VÖ: 08/2012
Label: DIY
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Tracklist
01. Tracks
02. We Set Our Sails, But You've Changed The Wind
03. Land, Ho!, But Nowhere To Go
04. So Much I Never Wanted To Be
05. We Can't Have Everything
06. No Crew, No Clue! (Tipp)
07. At World's End
08. I Wish There Was A Chance To Jump Off
Laufzeit: 19:04 min
Via DIY bringt Even That Is Murder, eine Metalcore-Band aus dem Ruhrpott, ihre zweite EP mit Namen "Nothing Against It" heraus. Gegründet im Jahre 2009, gehen die vier Jungs recht unvoreingenommen an´s Werk und bringt eine gute musikalische Mischung auf Platte, die auch viele Elemente aus dem Post Rock und dem Hardcore in ihren Sound integriert. Dabei scheint noch nicht jeder Ton an der richtigen Stelle zu sitzen, jedoch machen dies ein hohes Maß an Spielfreude und eine jugendlich-frische Herangehensweise zum Teil wieder wett.
Even That Is Murder präsentieren eine recht modern klingende Spielart des Metalcore, welcher mit kurzen Moshparts und rotzig-rockigen Passagen, aber auch zuckersüßen sowie melancholischen Melodien versehen wird. Härte und Fragilität, extrovertiertes aus-sich-heraus-Brüllen und in sich gekehrte Momente der Stille kommen dabei in ansprechender Weise auf "Nothing Against It" zusammen, was der Platte eine sehr authentische Tiefe verleiht. Zusätzlich dazu wird auf der stimmlichen Ebene alles geboten was es gibt, und das in nur wenigen Sekunden. So dauert es auf "We Set Our Sails, But You've Changed The Wind" keine ganze Minute, ehe man tiefe Shouts, grelle Screams, einen recht passablen Gesang, drückende Crew Vocals und Spoken Words vernehmen kann. Die Band nutzt all jene Varianten in immer wiederkehrender Regelmäßigkeit und erweitert so den Sound der selbst produzierten Platte um einen nicht unerheblichen Wert. Positiv fallen zudem auch die Bassläufe auf, welche sich mit höher angeschlagenen Tönen immer wieder in den Vordergrund rücken und so dazu beitragen, dass Even That Is Murder ein eigenständiges Klangbild besitzen.
Der Sound ist dabei insgesamt recht passabel, jedoch etwas schwachbrüstig, ganz besonders was das Schlagzeug und den Sechssaiter angeht. Eine weitere Schwachstelle an „Nothing Against It“ sind darüber hinaus die dargebotenen Songstrukturen: die Tracks hören sich oft wie eine Kopie des vorangegangen Songs an und können sich zu wenig voneinander abheben, vor allem auch durch die recht vielen schwachen Mosh-Parts, die schnell überflüssig und in einigen Songs etwas aufgedrückt wirken. Da ist für die noch junge Band noch mehr Luft nach oben, gerade was z.B. die noch stärkere Fokussierung auf eingängige Hooks, etwas hervorstechendere Melodien und Riffs oder einen besseren Sound angeht.
„Nothing Against It“, die zweite EP von Even That Is Murder, bietet somit eine recht frische Spielart des Metalcores. Die Band spielt sich in einen schicken Rausch und schafft es immer wieder mit Parts zum Mitsingen, Mitfühlen und Mittanzen für etwas längere Zeit im Gehör zu verbleiben. Wenn sich die Band noch etwas mehr auf ihre Stärken konzentriert und sich ihre jugendliche Frische beibehält, kann aus Even That Is Murder auf jeden Fall noch etwas Größeres werden. Bis dahin kann man mit "Nothing Against It" schon eine Menge Spaß haben.
Punkte: 06/10
Discographie
2012 - Nothing Against It EP
2011 - Long Way Down EP
http://www.eventhatismurder.de/