[Review] THE DILLINGER ESCAPE PLAN - One Of Us Is The Killer
Verfasst: 13.05.2013, 13:41
THE DILLINGER ESCAPE PLAN - One Of Us Is The Killer
VÖ: 14.05.2013
Label: Party Smasher Inc./ BMG (http://www.facebook.com/partysmasherinc)

Tracklist:
01. Prancer
02. When I lost my bet
03. One of us is the killer
04. Hero of the Soviet Union
05. Nothing’s funny
06. Understanding decay
07. Paranoida shields
08. CH 375 268 277 ARS
09. Magic that I held you prisoner
10. Crossburner
11. The threat posed by nuclear weapons
Spieldauer: 41:04 min
Jajaja, da hat mich mein Therapeut vor gewarnt. THE DILLINGER ESCAPE-Platten sind eine unschöne Sache, fressen sie den hiesigen Musikredakteur vom Land doch völlig auf und treiben die Wertungen nachfolgender Reviews heftig in den Keller („Bei dieser Hardcore-Band aus dem Ruhrpott fehlen mir einfach die Jazzparts“) . Nichts desto trotz habe ich mich getraut und mir „One Of Us Is The Killer“ auf den Plattenteller gelegt.
Ohne große Umschweife legt das bereits veröffentlichte „Prancer“ los und versprüht von der ersten Sekunde an den charakteristischen DILLINGER-Charme: chaotisch im Verse, punkig im Chorus und irgendwo mittendrin die unverzerrten Jazz-Gitarrenlicks, mit denen euer Musikschullehrer mit seinen Musikschullehrerkumpels am Wochenende in Kleinstadt-Kneipen auftritt.
Was macht THE DILLINGER ESCAPE PLAN eigentlich so stark? In meinen Augen genau die Tatsache, dass selbst die komplexesten Parts unmöglich eingängig sind. Der Titeltrack allein ist mit den zahlreichen Stimmungswechseln und der heftigen Sludge-Eskalation ein Meisterwerk…. gut, ich würde beinahe auch soweit gehen zu behaupten, dass schon die mit perfektem Raumanteil abgemischte Bass-Drum ein Meisterwerk ist.
Stichwort Sound: Hier gibt es keine abermals keine Experimente. Sicher, alles wirkt noch eine Spur luftiger, jedoch erkennt man seit dem 2004er „Miss Machine“ jedes THE DILLINGER ESCAPE PLAN-Album alleine an seinem Klangbild. Und auch Lyrics-technisch bewegen wir uns auf gewohntem Terrain: kritisch, sarkastisch („Hero of the Soviet Union“) und wie die Faust auf’s Auge passend zum Musikalischen.
Und so bieten die abermals elf Songs auf „One Of Us Is The Killer“ im Grunde genau das, was ich mir von dieser Platte erwartet habe. Um ehrlich zu sein war im Vorfeld eine Enttäuschung auch kaum im Bereich des theoretisch Möglichen gewesen, so überzeugend und stimmig waren bislang alle Veröffentlichungen aus dem Hause DILLINGER. Seien es nun die „relativ“ gradlinigen Songs oder sperrige und düstere Monster wie „The threat posed by nuclear weapons“ - die gut 41 Minuten fliegen nur so dahin und man wird von „One Of Us Is The Killer“ in Beschlag genommen, vom ersten bis zum letzten Akkord. An dieser Stelle wäre es auch unnötig, irgendwelche Genrereferenzen zu nennen. Schließlich haben sich THE DILLINGER ESCAPE PLAN mehr oder weniger ihr eigenes Genre erschaffen, in dessen Fahrwasser Bands wie THE SAFETY FIRE heute unterwegs sind. Wahnsinns-Album!
+ stimmungsvolles, dennoch komplexes Songwriting
+ dicke Produktion
+ Jazz!
- hat ein Ende
Punkte: 9/10
Disko:
2013 – One Of Us Is The Killer
2010 – Option Paralysis
2007 - Ire Works
2004 – Miss Machine
1999 - Calculating Infinity
Links:
http://www.facebook.com/dillingerescapeplan
VÖ: 14.05.2013
Label: Party Smasher Inc./ BMG (http://www.facebook.com/partysmasherinc)
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Tracklist:
01. Prancer
02. When I lost my bet
03. One of us is the killer
04. Hero of the Soviet Union
05. Nothing’s funny
06. Understanding decay
07. Paranoida shields
08. CH 375 268 277 ARS
09. Magic that I held you prisoner
10. Crossburner
11. The threat posed by nuclear weapons
Spieldauer: 41:04 min
Jajaja, da hat mich mein Therapeut vor gewarnt. THE DILLINGER ESCAPE-Platten sind eine unschöne Sache, fressen sie den hiesigen Musikredakteur vom Land doch völlig auf und treiben die Wertungen nachfolgender Reviews heftig in den Keller („Bei dieser Hardcore-Band aus dem Ruhrpott fehlen mir einfach die Jazzparts“) . Nichts desto trotz habe ich mich getraut und mir „One Of Us Is The Killer“ auf den Plattenteller gelegt.
Ohne große Umschweife legt das bereits veröffentlichte „Prancer“ los und versprüht von der ersten Sekunde an den charakteristischen DILLINGER-Charme: chaotisch im Verse, punkig im Chorus und irgendwo mittendrin die unverzerrten Jazz-Gitarrenlicks, mit denen euer Musikschullehrer mit seinen Musikschullehrerkumpels am Wochenende in Kleinstadt-Kneipen auftritt.
Was macht THE DILLINGER ESCAPE PLAN eigentlich so stark? In meinen Augen genau die Tatsache, dass selbst die komplexesten Parts unmöglich eingängig sind. Der Titeltrack allein ist mit den zahlreichen Stimmungswechseln und der heftigen Sludge-Eskalation ein Meisterwerk…. gut, ich würde beinahe auch soweit gehen zu behaupten, dass schon die mit perfektem Raumanteil abgemischte Bass-Drum ein Meisterwerk ist.
Stichwort Sound: Hier gibt es keine abermals keine Experimente. Sicher, alles wirkt noch eine Spur luftiger, jedoch erkennt man seit dem 2004er „Miss Machine“ jedes THE DILLINGER ESCAPE PLAN-Album alleine an seinem Klangbild. Und auch Lyrics-technisch bewegen wir uns auf gewohntem Terrain: kritisch, sarkastisch („Hero of the Soviet Union“) und wie die Faust auf’s Auge passend zum Musikalischen.
Und so bieten die abermals elf Songs auf „One Of Us Is The Killer“ im Grunde genau das, was ich mir von dieser Platte erwartet habe. Um ehrlich zu sein war im Vorfeld eine Enttäuschung auch kaum im Bereich des theoretisch Möglichen gewesen, so überzeugend und stimmig waren bislang alle Veröffentlichungen aus dem Hause DILLINGER. Seien es nun die „relativ“ gradlinigen Songs oder sperrige und düstere Monster wie „The threat posed by nuclear weapons“ - die gut 41 Minuten fliegen nur so dahin und man wird von „One Of Us Is The Killer“ in Beschlag genommen, vom ersten bis zum letzten Akkord. An dieser Stelle wäre es auch unnötig, irgendwelche Genrereferenzen zu nennen. Schließlich haben sich THE DILLINGER ESCAPE PLAN mehr oder weniger ihr eigenes Genre erschaffen, in dessen Fahrwasser Bands wie THE SAFETY FIRE heute unterwegs sind. Wahnsinns-Album!
+ stimmungsvolles, dennoch komplexes Songwriting
+ dicke Produktion
+ Jazz!
- hat ein Ende
Punkte: 9/10
Disko:
2013 – One Of Us Is The Killer
2010 – Option Paralysis
2007 - Ire Works
2004 – Miss Machine
1999 - Calculating Infinity
Links:
http://www.facebook.com/dillingerescapeplan