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[Review] DIE HARD - Conjure The Legions

Verfasst: 09.10.2012, 14:08
von mcflemmig
DIE HARD - Conjure The Legions

VÖ: 28. September 2012
Label: Agonia Records

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Trackliste:
01. Conjure The Legions
02. Masters Of Deceit
03. Satanic Uprise
04. Thrash Em All
05. Cold Scythe
06. Sanctify The Morbid
07. Antichrist
08. Stand up
09. Robe And Crown

Spielzeit: 38:08 min

DIE HARD - das ist ekliger Retrometalkram aus Schweden, erinnert stark an Bands wie VENOM, AURA NOIR oder POSSESED und bringt trotzdem eine gehörige Portion Eigenkapital in den Trashmarkt mit hinein. Zwar hat sich im Vergleich zum Langspieldebut "Nihilistic Visions" elementares im LineUp getan, was vor allen in Truppenstärke und Gesang seine Auswüchse nahm, aber das neu entstandene Trio um Jetztfrontmann Simon, welcher nun Guitars und Vocals übernehmen muss, gibt sich wirklich redlich Mühe diverse Ausfälle zu kompensieren. Dieses Unterfangen kann man letzten Endes durchaus als gelungen vernehmen, wenn auch im Bereich Gesang mit minimalsten Abstrichen zurande gekommen werden muss. Glücklicherweise stellt das nicht im Geringsten ein Problem dar, denn instrumentell wissen DIE HARD mit "Conjure The Legions" in jeder Sekunde zu überzeugen und pfeffern somit Asitrash - straight da Hell - vom Feinsten in die Hörgänge Tinitus geplagter Alt- und Neumetaller!

Dies bedeutet im Konkreten, dass nicht einfach ungestüm drauflosgeschmettert und wild rumberserkert wird, wie man das durchaus hätte erwarten können. Nein, jeder Song versteht es gekonnt auf die ein oder andere Art variierend zu überzeugen, was die Band derart zwischen Trash, Metalpunk, Retrogeballer, Black und Satankram pendeln lässt, dass es nicht selten eine wahre Freude ist. Kein sinnfreies Dahingeballer sondern technisch anspruchsvoller Schnellkram mit Kopfschüttelgarantie, krachenden Soli und schmierigen Vocals. Abwechslungsreich, kreativ und trotzdem stinkend! Man ist geneigt zu behaupten der Mief vergangenen Tage konnte grundsolide aufgefangen werden und wurde, im Gegensatz zu letzteren, meist kurzspieligen Ausläufern, mittels präziser und knackiger Produktion ergänzt und unbarmherzig seinem Hörer entgegenfeuert. Bereits beim ersten Hören hinterlässt "Conjure The Legions" einige Ohrwürmer wie den Knüppelakt "Masters of Deceit" oder die teils hämmernden teils trabenden Appelle an den Großmeister des Undergrounds "Satanic Uprise" oder "Antichrist". Aber auch die anderen Werke legitmieren den Kauf der Platte absolut, weshalb man nicht lange überlegen sollte, hat man die Schweden aus vergangenen Tagen eh schon auf dem Zettel.

Zieht man DIE HARD in Vergleich zur gesamten Trashszene ist ihr Zweitling vielleicht nicht das Vorzeigewerk in Sachen donnernder Brutalität oder finsterstem Gesang. Trotzdem geht der Beat hier stets nach Vorne und wirkt erfrischend authentisch und das wichtigste: es wird einfach nie langweilig, was einem vor allem dann, wenn es ein wenig holpriger daherkommt sehr gut über die Runden hilft. Alles in Allem also eine wirklich gute Mischung verschiedener Trasheinflüsse mit ordentlich Wiedererkennungscharakter. TOTAL THRASH METAL MAYHEM aus UPPSALA eben - klingt lustig, ist aber so!

Punkte: 7/10

Disco
2007 - Emissaries Of The Reaper (Demo)
2008 - Evil Always Return (EP)
2009 - Nihilistic Visions
2009 - Mercenaries Of Hell (EP)
2010 - Thrash Them All (EP)
2011 - Evil Always Return - Emissaries of the Reaper (Compilation)
2011 - Hatred"s Black Flame (EP)
2012 - Antichrist (EP)
2012 - Conjure the Legions