[Review] The Story So Far - What You Don't See

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Kingpin
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[Review] The Story So Far - What You Don't See

Beitrag von Kingpin »

The Story So Far - What You Don't See

VÖ: 26.03.2013
Label: Pure Noise Records - http://www.purenoise.net/

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Tracklist
01. Things I Can't Change
02. Stifled
03. Small Talk
04. Playing The Victim
05. Right Here
06. Empty Space
07. The Glass
08. All Wrong
09. Bad Luck
10. Face Value
11. Framework

Laufzeit: 29:53 min

Brandneues Material gibt es von der kalifornischen Band The Story So Far. Ihr Debüt „Under Soil And Dirt“, welches 2011 erschien und für mächtig Wind sorgte, enthielt eine gekonnte Mixtur aus druckvollem Hardcore und melodischem Punk Rock. Und auch auf dem Nachfolger „What You Don´t See“ gibt es jenes Gemisch zu vernehmen, auch wenn die fünf Jungs etwas verspielter geworden sind und mehr und mehr in Richtung Alternative Rock gehen. Das ist auf Dauer manchmal zwar etwas anstrengend, lässt aber die Stärken der Band beileibe nicht in den Hintergrund verschwinden.

Wunderbar hymnisch und befreiend startet dann auch schon der Opener „Things I Can´t Change“, der leicht vertrackt, aber dennoch druckvoll und nach vorne gehend gestaltet ist und mit wunderschön verspieltem Drumming daherkommt. Dazu der raue Gesang vom Frontmann, mal glasklar, mal reibend, stets aber den richtigen Ton treffend. Während die ersten beiden Tracks dann erst einmal hinsichtlich ihres Tempos etwas langsamer vorangehen, gibt es mit „Small Talk“ einen treibenden Song, der in der Hook jedoch großartig gebrochen wird und mit leidenschaftlich vorgetragenen Vocals und den richtigen Melodien zu überzeugen weiß. The Story So Far wissen immer noch genau was sie tun und vollführen große Kunst zwischen poppigem Punk Rock und leichten Hardcore-Kanten, die jedoch weitaus rarer gesät wurden. Weiter geht´s mit Ohrwürmern wie „Right Here“ oder „All Wrong“, die nicht nur alle satt produziert wurden, sondern auch bei mehrmaligem Hören noch Spaß machen. Einziges Manko der Platte ist der beinahe durchgängig existente Alarm-Modus, denn es gibt leider zu wenige Momente der Stille oder Parts, die sich mehr zurücknehmen, was kombiniert mit den hin und wieder etwas sperrigen Passagen ein Dauer-Inferno von Punk Rock-Dramen zur Folge hat. Dies ist in Gänze jedoch auch einer der wenigen zu beanstanden Punkte, die sich auf „What You Don´t See“ ergeben, und mit Hymnen wie dem Abschlusstrack „Framework“, der so voller Wucht, voller mitreißender Emotionen nur so strotzt, macht die Band all das wieder wett und lässt die Hörenden mit dem Gefühl nach Hause gehen, für 30 Minuten die Welt ein bißchen bei Seite geschoben zu haben.

Das Zweitwerk der Kalifornier ist somit mehr als nur eine Empfehlung, vielmehr erzeugt es von ganz alleine die Aufforderung, dass man sich diese Platte immer wieder zu Gemüte führt und auch darüber spricht. Kraftvoller Punk Rock mit Ecken und Kanten, Schmackes und Details, großen Gefühlen und harten Bandagen; ganz und gar wunderbar.

Punkte: 08/10

Discographie
2013 - What You Don't See LP
2011 - Under Soil And Dirt LP
2010 - While You Were Sleeping EP
2010 - Split w/ Maker

http://www.thestorysofarca.com/
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