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[Review] The Fifth Alliance - Unrevealed Secrets Of Ruin

Verfasst: 18.05.2013, 14:54
von Kingpin
The Fifth Alliance - Unrevealed Secrets Of Ruin

VÖ: 05.04.2013
Label: Demons Run Amok - http://www.demonsrunamok.de/

Bild

Tracklist
01. Hollow
02. Unrevealed Secrets Of Ruin
03. Reminiscing
04. [Intermezzo]
05. Seven Seven Seven
06. Analgesia
07. Standing Tall

Laufzeit: 36:25 min

Über die Niederlande hinaus bricht in Form der Debüt-LP von The Fifth Alliance ein Sludge- und Doom-Gewitter, äh nein, ein laues Lüftchen auf die Hörenden hinein. Aus Breda stammt die fünfköpfige Band, welche bereits seit 2006 unterwegs ist und bisher zwei EPs veröffentlichen konnten. Via DRA Records erschien nun "Unrevealed Secrets Of Ruin", welches gleich mit "Hollow" und seiner stolzen Spielzeit von mehr als 10 Minuten auf die Bretter schickt. Lange Riffwände, die fern ab von jeglichem Einfallsreichtum bestehen, treffen auf langgezogene Female Screams, die absolut monoton dahergeschriehen werden, und langatmiges Drumming, dem jede Energie fehlt. Es fehlt an vielem, hört man sich "Unrevealed Secrets Of Ruin" an, und man fragt sich, wer dieser Band einen Labelvertrag gegeben hat. Die Platte lahmt vor sich hin und stellt einfach super in die Länge gezogenen, lustlos dargebotenen Doom dar, mit ein paar Einflüssen aus dem Sludge-Bereich. Einzig "Reminiscing" ist ein Track, der etwas hervorsticht. Hier haben die Riffs etwas Griffigkeit und lassen mit ihren Kanten Köpfe zumindest ansatzweise Nicken und es kommt zugleich auch mal etwas Tempo in die Sache. Zwar fällt dabei deutlich auf, dass das Schlagzeug zu laut abgemischt wurde, jedoch rasieren die messerscharfen Gitarren ein bißchen was weg.

Die Stimme von Frontfrau Silvia erinnert an Candace Kucsulain von Walls Of Jericho, jedoch ist sie nicht ganz so ausdauernd und voluminös. Ein weiteres Manko: Die Produktion hat es nicht vollbracht, einen guten Mix zu erzeugen, sodass alle Instrumente und auch die Vocals nicht wie eine Einheit wirken, sondern freigestellt voneinander. Die Tracks sind zudem verdammt eintönig und verlangen den Hörenden eine Menge ab, da sich viele Passagen einfach zu oft wiederholen. Weiter dazu kommen furchtbare Zweitvocals, die mehr nach Brechreiz als nach druckvollem Growling klingen. Eine kleine und verdammt wohltuende Abwechslung stellt das Instrumental "[Intermezzo]" dar, welches mit sanfteren Klängen gefallen kann.

Insgesamt bleibt "Unrevealed Secrets Of Ruin" eine etwas krude Mischung, die nicht zu wirken vermag. Irgendwie aus dem Doom und Sludge sich bereichernd, baut sich der langsame Screamo Post Hardcore von The Fifth Alliance dementsprechend langsam auf, immer mit der unterschwelligen Message, dass hier noch was Großes kommt. Und wer bisher mitgelesen hat, weiß: es kommt nicht. Da fehlt nicht nur das Finetuning, sondern auch die generelle Klarheit im musikalischen Gesamtkonzept. Richtig schwache und langweilige Platte.

+ wenig

- einschläfernd
- ohne Biss, ohne Energie
- viel zu eintönig
- musikalischer Anspruch absolut nicht erwähnenswert

Punkte: 03/10

Discographie
2013 - Unrevealed Secrets Of Ruin LP
2009 - Reflections On Consciousness
2007 - Fear Consumption EP

http://www.thefifthalliance.com/