaligen Zeitpunkt bei weitem nicht so verbrauchte Kombination aus Deathcore und Electro-/ Discoparts, die Perlen wie "Piano lessons can be murder" oder "Shocker on Shock street" zierten. Es folgten dann zuletzt "Slander", wo man schon deutlich gezähmter und groovender zu Werk ging und in breitem Maße die EMMURE-Schiene bediente, welches bekanntermaßen so ziemlich die langweiligste Band der Welt ist.
Problem für mich ganz persönlich: Das Einzige, was auf "Nation" deutlich hoch geschraubt wurde, ist der Bassregler. Das letzte Mal, als Bassdrum und Tiefsaiter das untere Frequenzband so dermaßen zugemüllt haben, war bei BETRAYING THE MARTYR's "Breathe In Life" und irgendwie stört es enorm beim Hören, gerade mit Inear-Kopfhörern. Aber vielleicht soll das die Party-Stimmung suggerieren, mit der seit jeher für DR. ACULA-Veröffentlichungen geworben wird. Denn ansonsten ist von der unbeschwingten Leichtigkeit und Ironie nicht mehr viel vorhanden. Leider!
Denn "Nation" ist extrem linear ausgefallen. Die Songs kündigen sich zumeist mit Breakdowns an und bemühen sich auch ansonsten, nicht allzu sehr Gebrauch von dem oberen Gitarrenbünden zu machen. Das ist bei "Keep on running in place" noch recht unterhaltsam, gerade des schick platzierten Rockparts wegen. Am Ende dieses Songs denke ich auch noch: Cool, was für ein dicker Moshpart. Aber abwarten...
Das folgende "The party is over (locked on target)" bietet da nämlich im Grunde die selben Trademarks und auch "Ironic enclosure" kann - wenn auch schon etwas mehr an vergangene Taten erinnernd - nicht gerade mehr überzeugen. Was mir besonders fehlt sind die abgedrehten und immer am Rand des Überschlagens befindlichen Screams, die DR. ACULA für mich irgendwie immer ausgemacht haben. Gut, damit könnte ich leben, wenn eben das Material so wäre, dass es darüber hinweg trösten könnte.
So offenbart sich "Nation" als beinahe durchgängiges Breakdown-Gebolze mit EMMURE-mäßigen Dissonanzen und Vocals irgendwo zwischen Growling, ein bisschen Bree-bree und Hardcore-Gebelle. Schöne Ansätze gibt es zur Genüge, wie beispielsweise der fast schon COMEBACK KID-mäßig beginnende Titeltrack oder der metallische Mittelpart von "Citizen's arrest". Das alles verliert sich aber viel zu schnell in der Flut von unfassbar belanglosen Breakdowns und das ewige Herumrrühren in den austauschbaren und sich schon viel zu sehr verbrauchten Genres.
So kann die Schlussfolgerung für mich nicht sonderlich positiv ausfallen: "Nation" braucht eigentlich keine Sau. Alleinstellungsmerkmale, ja sogar eigene Nuancen sucht man hier vergeblich. Das Album hat nichts aber auch gar nichts mehr mit der einstigen Frische zu tun. Wobei man sich bei der Masse an Besetzungswechseln sowieso fragen muss, inwiefern es sich hier noch um die DR. ACULA von 2008 handelt, denn meines Wissens sind davon einzig und allein Lead-Gitarrist und Sänger noch erhalten. Reinhören können die, die ihren Subwoofer mal testen wollen.
Pro
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Kontra
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