[Review] The IDORU - Brand New Way, Brand New Situation

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kd*burns
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[Review] The IDORU - Brand New Way, Brand New Situation

Beitrag von kd*burns »

THE IDORU – Brand New Way, Brand New Situation.

BURNING SEASON RECORDS

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Runtime: 47:20 min

01. Dreaming About Two Lives
02. Drama Of Our Time
03. Soldier From Nowher
04. Doubts
05. Behind Words
06. Over The Vortex
07. When Fear Is Just A Memory
08. From Past To Present
09. Died Before Birth
10. Irony Of Fate
11. Knocking Around
12. A Part Of


Nach dem Ende von NEWBORN und DAWNCORE scheint das ehemalige Personal nun endgültig aufgeteilt, zwei Fünftel BRIDGE TO SOLACE – drei Fünftel THE IDORU lautet die Rechnung. Lediglich der Sänger ist ein „Unbekannter.“ Wer ein wenig unglücklich war über das Ableben der Erstgenannten kann sich getrost an den neuen kreativen Outputs erfreuen und weiterhin erwartungsfroh in die Zukunft schauen, auch wenn das Review zur 2004 erschienenen Platte hier ein wenig spät daherkommt. Das erste was an „Brand New Way, Brand New Situation“ auffällt ist der komplett cleane aber unheimlich facettenreiche Gesang – wer dabei gerade das Wort Emo gedacht hat, liegt vollkommen falsch und sollte aus dem Nichts eine Ohrfeige erhalten. Melodisch, nicht Emo. Das ganze Album wirkt zwischen den momentan stilistisch vorherrschenden Veröffentlichungen äußerst erfrischend und hebt sich – für meinen Geschmack – ähnlich wie BRIDGE TO SOLACE deutlich von der Masse ab. Bisher kannte ich nur den Song „Drama Of Our Time“ – der den Sommer über auf Heavy Rotation lief und jetzt endlich Nachschub bekommt. Auffällig bei den ungarischen Bands ist auf jeden Fall ein gewisser Hang zum Pathos bei den Texten, an der soziologischen Ergründung dessen, sollen sich aber lieber Brandenburger Innenminister die Finger verbrennen. Insgesamt fällt die textliche Message recht kritisch positiv aus – ein großes Plus für verständliche Texte mit Sinn die nicht mit Apokalypse und Höllenfeuer dahermetallen. Musikalisch bewegen sich THE IDORU zwischen klassischem und melodischem Hardcore und verbinden das ganze auf grandiose Weise wobei man das Gefühl nicht los wird, dass die Band ein Abo für gute Melodien hat. Die Songs sind abwechslungsreich, alles wirkt gut durchdacht aber nicht kopflastig und bei der Gitarrenarbeit merkt man, dass die beiden nicht erst seit kurzem zusammen spielen. Auch nach mehrmaligem Hören kann ich noch keine Schwachpunkte ausmachen, wichtig zu erwähnen für ein Review ist allerdings noch, dass auch die Produktion keine Wünsche offen lässt, selbst das Artwork weis dem Auge zu schmeicheln.
Die Band und das Album sind sicherlich Geschmackssache und viel zu freaky für den gemeinen Partyausfall-User, ich komm damit allerdings voll meine Kosten. Yo!

9 von 10 Punkten


Discographie:
2003 – After The Storm EP
2004 - Brand New Way, Brand New Situation.


http://www.theidoru.com
omerta
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Beitrag von omerta »

cooles review...bekomm ich lust, mal reinzuhören. :o
knifed
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Re: [Review] The IDORU - Brand New Way, Brand New Situation

Beitrag von knifed »

kd*burns hat geschrieben:Die Songs sind abwechslungsreich, alles wirkt gut durchdacht aber nicht kopflastig
:lol: :lol: :lol:
Boda
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Beitrag von Boda »

Ich hab die Jungs am 13. September zusammen mit BLIND MYSELF im Cassiopeia gesehen. THE IDORU sind live auf jeden Fall sehr sehenswert! Ich kannte die Band vorher nicht, demzufolge wusste ich auch nicht was mich erwartet. Der cleane Gesang, der sich durch das gesamte Set zog, hat mich anfänglich zugegebenermaßen etwas überrascht. Zwischendurch dachte ich immer: gleich passiert es, gleich brüllt er die ganze Hütte zusammen. Aber er tat es nicht. Was der Musik aber keineswegs geschadet hat. Ganz im Gegenteil, es hat sie interessanter gemacht. Vielleicht ist es gerade der cleane Gesang, der diese Band und ihre Musik so reizvoll macht...

Blickfänger während der Show war vor allem der Gitarrist, der beim spielen wunderliche Bewegungen vollzogen hat. Bei irgendeinem Song hat er passend zum Rhythmus immer die Beine nach außen hin gespreizt <>. Ich hab mich halb kaputt gelacht :lol:

THE IDORU und BLIND MYSELF (auch aus Budapest) bestehen fast aus den selben Bandmitgliedern. Gitarrist und Schlagzeuger von THE IDORU mischen auch bei BLIND MYSELF mit (Inzest!). Im Normalfall hätte man davon ausgehen können, dass erst die eine und danach die andere Band spielt. Nicht so bei diesem Konzert. Nach jedem zweiten Song haben sich THE IDORU in BLIND MYSELF "verwandelt" und umgekehrt. Und so ging das dann die ganze Zeit. Amüsant!

Fazit: Anschauen/Anhören lohnt sich! :o
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