[Review] Perdition - Hispaniola

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Kingpin
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[Review] Perdition - Hispaniola

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Perdition - Hispaniola

VÖ: 05.04.2013
Label: Gunner Records - http://www.gunnerrecords.com

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Tracklist
01. Gatorade Punch
02. Beartown
03. Cricket Dance
04. These Are The Droids We´re Looking For
05. The Narwhal Bacons At Midnight
06. I Don´t Get Drunk, I Get Awesome
07. Why Buy The Cow When You Can Have The Sex For Free
08. Race For The Rabid
09. El Oso
10. Bi tch, I Hold Babies All The Time
11. I´ll Be Careful, You´ll Be Dead
12. I Saved A Bullet For You

Laufzeit: 40:28 min

Die vier Jungs von Perdition stammen aus Texas, USA, spielen eine ansprechende Mischung aus Rock´n´Roll und Melodic Punk und bringen mit „Hispaniola“ nun ihr Debüt auf den Markt. Gegründet als High School-Band, haben sich Perdition innerhalb kurzer Zeit einen Namen gemacht und stehen aktuell kurz vor einer Europa-Tour. Die Erwartungen an das Debüt-Album sind dementsprechend nicht gerade gering, als der Play-Knopf gedrückt wird.

„Hispaniola“ schaltet dann auch gleich ohne Umwege in den rockig-zackigen Grundton, der über die gesamte Spielzeit bestehen bleibt. Das drückende Schlagzeug im mittleren Tempo bildet dabei die Grundlage für die leicht vom Street Punk geküssten Rock´n´Roll-Tracks, die mit leierndem Bass, röhrenden Riffs und schicken Melodien in´s Ohr gehen. Während der Bass des Öfteren auch mal einen eigenen Weg geht und damit den Song eine weitere Ebene hinzufügt, ist man auch Sechssaiter recht verspielt unterwegs. Die Riffs wechseln sich nur so ab und werden ständig variiert und erweitert, was die einzelnen Songs dann anregend spannend macht. Dazu ein leidenschaftlicher Frontmann, der mit seinem rauen Gesang den Tracks genau die Würze gibt, die nötig ist, um das sowieso schon positive Bild noch aufzuhübschen. Pogowütige, Bierspritzende und Mitgröhlende werden dabei auf Live-Shows ihre wahre Freude haben, wenn Perdition aufspielen. Die Band holt wirklich alles aus dem recht beschränkten Spielraum des melodischen Street Punk Rocks heraus und baut vorzügliche Songs, die jeden Fan begeistern. Einzig die 40 Minuten Spielzeit sind etwas zu lang, um den Spannungsbogen aufrecht zu erhalten. Dafür sind sich einige Songs einfach dann doch zu ähnlich, wird das Tempo etwas zu selten gewechselt und fehlen auch ein wenig die überraschenden Momente, um den Langzeittest zu bestehen.

Besonders hervorzuheben ist jedoch noch der drittletzte Track, welcher stolze 8 Minuten auf dem Buckel hat und Perdition noch einmal von einer anderen Seite zeigt. Schick gefühlvolle Gitarrenwände treffen dabei auf ruhige Momente, der Bass singt sein eigenes Lied und ein dramatisches Finale versüßt den Track noch zusätzlich, sodass „Bitch, I Hold Babies All The Time“ ein wahres Highlight der Platte ist. Die passende Produktion unterstreicht die Roughness der Platte und macht aus ihr ein rundes Street Punk Rock-Werk, welches im heimischen Genre ganz vorne mit dabei ist. Die Texte sind zudem weitaus besser als es ihre Titel vermuten lassen, was zwar nicht bedeutet, dass man smarteste Lyrics zu hören bekommt, aber sich auch nicht mit minderwertigen Späßen befassen muss.

Die Erwartungen an das Debüt der Texaner werden also vollkommen erfüllt und „Hispaniola“ zeichnet sich als ein mehr als ordentliches Punk Rock-Album aus. Die vier Jungs verstehen ihr Handwerk und setzen es gezielt ein, um schwungvolle Tracks zu erschaffen. Bier auf, Perdition rein.

Punkte: 07/10

Discograhie
2013 - Hispaniola LP

https://www.facebook.com/theperdition

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