AIDEN - SOME KIND OF HATE
Eintragen am: 04.12.2011
Ich muss gestehen, ein besonders großer Aiden-Fan war ich noch nie und dementsprechend gemischt waren meine Gefühle, als mir vorgeschlagen wurde ein Review zum neuen Album der Amerikaner zu schreiben. Somit waren meine Erwartungen auch entsprechend niedrig. Allerdings muss ich auch zugeben, dass ich letztlich positiv überrascht wurde.
Mein Problem mit Aiden war immer, dass sie mir für eine Post-Hardcore Band zu ruhig und zu rockig waren. "Our Gang's Dark Oath" mag zu den essentiellen Alben im Post-Hardcore zählen, weil es das Genre mitunter dank Aiden zu der heutigen Popularität gebracht hat, dennoch richtig überzeugen konnte es mich nicht. Nachdem ich die letzten zwei Alben der Band deshalb schon gar nicht mehr verfolgt hatte, musste ich nun feststellen, dass Aiden ihren Stil ein wenig gewandelt haben. Vom gutturalen Sänger hat man sich getrennt, daher ist auf "Some Kind Of Hate" kein Schreigesang mehr vorhanden und geschockt muss ich feststellen, dass mir Aiden so viel besser gefallen. Sie bezeichnen sich ja selbst als Horror-Rock, was auch relativ naheliegt bei den nicht zu leugnenden Ähnlichkeiten zu den neueren Scheiben der Horrorpunk-Legenden Misfits.
Das Album hat weiß durch schnelle, punkige Riffs, leicht einprägsame Refrains mit großem Wiedererkennungspotential und einer generell mitreißenden Wirkung durchaus zu überzeugen. Nicht zuletzt durch das ein oder andere "Woohooho!". Sieht man sich aber die letzten Alben einmal genauer an, ist das auch nichts allzu besonderes mehr. Mit "Disguises" ist Anfang des Jahres bereits ihr letztes Album erschienen und nun gibt es schon wieder Nachschub, da fragt man sich schon, wieso aus zwei ca. 30 Minuten langen Platten, nicht mal ein umfangreicheres Album gestrickt wird? Abgesehen von der offensichtlichen kommerziellen Komponente. Hinzu kommt, dass auf "Some Kind Of Hate" zwei Coverversionen enthalten sind, und nur 20 Minuten wirklich neues und eigenes Material. Aber Aiden scheinen mit diesem Stil trotzdem auf der Erfolgsschiene zu fahren, wieso also etwas ändern? Das nächste Album wird vermutlich Mitte 2012 erscheinen und genauso wie "Disguises" bzw. "Some Kind Of Hate" klingen. Da fehlt mir eindeutig die Weiterentwicklung.
Soviel erstmal zum allgemeinen Eindruck, hier noch ein paar Worte zu den einzelnen Stücken. Los geht's mit "There Will Be Blood", und ehe man sich versieht, haben einen der Hauptriff und der Refrain in seinen Bann gezogen. Ein wirklich mitreißender Song und mein persönlicher Favorit auf der Scheibe. Weiter geht es mit "Broken Bones", zu dem auch schon ein Video veröffentlicht wurde. Auch hier gibt es wieder schnelle Riffs und die für Live-Auftritte sicher mehr als gut geeigneten Mitgröhl-Passagen auf die Ohren. Mit "London Dungeon" hat man dann ein Lied der legendären Misfits gecovert, was bei der Ähnlichkeit des Sounds auch gar nicht mal so schlecht kommt, das Joy Division Cover namens "Transmission" passt allerdings weniger zu Aiden und ist für mich klar der Tiefpunkt der Scheibe. Auf "Grotesque Vanity" hat man auf altbekannte Horror-Elemente gesetzt und eine schreiende Frau als Sample verwendet. Der nur etwas mehr als anderthalb Minuten lange Track schafft es auch tatsächlich für einen kurzen Moment eine düstere Stimmung zu erzeugen, aber die inflationäre Verwendung des Samples macht es wieder kaputt. Der Rest des Albums bietet im Großen und Ganzen keine Highlights mehr.
Für bisherige Fans ist "Some Kind Of Hate" der erwartete Neuling. Wer Aiden bisher nicht mochte, wird das Review wohl auch nicht lesen, zurecht. Denn wie mehrfach erwähnt, bietet die US Combo nichts Neues im Vergleich zu den bisherigen Alben und wird deshalb auch keinen Stimmungswandel erzeugen.
Mein Problem mit Aiden war immer, dass sie mir für eine Post-Hardcore Band zu ruhig und zu rockig waren. "Our Gang's Dark Oath" mag zu den essentiellen Alben im Post-Hardcore zählen, weil es das Genre mitunter dank Aiden zu der heutigen Popularität gebracht hat, dennoch richtig überzeugen konnte es mich nicht. Nachdem ich die letzten zwei Alben der Band deshalb schon gar nicht mehr verfolgt hatte, musste ich nun feststellen, dass Aiden ihren Stil ein wenig gewandelt haben. Vom gutturalen Sänger hat man sich getrennt, daher ist auf "Some Kind Of Hate" kein Schreigesang mehr vorhanden und geschockt muss ich feststellen, dass mir Aiden so viel besser gefallen. Sie bezeichnen sich ja selbst als Horror-Rock, was auch relativ naheliegt bei den nicht zu leugnenden Ähnlichkeiten zu den neueren Scheiben der Horrorpunk-Legenden Misfits.
Das Album hat weiß durch schnelle, punkige Riffs, leicht einprägsame Refrains mit großem Wiedererkennungspotential und einer generell mitreißenden Wirkung durchaus zu überzeugen. Nicht zuletzt durch das ein oder andere "Woohooho!". Sieht man sich aber die letzten Alben einmal genauer an, ist das auch nichts allzu besonderes mehr. Mit "Disguises" ist Anfang des Jahres bereits ihr letztes Album erschienen und nun gibt es schon wieder Nachschub, da fragt man sich schon, wieso aus zwei ca. 30 Minuten langen Platten, nicht mal ein umfangreicheres Album gestrickt wird? Abgesehen von der offensichtlichen kommerziellen Komponente. Hinzu kommt, dass auf "Some Kind Of Hate" zwei Coverversionen enthalten sind, und nur 20 Minuten wirklich neues und eigenes Material. Aber Aiden scheinen mit diesem Stil trotzdem auf der Erfolgsschiene zu fahren, wieso also etwas ändern? Das nächste Album wird vermutlich Mitte 2012 erscheinen und genauso wie "Disguises" bzw. "Some Kind Of Hate" klingen. Da fehlt mir eindeutig die Weiterentwicklung.
Soviel erstmal zum allgemeinen Eindruck, hier noch ein paar Worte zu den einzelnen Stücken. Los geht's mit "There Will Be Blood", und ehe man sich versieht, haben einen der Hauptriff und der Refrain in seinen Bann gezogen. Ein wirklich mitreißender Song und mein persönlicher Favorit auf der Scheibe. Weiter geht es mit "Broken Bones", zu dem auch schon ein Video veröffentlicht wurde. Auch hier gibt es wieder schnelle Riffs und die für Live-Auftritte sicher mehr als gut geeigneten Mitgröhl-Passagen auf die Ohren. Mit "London Dungeon" hat man dann ein Lied der legendären Misfits gecovert, was bei der Ähnlichkeit des Sounds auch gar nicht mal so schlecht kommt, das Joy Division Cover namens "Transmission" passt allerdings weniger zu Aiden und ist für mich klar der Tiefpunkt der Scheibe. Auf "Grotesque Vanity" hat man auf altbekannte Horror-Elemente gesetzt und eine schreiende Frau als Sample verwendet. Der nur etwas mehr als anderthalb Minuten lange Track schafft es auch tatsächlich für einen kurzen Moment eine düstere Stimmung zu erzeugen, aber die inflationäre Verwendung des Samples macht es wieder kaputt. Der Rest des Albums bietet im Großen und Ganzen keine Highlights mehr.
Für bisherige Fans ist "Some Kind Of Hate" der erwartete Neuling. Wer Aiden bisher nicht mochte, wird das Review wohl auch nicht lesen, zurecht. Denn wie mehrfach erwähnt, bietet die US Combo nichts Neues im Vergleich zu den bisherigen Alben und wird deshalb auch keinen Stimmungswandel erzeugen.
Pro
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Kontra
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