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AWAKEN DEMONS - AWAKEN DEMONS

Eintragen am: 19.07.2012

AWAKEN DEMONS - AWAKEN DEMONS
Drei Alben, eine Split, drei Labels, fünf Jahre - man kann sagen was man will gegen die Cesenaer, vielleicht bestechen sie Schiedsrichter, aber produktiv sind Awaken Demons in jedem Fall. Gerade in Deutschland haben sie sich die letzten Jahre durch Fight Club ähnliche Shows einen Ruf erarbeitet, was man auch am momentanen Tourplan der Jungs sieht.

Für ihre aktuelle Veröffentlichung haben sich Awaken Demons sogar bereit erklärt ihren Bandnamen als Titel zu stiften, offensichtlich soll der erste Spatenstich in Richtung Neuanfang gemacht werden, denn nach eigenen Angaben soll der Silberling die "leidenschaftlichsten, brutalsten und außergewöhnlichsten zehn Titel in gnadenlosen Metal Hardcore" bieten, und irgendwie beschleicht einem bei dieser Phrase ein "Deja Vu" Gefühl.

Angefangen wird mit "Foregone" einem instrumentalem Stück, das Motto "Fröhlich aufs Fressbrett" wird weiterhin zelebriert, hämmernd und groovig gibt es hier eine knappe Minute lang Aufwärmübungen für den Pit. Nahtlos geht es über in "Sharks", angepisst und drohend, mit Texten bestraft die so gefährlich und massiv präsentiert werden, wie ein Katzenhai auf Steroide, den großen Knorpelfisch liefern die vier Jungs mit dem Stück trotzdem nicht ab. "Disease", der zweite Track beginnt annähernd hohl und uninspiriert, maximale Härte steht auch hier auf dem Programm, trotzdem zieht sich der Titel innovationslos bis knapp an die zwei Minuten Marke wo eine kleine Gitarrenarbeit und ein ziemlich genialer groove Part für den ersten Lichtblick das Albums Sorgen.

Der Hörer wird dankend von "Under The Glass" abgelöst, und hier zeigen Awaken Demons erstmals Potential. Der Track weicht zwar nicht vom bekannten Schema ab, dennoch wirkt er frischer, es scheint fast so als würden sich die Cesenaer erstmals etwas trauen, die Tempovariation im Stück macht sich gut und auch der Wechsel aus Gangshouts und Vocals von Luca Zattoni kommt atmosphärisch und spaßig rüber. "Me, Against The Machine" knüpft gut an den willkommenen Niveauanstieg an und das erste und einzige Mal wird rauer Gesang angesetzt, der Song hat durchaus langsame, nachdenkliche wirkende Teile, welche sich im Wechsel mit dem Gegroove anständig machen.

"Phoenix" mag wohl das genialste Stück auf dem Album sein, hier zeigen Awaken Demons Potential in der hohen Kunst der Motivation und der Abschnitt "I will fight everyday, Till I will rise again" macht richtig Bock auf mitgröhlen, und pushen steht Awaken Demons erstaunlich gut zu Gesicht.

Generell wird das Album gegen Ende richtig stark, in "Tempest" wird Herz gezeigt und so ziemlich alles richtig gemacht was die Jungs auf ihren ersten zwei Stücken versaut haben. Die Texte überzeugen, die Gitarrenarbeit erfährt erneut zeitweise einen ungewohnten Ausflug ins melodische, und die Energie dahinter überzeugt, auch wirken die Sprechpassagen frischer und besser platziert. Leider haben die Jungs mit dem letzten Track noch ein massives Ärgernis im Gepäck, ein Remix von "Under The Glass" der einfach nur nervt, und in allen Aspekten unnötig ist.

Zusammenfassend kann man sagen, dass die versprochene Leidenschaft großteils auf der Strecke bleibt, Härte gibt es hier mehr als genug, aber außergewöhnliche Stücke werden von Awaken Demons nur Teilweise geboten. Doch trotz aller Frustration über die Startschwierigkeiten des Werkes, findet man doch den ein oder anderen Song der es in die eigene Playlist geschafft hat.

 

Pro
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Kontra
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Wertung: 6 / 10 Punkte
Autor: PinguinRegistriert: 13.07.2012 - Verfasste Artikel: 14 - Forenposts: 31 - Alle Artikel anzeigen
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Allgemeine Informationen

Veröffentlichung: keine Angabe

Spielzeit: 35:29 min

Label: Bastardized Recordings www.facebook.com

Band:

Tracklist:

01. Foregone
02. Sharks
03. Disease
04. Under The Glass
05. Me, Against The Machine
06. Phoenix
07. Isolation
08. Tempest
09. Take The Crown
10. Breach The Sky
11. Under The Glass (remix)

Discografie:

2007 - From Heaven To Hell
2009 - The Mirror
2011 - Pay No Respect Split
2012 - Awaken Demons