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[Review] NEAERA - Ours Is The Storm

Verfasst: 13.05.2013, 13:32
von GotB
NEAERA - Ours Is The Storm

VÖ: 03.04.2013
Label: Metal Blade Records (http://www.metalblade.com)

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Tracklist
01. The defeaning
02. Ours is the storm
03. Decolonize the mind
04. Through treacherous flames
05. Ascend to chaos
06. Walk with fire
07. My night is starless
08. Black tomb
09. Between us and annihilation
10. Slaying the wolf within
11. Back to the soul
12. Guardian of ashes

Spieldauer: 44:28 min

Acht Jahre ist es her, als im Jahre 2005 mit „The Rising Tide Of Oblivion“ das Debüt der Münsteraner NEAERA erschien. Und was habe ich dieses Album tot gespielt! Darauf folgten vier weitere, mal stärkere mal schwächere Outputs, bis uns nach dreijähriger Pause mit „Ours Is The Storm“ ein neues Kind die Tür ins Haus tritt.

Nach einem arg irrelevanten Intro legen NEAERA direkt mit dem Titeltrack los, welcher abermals die altbekannten Trademarks der Bandhistorie im Gepäck hat und folglich mit Hoch/Tief-Wechselgesang, flirrenden Gitarrenparts und Blast-Beats punkten kann. Man orientiert sich stark an der „Armamentarium“ - Ära, was sich in einem Hang zum melodischen Death Metal ausdrückt. Gerade in Parts wie dem Intro zu „Ascend to chaos“ sorgt das für ein breites Schmunzeln auf meinem Gesicht, ist die Verbindung von Blast-Beats, keifendem Screaming und schwedischen Gitarrenleads doch nach wie vor so mitreißend, dass ich in öffentlichen Verkehrsmitteln aufstehe, um mit konzentriertem Gesicht Luftgitarre zu spielen, während die übrigen Mitreisenden applaudieren und nach einem Breakdown verlangen.

Gleich von Anfang an weiß „Ours Is The Storm“ mehr zu überzeugen als der Vorgänger „Forging The Eclipse“, mit welchem zumindest ich nie richtig warm geworden bin. „Guardian of ashes“ lässt Retro-Metalcore-Flair aufkommen und hat einen tiefen Zug der Zeit um „The Rising Tide Of Oblivion“ eingeatmet (habe ich schon erwähnt, wie tot gespielt ich dieses Album habe?). Bei „Between us and annihilation“ wird die Welt plötzlich schwarz-weiß und wir finden uns in einem Winterwald wieder, so Black Metal ist dieser Track. Und über allem schweben immer wieder diese typischen NEAERA-Melodien, die diese Band für mich so bedeutend machen. Für die völlige Zufriedenheit hätte ich mir unter den zwölf Songs noch ein, zwei mehr Kracher gewünscht.

A propos Meckern: Die Produktion finde ich leider unter aller Sau. „Ours Is The Storm“ mag zwar in sich kompakter klingen, die Gitarren wirken aber so stark komprimiert und gescoopt, das eine gehörige Portion Druck verloren geht. Gerade während der zweistimmigen Leads wünsche ich mir da doch den rohen Sound eines „Armamentarium“ zurück.
Nichts desto trotz haben wir es hier mit einem äußerst gelungenen Album zu tun, mit dem NEAERA abermals unter Beweis stellen, dass sie es verdammt noch mal richtig gut verstehen, coole und mitreißende Metal-Songs zu schreiben. Altes und Neues der Bandgeschichte wird gekonnt verbunden und somit sollte in diese Platte unbedingt mal reingehört werden.

+ mitreißende Melodien
+ gewohnt krasse Vocals

- Produktion

Punkte: 8/10

Disko:
2013 - Ours Is The Storm
2010 - Forging The Eclipse
2009 - Omnicide Creation Unleashed
2007 - Armamentarium
2006 - Let The Tempest Come
2005 - The Rising Tide Of Oblivion

Links:
http://www.facebook.com/neaeraofficial