NO COAST/JACKALS - SPLIT 7INCH
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A-Seite: No Coast kommen aus Brighton in Südengland und spielen so einen räudig hypernervösen Stückel-Hardcore, wie man ihn von alten Powerviolence-Truppen kennt. San-Diego-Kante: ja, Thrashcore-Anflüge: ja, aber alles noisiger und mit wenig Stil und Grazie dargeboten. Hört sich ungefähr so an, wie ein Straßenköter nach einem Gewitter riecht: Fies. Tempo variiert zwischen zackig und midtempo. Stimme ist durchgehend hoch kreischend, oft anstrengend krächzig. Nach drei Songs in vier Minuten und vierzig Sekunden isset dann auch überstanden.
B-Seite: Jackals treiben ebenfalls am Ärmelkanal ihr Unwesen und schlagen musikalisch in die gleiche Kerbe wie ihre Kollegen auf der A-Seite. Ich weiß nicht genau, ob es am Dead-Kennedys-Cover (Chemical Warfare) liegt, dass ich Jackals punkiger finde als No Coast, aber irgendwie erscheinen die mir rumpeliger und technisch weniger ambitioniert als ihre Mitstreiter.
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Die Scheibe kam ursprünglich 2011 bei Dog Knights Productions (ihr ahnt es, ebenfalls in Brighton ansässig) raus und wurde dann von Nerdcore Records mit anderer Aufmachung noch einmal bzw. parallel veröffentlicht. Unterm Strich lässt sich meine Einschätzung mit einem Schulterzucken und den Worten "Ja, kann man machen, muss man aber nicht kaufen" zusammenfassen.
Label: Nerdcore Records
Extra: Dead-Kennedys-Cover
Note: Hauptsache, die Haare liegen
So, Pflichtprogramm abgehakt. Nun zum überflüssigen Teil ... Ja, ich war diese Woche zum ersten Mal in meinem Leben im Fitnessstudio. Und nein, es war nicht geil. Abgesehen davon, dass es eine dumme Idee war, mitten im Hochsommer eine Muckibude im vierten Stock eines großen Berliner Einkaufszentrums austesten zu wollen, war alles ganz genauso, wie ich es mir schon immer vorgestellt hatte: Unmengen von Vin-Diesel-Typen und Pornoschick-Tanten, ätzender Kirmestechno durch die Lautsprecher und auf Vertragsabschluss geeichte Olvenstedtschnitten am Empfangstresen. Höhepunkt war dann ein ganzkörperenthaarter Pumper mit eher geringer Körpergröße und verrücktem Tribal-Teufel-Tattoo auf der Brust in der Umkleide, der nackt vor einem Wandspiegel posierte und sich mit einer Pinzette einzelne Härchen von Schulter und Oberarm zupfte. Meiner Einschätzung nach stand der Honk kurz davor, sich einen auf sein eigenes Spiegelbild runterzuholen. Schade eigentlich, dabei hatte ich mich schon mit der monatlichen Investition für die Mitgliedschaft arrangiert und war bereit, das ein oder andere Auge bei der Klientel zuzudrücken. Dass ich allerdings so viele Augen bräuchte, hätte ich nicht gedacht. Dann also erstmal weiter mit Mark Lauren.
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Nächste Woche dann was zu der Current 7" auf SFU. Bis dahin könnt ihr euch ja den nicht zu verachtenden Deathwish "Summer 2012" Sampler ziehen: deathwishinc.com
Links:
nerdcorerecords.blogspot.de
www.dogknightsproductions.com
www.wearejackals.blogspot.de
www.facebook.com
www.reprodukt.com
Bilder/Credits: xschmelzerx, nerdcore records