[Review] Diversion - My Liberation

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Kingpin
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[Review] Diversion - My Liberation

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Diversion - My Liberation

VÖ: 18.08.2012
Label: DIY

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Tracklist
01. Against The Void
02. Can´t Hold Me Down
03. My Liberation
04. Right Here Right Now
05. Abandoned

Laufzeit: 12:16 min

Seit Herbst 2011 sind die vier Karlsruher von Diversion auf dem Pfade des Hardcores unterwegs und präsentieren ihre New York-lastige Version nun auf einer selbst releasten ersten EP. Metallastige Riffs werden dabei in zackiger Manier heruntergeritten und durch die eckige Produktion, die ordentlich Kanten besitzt, direkt in die Hirnwindungen katapultiert. Man denkt an Sworn Enemy und Madball, Terror und Death Before Dishonor. Das Songwriting sticht dabei besonders hervor, denn die vier Jungs lassen einen Riff nach dem anderen von der Leine und erzeugen so vielfältige Tracks mit hoher Kurzweile. Aufgrund der Schnelligkeit der Riffs, die einem in verschiedenen Varianten nur so um die Ohren gehauen werden, wirkt die Band beinahe verspielt, aber dies allein im positiven Sinne. Die Hörenden werden stets mit Neuem, wenn auch nicht immer Spektakulären oder stets genau auf den Punkt Gespielten konfrontiert, was die Hörfreude doch einigermaßen oben hält. Zudem gibt es viele Breaks und Tempowechsel, hier und da recht ansprechende Crew-Vocals, also das altbekannte, oft kopierte Programm der alten Schule.

Zu der bereits erwähnten, manchmal etwas hinkenden Gitarrenarbeit kommt die teilweise etwas volumenarme Produktion, die den Tracks ein wenig die Energie klaut. Auch die Übergänge sind nicht immer sauber und die Melodien klingen wenig frisch. Positiv fällt jedoch die Attitüde hinter den Lyrics auf: die Band gibt gar nicht erst vor, etwas Neues zu erschaffen oder aber neue Gedanken in´s Spiel zu bringen, sondern legt allein den Fokus darauf, was es ihnen bedeutet und was sie selbst aus der puren Energie des Hardcores ziehen.

„My Liberation“ ist somit eine mehr als amtliche Debüt-Platte, die über die Bandcamp-Seite kostenlos bezogen werden kann. Es lohnt sich auf jeden Fall, Diversion weiterhin zu beobachten und weiteren Output auszuchecken. Skills haben die vier Karlsruher auf jeden Fall, jedoch fehlt noch manchmal das Gespür für die richtige Melodie, den passenden Part oder eine vereinnahmende Hook. Hier hat die Band noch Luft nach oben, um dann ordentlich aufzutrumpfen. Definitiv ein Reinhören wert.

Punkte: 06/10

Discographie
2012 - My Liberation EP

https://de-de.facebook.com/diversionXhc
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