Konzert: THRAENENKIND, DROM, WELK
Datum: 24.01.2015 (Sa.)
Location: Rockpool / Halle Saale (Sachsen-Anhalt)
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Als wir auf dem alten Walfänger anheuerten konnten wir noch nicht ahnen welch schreckliches Ende unsere Reise nehmen würde. Vielleicht hätten wir auf das ungute Gefühl in der Magengegend hören sollen, welches uns überkam als der Kapitän uns mit fanatischem Blick von dem weißen Ungetüm erzählte, dessen Jagd ihm sein Bein gekostet und ihn um den halben Erdball geführt hatte. Aber wir waren jung und brauchten das Geld und die Götter des Meeres und des Windes schienen uns gnädig gestimmt. Das änderte sich schnell und was in den nächsten Tagen und Stunden geschah können wir nur Bruchstückhaft rekonstruieren…
Einem Sturm auf hoher See gleich, mal langsam grollend, mal rasend, düster und doch majestätisch schön, brachen zunächst WELK aus Halle über uns herein. Der weiße Leviathan war aufgetaucht und wir wurden von Jägern zu Gejagten. Unser Schiff sank. Und nur die langsam verhallenden Schreie der Verzweifelten und Ertrinkenden blieben zurück und ließen unsere Seelen gefrieren. Gott sei unserer Seele gnädig!
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DROM aus Liberec, CZ begleiteten den Untergang unseres Schiffes, welches nun krachend und berstend in der schwarzen Tiefe des Ozeans verschwunden war. Wir klammerten uns mit unseren letzten Kräften an umher schwimmenden Blanken fest um nicht wie der Kapitän und der Rest der Mannschaft vom Sog mitgerissen zu werden.
drom.bandcamp.com
In den nächsten Stunden - oder waren es Tage - trieben wir auf der Weite des Ozeans umher. THRÄNENKIND aus München untermalten dabei die uns übermannende Verzweiflung und Trauer über den Verlust unserer Crew, den Verlust der Hoffnung jemals wieder unsere Lieben an Land zu sehen und die Wut über unsere Dummheit des schnöden Mammons wegen unserem Kapitän auf dieser Jagd gefolgt zu sein.
thraenenkind.bandcamp.com
Irgendwann, Tage später als unserer Kräfte schon zu schwinden drohten, wurden wir von einem anderen Schiff gerettet. Wir haben überlebt - aber zu welchem Preis?