Hydra Head Records - 26.09.2005
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Runtime: 40:59 min
01. Perfect Pitch Black
02. The World is in your Way
03. Off to Ruin
04. Trepanning
05. Paranormal
06. Down the Drain
07. Droned
08. Ataraxia
09. Tension in the Ranks
10. Screaming in your Sleep
Cave In's "Until your Heart stops" läuft noch heute bei mir rauf und runter...damals machten Cave In allerdings noch sperrigen Hardcore mit leicht chaotischem Einschlag. Mit der EP "Creative Eclipses" deutete sich ein umfassender Stilwechsel an: Die Musik wurde deutlich melodischer, ruhiger und Geschrei wich viel klarem Gesang, bis es irgendwann völlig verschwand. Nach 2 Jahren Stille kommen Cave In mit einer neuen Scheibe namens "Perfect Pitch Black" daher und sie wären nicht Cave In, wenn sie nicht wieder einige Überraschungen auf Lager hätten.
Los gehts mit einem Intro, welches den Namen des Albums trägt. Nach einer halben Minute fängt dann der erste Song "The World is in your Way" an. Zunächst klingt das Material nach den letzten Releases, aber überraschenderweise ertönt nach kurzer Zeit das gute alte Geschrei, das Cave In eigentlich ad acta gelegt hatten. Der Song gewinnt so deutlich an HC-Einflüssen, die eigentlich schon in Vergessenheit geraten waren. Und nicht, dass das nur bei diesem Track so wäre...auch bei der folgenden Nummer "Off to Ruin" wird dieses Wechselspiel von Melodie und aggressiven Parts konsequent weiterverfolgt. Bei "Trepanning" schliesslich dominieren aggresive Vocals sogar, getragen von einem groovenden Uptempo-Beat. Sehr cool! Auch wenn die Releases ab "Jupiter" ebenfalls sehr gut waren (vor allem die "Tides of Tomorrow" EP), fällt einem mit diesem Album auf, wie sehr einem die Hardcore-lastigen Elemente gefehlt haben. Genau deswegen fragt man sich auch, warum auf der zweiten Hälfte der Scheibe wieder ausschliesslich auf cleanen Gesang gesetzt wird. Wäre es da nicht schlauer gewesen, dass ein bisschen ausgewogener zu verteilen?! Verstehe ich überhaupt nicht. Die zweite Hälfte ist zwar musikalisch stellenweise noch immer etwas ungestümer und schneller als das gewohnt atmosphärische Material, welches Cave In sonst so an den Tag legten, aber es ist trotzdem schade, dass der Gesang nur noch einschienig fährt. "Ataraxia" fällt in der zweiten Hälfte noch auf, da es mehr oder weniger als Instrumental zu bezeichnen ist und zu guter Letzt gefällt "Screaming in your Sleep", ein netter Uptempo-Song.
Fazit: Cave In überraschen mit zurückgewonnener Härte auf der ersten Hälfte der Scheibe. Das schlägt sich vor allem im Gesang nieder. Warum dieses Element auf der zweiten Hälfte von "Perfect Pitch Black" wieder wegfällt, wirft (zumindest bei mir) Fragen auf. Dennoch kommt insgesamt ein solides Album raus, dass durch die vielen anfänglichen Überraschungselemente einfach mal Spaß macht. Hätten sie die HC-Einflüsse noch ein bisschen mehr durchgezogen, wäre ich deutlich zufriedener...so hab ich das Gefühl, als hätte man mich auf den Geschmack bringen und dann verhungern lassen wollen (Vorsicht: Ironie!!!). Trotzdem gibts 7 gute(!!!) Punkte.
7 von 10 Punkten
Discographie:
1995 - Demo Tape
1996 - div. Split 7" (with Gambit, Early Grace, Piebald)
1997 - Cave In 7"
1998 - Until your Heart stops
1998 - Beyond Hypothermia
1999 - Creative Eclipses EP / 7"
1999 - Split 7" with Children
2000 - Jupiter
2001 - Moons of Jupiter EP
2002 - Epicenter EP (Japan)
2002 - God City Demos
2002 - Tides of Tomorrow EP
2003 - Antenna
2004 - Demo 2004
2005 - Perfect Pitch Black
http://www.cavein.net