Das Line-Up
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Aveid - (Emo-Crossover aus Dresden)
Pangäa - (Newschool HC aus Görlitz)
Headless - (E-Pop aus Weißwasser)
Gift of Rage - (NewSchool HC aus Niesky)
Suffer - (Sk8core aus CZ)
Einlass war ab 19 Uhr und wir sind so gegen 20 Uhr dort eingetroffen, nimmt man mal den Fakt das "Eintritt frei" war, so war noch wirklich wenig los. Die netten Jungs vom "Einlass" verpassten uns erstmal schmucke Armbänder (die jedoch nur zur Besucherzählung dienten) und wir erforschten das Gelände. Neben den Bier- und Fleischfressständen, gabs diesmal auch veganes Essen vom Grill.
Gegen 21 Uhr begrüßte dann der Initiator (???) das Publikum. Nach einer kurzen Ansprache legten dann Aveid los. Ihre Mischung aus deutschen und englischen Texten mit teils fetter und teils sehr schleichender Musik war nicht schlecht, nur begaben sich kaum Leute in die nähe der Bühne, sondern drückten sich lieber auf den Sitzbänken ein Bierchen nach dem anderen rein. Den auch ziemlich zurückhaltenden Applauss würdigte Aveid mit Sätzen wie "Besser als garnichts..." oder "...na seht ihr, geht doch!" Ich fand sie nicht schlecht nur die Stimme hat leider nicht immer gepasst! Aber wer auf so´nen Mix aus Emo und schnellem Rock steht, kann sich die Jungs ruhig mal ansehen.
Ca. 22.15 starteten Pangäa aus Görlitz. Dafür das die Band bei mir eigentlich gleich um die Ecke wohnt, habe ich sie in Rothenburg zum ersten mal gesehen und war wirklich nicht enttäuscht. Der Doppelgesang und der fette Sound machten Lust auf mehr. Auch die Leute zog es auf einmal mehr an die Bühne, als vorher, und auch einige kleine Tanzeinlagen gab es zu sehen.
Schneller NewSchool Hardcore mit guten Schrei-Doppel-Gesang!
Kurz nach 23 Uhr war dann der Auftritt von Headless, die auch einige Fans schon mit hatten. Headless spielten eine Mischung aus Darkwave und Techno-Pop (so würd ich es jedenfalls beschreiben) - nicht mein Fall und meiner Meinung nach völlig unpassend an diesem Abend, zumal sonst eigentlich nur Hardcore vertreten war, aber einigen Leuten hat es gefallen. Die drei von Headless, die sich mit "Wir sind Scooter aus Weißwasser" ankündigten, machten schon ordentlich stimmung - aber wie erwähnt, mein Fall war es nicht!
Der Samstag war ungefähr 10 Minuten alt, als Gift of Rage mit einem Intro die Bühne betraten. Die Nieskyer die auch genügend eigene Fans im Gepäck hatten, sind im Durchschnitt gerade mal 17 bis 18 Jahre alt - und das merkt man leider allzu deutlich! Die Musik war durchweg fett - keine Frage, nur kamen mir einige Songs sehr (sehr!) gecovert vor und wenn man manche Soulfly Scheibe kennt, da weiß man was die Jungs so spielen. "Un does troix" Sprüche passen nämlich eher zum kleinen Mann aus Brasilien, als zu Kleinstadtmoshern. Gift of Rage spielen NewSchool Hardcore, obwohl es sich stellenweise auch ziemlich nach Grind und dann wiedermal nach Oldschool HC anhört, den Leuten hat es gefallen, die Double Drums waren auch wirklich geil - also der Mann am Schlagzeug hat es drauf! Nur so deppenhafte Sprüche wie "Die Mauer muss Weg", "Ich will Eure Hände sehen" oder "Nazi´s Raus" die im Laufe des Konzertes immer mehr an Bedeutung verloren haben, machen es schwer den Leuten von Gift of Rage etwas Intelligenz abzugewinnen. "Am 11. September sind in Amerika 2 Türme eingestürzt... das ist mir scheiß egal! Fuck the USA!" und anderer solchen idiotischen Aussagen haben mir dann auch endgültig gereicht und ich bin wieder von der Bühne weggegangen... ich mein Nike-TShirt und Addidas-Schuhe tragen, Cola saufen und auf der Bühne FUCK USA rufen, erinnert mich mehr an Faschisten die in Polen tanken fahren, dort Zigaretten kaufen und beim Türken Döner essen - genau solche Spack´s sind das! Alles in allem machten sie fetten Sound mit sinnlosen Sprüchen! Schade das Potential ist da, nur das Hirn nicht!

Der letzte Act des Abends war Suffer aus der Tschechien. Der Sk8core mit einer deftigen Mischung Punk ist zwar nicht schlecht, den Vergleich zu NoFX oder Millencolin würde ich aber nicht anstellen. Suffer haben wir nur kurz erlebt... wir hatten dann keinen richtigen Bock mehr und haben uns verkrümmelt

Mehr als 600 Leute hatten den Weg nach Rothenburg gefunden, trotzdem war das Tanzverhalten sehr gering und auch so war es mehr eine chillige Stimmung, lieber sitzen, trinken und quatschen! Nunja... wenn ich mehr als 5 Euro Eintritt hätte zahlen müssen, hätte ich mich sicher geärgert - dafür das es aber Eintritt frei war, hat sich der kleine Abstecher gelohnt! Pangäa werd ich mir zukünftig mal vormerken und Gift of Rage demnächst meiden! Prollcore mit 17/18 Jahren ist nicht mein Ding! Die Jungs sollen erstmal erwachsen werden!
