Lifeforce Records – http://www.lifeforcerecords.com
VÖ: Deutschland, Österreich, Schweiz: 12. Mai 2006
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Tracklist:
01. Blood Starts Running *
02. Out Of The Clouds
03. A Piece Of You
04. Dead Eyes
05. Bloodred Salvation **
06. Raise Your Remorse
07. As I Watch
08. Overflowing Senses
09. Swallowed Lies
10. Twin Curse
* Intro
** written & performed by Ralf Müller (piano track)
Spielzeit: 40:48
Hallo liebe Leser und Hörer. Hiermit lade ich sie rechtherzlich auf einen kleinen Bericht ein, in Fachkreisen auch „Review“ genannt, zu dem Fall of Serenity Album „Bloodred Salvation“ welches am 12. Mai 2006 auf dem Markt erscheinen soll. Bin gespannt was „die alten Hasen“ aus Jena so an den Start bringen.
Als aller erstes möchte ich das Cover ansprechen, welches meiner Meinung nach sehr gelungen ist. Ich mag es dreckig, ich mag es düster und ich mag es geheimnisvoll. Diese 3 Kriterien werden da vollends erfüllt. Es sieht gekonnt und nicht billig aus. Das ganze ist den Killustrations Design Studios zu verdanken.
Ok, die Scheibe mal eben eingeworfen, da ertönen als aller erstes seichte, zarte Töne. Oft als Stilmittel benutzt um das Gewitter einzuläuten. So auch hier, denn das Blatt wendet sich nach circa 50 Sekunden und es springt einem ein sehr markantes, schnörkelloses Mattenschwingerriff entgegen. Erinnert mich grad ein bisschen an God Dethroned. Sehr gut! Nach diesem zweiminütigem Intro Namens „Blood Starts Running“ geht es nun richtig los mit dem ersten Song „Out Of The Clouds“. Ein sehr brutaler, knalliger Anfang mündet in einen Blastpart, unterlegt mit einer vorantreibenden und mutmachenden Melodie. Diese Melodie klingt ein bisschen wie eine Abwandlung von dem Intro. Hier und da ein paar groovige Parts, ein markanter Refrain, Wiederholungen, durchdachte Songstruktur, so kann man sagen, dass der Openersong sehr vielversprechend klang.
Der nächste Song „A Piece Of You“ begrüßt mich mit einer gutmütigen Melodie die mir eine Geschichte erzählt. Klingt diesmal nach hochkarätigem Metalcore. Das ist aber ganz und gar nicht negativ aufzufassen, denn ich denke die Band hat da mindestens genauso viel Anhänger wie im Deathmetal Bereich. Am Ende des Songs fällt mir ein etwas unpassender Soundeffekt auf, der sich anhört wie eine Robotergrille (Grille: Insekten, die Abends im Sommer so eigenartige Geräusche erzeugen).
Nächster Song beginnt mit einer Melodie die einige Sekunden später in einen ultra brutalen Doublebasepart übergeht, der dazu gekonnt mit dem Gesang unterlegt wird. Wenig später eine Art Solo, sehr episch klingend, super! Weiter geht’s mit der Melodie vom Beginn und wieder das Doublebass Gewitter. Gegen Ende noch ein nettes kleines Solo und ein paar Wiederholungen. Die Jungs machen sich definitiv Gedanken beim Songwriting. Sehr durchdacht das Ganze.
Kommen wir zum nächsten und zwar dem Titelsong der Scheibe: „Bloodred Salvation“. Man hätte eventuell einen Wummer von der Band selbst erwartet, nein es geht auch anders. Dieses Stück präsentiert sich rein Instrumental und zwar wurde es mit dem Piano eingespielt. Das ganze vom guten Ralph Müller aus dem Hause Rape of Harmonies. Klingt sehr gut, Respekt!
Der darauf folgende Song „Raise Your Remorse“ startet mit einem Blastpart der mit einem sehr brutalem Riff begleitet wird. Dieser Part würde jedem Deathmetaller, ein zufriedenes Grinsen verschaffen. Insgesamt gibt es nicht viel zu dem Song zu sagen. Er ist gut, sticht aber nicht sonderlich heraus. Es wäre zu erwähnen, dass in Richtung Songende eine Art Moshpart auftaucht auf den mehrmals „Raise Your Remorse“ gesungen wird. Singalong würdig!!!
Wenn ich mich recht entsinne wurde der nächste Song „As i watch“ auch schon öfters live kredenzt. Er beginnt mit einer sehr bösen Melodie. Super Metalsong, klasse Melodien, sehr einprägsam, hitverdächtig. An dieser Stelle möchte ich mal anmerken, dass mir der Gesang auf dieser Scheibe besser gefällt als auf vorhergehenden Releases. Vielleicht liegt es auch am super Sound, klingt zumindest irgendwie Voluminöser und sehr Abwechslungsreich. Mal hoch, mal tief, mal gegrunzt, mal gegrölt. Gut so!
Nächster Titel „Overflowing Senses“ ist ein guter, melodischer, schnörkelloser Song. Hätte aber im Prinzip auch eine Minute kürzer gehen können.
„Swallowed Lies“ fängt mit einem schnellen, vorantreibenden Riff an. Nach der ersten Strophe wird man von einem herausstechenden Refrain überrascht: eine sehr hoch gespielte Melodie auf die „Swallowed Lies“ gesungen wird. Das wird danach mit einem knalligen Moshpart verfeinert. Dieser Refrain wiederholt sich dann noch einmal und es geht weiter mit einem midtempo Mattenschwingerpart. Abschließend noch einmal der Moshpart ...und wir kommen bereits zum letzten Song von diesem Album.
„Twin Course“ schließt mit vielen brutalen Riffs, Midtempoparts und vielen schönen Melodien das Album „Bloodred Salvation“ gekonnt ab.
Ich muss sagen, Hut ab. Das schwierige an einem Album ist der Abwechslungsreichtum, das ist bei „Bloodred Salvation“ aber definitv gegeben. Fall of Serenity klingen brutaler, frischer, probierfreudiger. Sie kopieren sich nicht selbst und sie klingen trotzdem wie Fall of Serenity. Sie schaffen es sogar ihre Leidenschaft die man ihnen live anmerkt, auf das Album zu übertragen.
Zu dem Sound braucht man nix weiter sagen. Im Rape of Harmonies aufgenommen, von Jacob Hansen gemixt und gemastert, so ist für 1a Qualität garantiert!!! Jeder der sich gern härterer Musik hingibt, sollte sich unbedingt dieses Album zulegen. Ist für jeden etwas dabei.
Klasse Album.
9/10 Punkten
Discographie:
2006 – Bloodred Salvation
2004 – Royal Killing
2001 - Grey Man's Requiem
2000 – Demonstration Tracks
2000 – Smoldering Doom
1999 – Split LP with Heaven Shall Burn
http://www.fallofserenity.com