American Hardcore - der Film!
Verfasst: 08.12.2006, 10:22
Keine Ahnung obs hier schonmal in dem Forum stand oder nicht! Jedenfalls an alle die es noch nicht wissen:
Ab 14.Dezember kommt dieser neue Film in die Kinos:
AMERICAN HARDCORE
Die Geschichte des American Punk Rock 1980 – 1986
unclesallys.net schrieb dazu:
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'Man braucht nicht immer denselben Standpunkt zu vertreten, denn niemand kann einen daran hindern, klüger zu werden.' Sagte schon Konrad Adenauer. Der hat zwar nicht besonders viel mit Punkrock zu tun – aber sein Spruch passt trotzdem zu Paul Rachmans Film 'American Hardcore'. Diese Dokumentation über die frühe US–amerikanische Punkrock– und Hardcore–Szene beweist nämlich unter anderem, dass so manch einstiger vermeintliche Freigeist und Underground–Aktivist offenbar sehr wohl und nicht zuletzt durch die eigene Beschränktheit daran gehindert wurde, klüger zu werden.
So berichten 'sympathische' Zeitgenossen wie Jack Grisham (TSOL) oder Harley Flanagan (Cro–Mags) voller Freude von ihrer 'wilden Zeit', in der sie ohne Rücksicht auf Verluste und andere Menschen alles kaputt machten, was sie kaputt zu machen schien – war ja voll Punk. Dass es auch anders geht, beweist neben vielen nostalgisch–verklärten Kommentaren anderer Zeitzeugen vor allem jemand wie Ian MacKaye (Minor Threat, Fugazi, The Evens), der nicht nur spürbar begeistert von seinen Anfängen und Inspirationen erzählt, sondern den entscheidenden Schritt weiter geht. Er reflektiert, er reift, ohne seine Ideale über Bord zu schmeißen, weil der Ernst des Lebens ja angeblich mit dem Erwachsenwerden beginnt.
Alles in allem ist der Film ein schönes Dokument auch für diejenigen, die aus Zeitgründen (später geboren) nicht dabei sein konnten oder anderweitig verhindert waren, als der US–Untergrund gegen die Reagan–Ära und den Radio–Konformismus rebellierte und dabei für einen kurzen Moment tatsächlich spannende Musik hervorbrachte – bevor fast alles zu Schema und Mode wurde. So gibt es hier die Möglichkeit, wenigstens ansatzweise die Intensität nachzuerleben, die ein frühes Bad Brains– oder Black Flag–Konzert ausgestrahlt haben muss. Im Großen und Ganzen stellt Rachman weitestgehend unkommentiert, unchronologisch und wertungsfrei neue Interviews und alte Konzertaufnahmen nebeneinander, was das gute Stück eher zu einem Film für ohnehin bereits bekehrte Fans macht als zu einer Lektion in Sachen Musikgeschichte.
Infos:
http://www.american-hardcore.de/
Trailer:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/2 ... dcore.html[/url]
Ab 14.Dezember kommt dieser neue Film in die Kinos:
AMERICAN HARDCORE
Die Geschichte des American Punk Rock 1980 – 1986
unclesallys.net schrieb dazu:
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'Man braucht nicht immer denselben Standpunkt zu vertreten, denn niemand kann einen daran hindern, klüger zu werden.' Sagte schon Konrad Adenauer. Der hat zwar nicht besonders viel mit Punkrock zu tun – aber sein Spruch passt trotzdem zu Paul Rachmans Film 'American Hardcore'. Diese Dokumentation über die frühe US–amerikanische Punkrock– und Hardcore–Szene beweist nämlich unter anderem, dass so manch einstiger vermeintliche Freigeist und Underground–Aktivist offenbar sehr wohl und nicht zuletzt durch die eigene Beschränktheit daran gehindert wurde, klüger zu werden.
So berichten 'sympathische' Zeitgenossen wie Jack Grisham (TSOL) oder Harley Flanagan (Cro–Mags) voller Freude von ihrer 'wilden Zeit', in der sie ohne Rücksicht auf Verluste und andere Menschen alles kaputt machten, was sie kaputt zu machen schien – war ja voll Punk. Dass es auch anders geht, beweist neben vielen nostalgisch–verklärten Kommentaren anderer Zeitzeugen vor allem jemand wie Ian MacKaye (Minor Threat, Fugazi, The Evens), der nicht nur spürbar begeistert von seinen Anfängen und Inspirationen erzählt, sondern den entscheidenden Schritt weiter geht. Er reflektiert, er reift, ohne seine Ideale über Bord zu schmeißen, weil der Ernst des Lebens ja angeblich mit dem Erwachsenwerden beginnt.
Alles in allem ist der Film ein schönes Dokument auch für diejenigen, die aus Zeitgründen (später geboren) nicht dabei sein konnten oder anderweitig verhindert waren, als der US–Untergrund gegen die Reagan–Ära und den Radio–Konformismus rebellierte und dabei für einen kurzen Moment tatsächlich spannende Musik hervorbrachte – bevor fast alles zu Schema und Mode wurde. So gibt es hier die Möglichkeit, wenigstens ansatzweise die Intensität nachzuerleben, die ein frühes Bad Brains– oder Black Flag–Konzert ausgestrahlt haben muss. Im Großen und Ganzen stellt Rachman weitestgehend unkommentiert, unchronologisch und wertungsfrei neue Interviews und alte Konzertaufnahmen nebeneinander, was das gute Stück eher zu einem Film für ohnehin bereits bekehrte Fans macht als zu einer Lektion in Sachen Musikgeschichte.
Infos:
http://www.american-hardcore.de/
Trailer:
http://www.moviemaze.de/media/trailer/2 ... dcore.html[/url]