ATLASES - UPBRINGING
Eintragen am: 17.03.2014
Nicht zu verwechseln mit der ebenfalls aus UK stammenden Ambient Post Rock-Crew ist die relativ junge Band Atlases, welche aus Newbury, UK stammt und seit knapp einem Jahr finster zelebriertem Metalcore frönt. Die fünf Jungs konnten in ihrer Heimat bereits mehrfach unter Beweis stellen, dass sie es vor allen Dingen live mächtig krachen lassen, und bringen nun ihre Debüt-EP mit Namen "Upbringing" heraus. Jene beinhaltet das aktuelle Material, sprich sechs Tracks, und erschiend dieser Tage in Eigenregie.
Gleich ab der ersten Sekunde wird man dabei daran erinnert, dass DIY heute nicht mehr rumpelige Eigenaufnahmen bedeutet, sondern dass es trotzdem produktionstechnisch immens knallen kann. Atlases verballern gleich zu Beginn heftigste Riffattacken, die sich messerscharf durch den Äther schneiden, und verzichten auf ein ruhiges Abholen der Hörerschaft. Untermalt von ordentlichem Geknüppel und erweitert um ein formidabel-schreiendes Organ, bietet die 5er-Kombo verdammt tight gespielten Metalcore mit angenehm düsterer Atmosphäre. Die Gitarren sind tief gestimmt und ruppen sich geradezu durch die Boxen und das Schlagzeug setzt jede Kick an die richtige Stelle, sodass Tracks wie "Betrayer" oder "The Deepest Dark" richtig fiese Hassklumpen sind, die von Aggressivität und vielen Handkanten leben. Leider wird der Sound recht schnell eintönig, da Atlases zum einen recht wenig einfallsreich an den Gittarren unterwegs sind und zum andereren im Sinne eines guten Songwritings für zu wenig Abwechslung sorgen. Da wünscht man sich hin und wieder doch eine Verschnaufpause, eine schicke Melodie oder eine neue klangliche Ebene durch den Einsatz neuer Instrumente. Die Songs schießen so in ihrer Verbissenheit etwas zu uneingängig an einem vorbei, sodass der anspruchsvolle Sound und das gute Zusammenspiel der Instrumente leider an Kraft verliert. "Upbringing" wird deswegen nicht langweilig, aber die Motivation, sich die Platte mehrmals anzuhören, sinkt doch recht schnell. Highlights gibt es trotzdem hin und wieder, sei es der großartig-atmosphärische Opener-Riff auf "You Dreamer, You Fool" oder die wunderschönen Melodien auf "My Testament". Die Band hat die Skills, sollte jedoch gerade im Bereich des Songwritings noch stärker darauf achten, dass sie nicht zu sehr nach Parkway Drive oder Bring Me The Horizon klingen und das Soundbild etwas, ja sagen wir farbenfroher gestalten.
"Upbringing" ist so schlussendlich ein richtig gutes Debüt einer noch jungen Band. Sie sind noch lange nicht dabei, dem Genre etwas neues hinzuzufügen oder bewusste Experimente einzugehen, verstehen sich aber schon enorm sicher darin, mit den Elementen des Metalcores zu spielen und ansprechende Tracks zu schreiben. Nun geht es darum, in Zukunft auch ein eigenständiges Soundbild zu generieren und sich aus der grauen Masse an Copycats hervorzuheben. Die Grundlagen sind gelegt, jetzt muss es an die Feinheiten gehen. Bis dahin kann man sich von der Debüt-EP von Atlases ordentlich einheizen lassen: Haut rein.
Gleich ab der ersten Sekunde wird man dabei daran erinnert, dass DIY heute nicht mehr rumpelige Eigenaufnahmen bedeutet, sondern dass es trotzdem produktionstechnisch immens knallen kann. Atlases verballern gleich zu Beginn heftigste Riffattacken, die sich messerscharf durch den Äther schneiden, und verzichten auf ein ruhiges Abholen der Hörerschaft. Untermalt von ordentlichem Geknüppel und erweitert um ein formidabel-schreiendes Organ, bietet die 5er-Kombo verdammt tight gespielten Metalcore mit angenehm düsterer Atmosphäre. Die Gitarren sind tief gestimmt und ruppen sich geradezu durch die Boxen und das Schlagzeug setzt jede Kick an die richtige Stelle, sodass Tracks wie "Betrayer" oder "The Deepest Dark" richtig fiese Hassklumpen sind, die von Aggressivität und vielen Handkanten leben. Leider wird der Sound recht schnell eintönig, da Atlases zum einen recht wenig einfallsreich an den Gittarren unterwegs sind und zum andereren im Sinne eines guten Songwritings für zu wenig Abwechslung sorgen. Da wünscht man sich hin und wieder doch eine Verschnaufpause, eine schicke Melodie oder eine neue klangliche Ebene durch den Einsatz neuer Instrumente. Die Songs schießen so in ihrer Verbissenheit etwas zu uneingängig an einem vorbei, sodass der anspruchsvolle Sound und das gute Zusammenspiel der Instrumente leider an Kraft verliert. "Upbringing" wird deswegen nicht langweilig, aber die Motivation, sich die Platte mehrmals anzuhören, sinkt doch recht schnell. Highlights gibt es trotzdem hin und wieder, sei es der großartig-atmosphärische Opener-Riff auf "You Dreamer, You Fool" oder die wunderschönen Melodien auf "My Testament". Die Band hat die Skills, sollte jedoch gerade im Bereich des Songwritings noch stärker darauf achten, dass sie nicht zu sehr nach Parkway Drive oder Bring Me The Horizon klingen und das Soundbild etwas, ja sagen wir farbenfroher gestalten.
"Upbringing" ist so schlussendlich ein richtig gutes Debüt einer noch jungen Band. Sie sind noch lange nicht dabei, dem Genre etwas neues hinzuzufügen oder bewusste Experimente einzugehen, verstehen sich aber schon enorm sicher darin, mit den Elementen des Metalcores zu spielen und ansprechende Tracks zu schreiben. Nun geht es darum, in Zukunft auch ein eigenständiges Soundbild zu generieren und sich aus der grauen Masse an Copycats hervorzuheben. Die Grundlagen sind gelegt, jetzt muss es an die Feinheiten gehen. Bis dahin kann man sich von der Debüt-EP von Atlases ordentlich einheizen lassen: Haut rein.
Pro
- Druckvoll gespielter Metalcore
- Sehr guter Sound
Kontra
- Zu wenig eigene Ideen
- Kein eigenes Soundbild