Label: Victory Records victoryrecords.com
VÖ: 22.01.2013
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Tracklist:
01. St. James
02. Dissentipede
03. Anxiety Attack
04. Bitter To End
05. Lovebirds
06. Many Masters
07. Many Lives
08. Shallow Believers
09. Dead Saints
10. Taken
11. Victus
Laufzeit: 29:08 Minuten
Bei FALL CITY FALL und ihrem erst vor einigen Tagen erschienenen Werk "Victus" handelt es sich um die erste Full Lenght einer erst 2008 gegründeten fünfköpfigen kanadischen Band. Dass die Jungs hierzulande noch recht unbekannt sind, dürfte daran liegen, dass man es hier mit keiner typischen Impericon-Band zu tun hat und diese auch wahrscheinlich niemals dort zu finden sein wird - denn dazu ist ihre Musik einfach zu verspielt und zu unkommerziell.
Nachdem "St. James" eher mit ruhigen Klängen und leicht emotionalen Gesang beginnt, offenbart der zweite Song "Dissentipede", was die Jungs zu bieten haben und in welche Richtung der Weg verläuft. So bekommt man leicht chaotischen Hardcore geboten, der nur so vor Emotionen und Härte strotzt. Vorbilder der Jungs dürften demnach Bands wie DEFEATER, CONVERGE und THE CHARIOT gewesen sein, denn deren Handschrift lässt sich beim Hören der neuen Platte kaum leugnen. FALL CITY FALL schaffen es jedoch, keine der oben genannten einfach nur zu kopieren, sondern vereinen den Sound ihrer Vorbilder, fügen eigene Nuancen hinzu und kreieren somit etwas ganz Eigenständiges. Dabei wirkt das Ganze stets durchdacht und man merkt einfach, mit wieviel Hingabe und Ehrlichkeit die Songs und Texte geschrieben wurden. Hier ist nicht der kommerzielle Erfolg oberste Prämisse, sondern man gibt sich liebend gerne mit einer kleinen Anhängerschaft zufrieden, die die eigene Musik dafür aber zu schätzen weiß. Dass die Scheibe erst ein paar Durchläufe benötigt, um bei dem ein oder anderen richtig zu zünden, ist bei der Spielzeit von knapp einer halben Stunde auch nicht weiter tragisch – ich hätte mir mittlerweile sogar fast noch zwei bis drei Songs mehr gewünscht. Vor allem der Titelsong "Victus" – welcher gleichzeitig den Abschluss bildet – macht extrem Laune und ich komme einfach nicht drumherum erneut den "Play" Knopf zu drücken.
Fazit: FALL CITY FALL sind alles andere als Hardcore-massentauglich, wer aber mit oben genannten Bands etwas anfangen kann und der Platte zwei bis drei Durchläufe gewährt, wird definitiv nicht enttäuscht werden. Hardcore wie er sein sollte: Offen, ehrlich und voller Emotionen!
Punkte: 08/10
Discographie:
2010 – 1629
2012 – Dead Saints Ep
2013 - Victus
https://www.facebook.com/fallcityfall