Ferret Music
Runtime: 43:05 min
01. Beyond a Doubt
02. I'm sorry you're ugly
03. Heart Attack
04. Judas Complex
05. The Blackout
06. Household Stereotypes
07. Making Love to a Murderer
08. Swollen Eye View
09. Always Forever
10. Dead Man's Bride
11. Whishing Wells
Von Ligeia hatte ich irgendwann im Laufe des letzten Jahres mal zwei Demo-Songs gehört. Ich kann mich allerdings nur noch daran erinnern, dass die mir gefallen haben, nicht aber warum dem so war. Jedenfalls liegt mir nun das Debüt der Amis vor und ich bin schlichtweg begeistert, denn was die Jungs hier vorlegen ist genau das, was ich mir von der letzten Remembering Never erhofft hatte, die zwar eine nette HC-Scheibe geworden ist, für Remembering Never allerdings eindeutig als Rückschritt zu verzeichnen ist.
Jedenfalls wird man auf "Your Ghost is a Gift" von einem treibenden Opener begeistert, der neben richtig guten Melodien und dick schiebenden Arrangements mit großartigem cleanen Gesang aufwarten kann. Dieser wirkt sehr natürlich und erinnert ganz entfernt aufgrund (und nur aufgrund) eines leichten "quakens" an die Stimme von Howard Jones. Der folgende Track zeigt gleich mal eine andere Seite...kein versöhnlicher Clean-Gesang, dafür mehr Mosh und angepisste Vocals lassen das gute, alte Remembering Never-Feeling aufkommen. Im folgenden Track wird dann im Kontrast dazu wieder clean gesungen und zum Teil sogar ziemlich geschmachtet. Dies wirkt allerdings nicht künstlich aufgesetzt, sondern ziemlich ehrlich. Die nicht übermäßig ausgelutschten Arrangements tragen ihren Teil dazu bei, dass mir das sehr gut gefällt. Und weiter gehts wieder mit dem reinsten Kontrast-Programm: Der Track "Judas Complex" enthält sogar einige chaotische Elemente und ist wieder sehr kompromisslos ausgerichtet. Ich muss wohl nicht erst fortführen, dass das beim nächsten Track wieder anders ist. Wer jetzt interessiert ist, kann sich die Bande mal anhören...der Track "Household Stereotypes" bietet eigentlich einen guten Vorgeschmack auf das Material von "Your Ghost is a Gift", wenn er auch ein bisschen melodischer ausgerichtet ist. Aufgrund der Vielfalt auf diesem großartigen Debüt kann man Ligeia (spricht man by the way Lah-Gee-Uh aus) allerdings nicht auf den Song festnageln. Jedenfalls ist auch die zweite Hälfte der Platte so großartig, wie die erste. Ich bin nur zu faul, jetzt noch weiter auf das Material einzugehen, denn eigentlich ist schon alles gesagt.
Insgesamt kann man sagen, dass Ligeia mit "Your Ghost is a Gift" schlichtweg die bessere Remembering Never Platte gelungen ist. Nicht nur stimmlich bestehen da nicht von der Hand zu weisende Parallelen, die musikalische Mischung aus fetten Breakdowns, gutem und vor allem nicht nervigen Clean-Gesang und fettem Mosh klingen einfach wie eine sehr gut besseren Fortsetzung der "Women and Children die first". Ich gebe dieser Platte jedenfalls die volle Punktzahl, wenn ich diese sonst auch nur an Bands verteile, die etwas experimetellere Musik machen. Doch was Ligeia hier abliefern gefällt mir ausnhmslos von vorn bis hinten. Wer auf guten und moderneren HC steht und vor allem auf Rem Nev (ja...ich reite drauf rum), der sollte sich das Teil auf jeden Fall mal geben!
10 von 10 Punkten
Discographie:
2005 - Demo
2006 - Your Ghost is a Gift
http://www.myspace.com/LIGEIA
