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[Review] OLDE YORK - Shallow World

Verfasst: 01.10.2012, 18:23
von mcflemmig
OLDE YORK - Shallow World

Label: WTF Records
VÖ: 21.09.2012

Bild

Tracklist:
01. Peeling Paint
02. The Hatred You Spread
03. Entropy
04. Fall of Man
05. On and on
06. Once
07. Liars
08. Shallow World
09. Front Line
10. Hard to Recognize
11. Blood On Our Hands

Spieldauer: 27:48 min

Nicht viele Bands schaffen es heutiger Tage den "street spirit" und den Stolz auf das "Sub-" ihrer Kultur authentisch nach außen zu tragen. Und selbst wenn es gelingt und einer Combo ein ausreichendes Maß an „realness“ attestiert werden kann, sollte man nach Möglichkeit noch fette Mucke machen, diverseste Etiketten kennen und pflegen und verdammt nochmal die Roots seiner Szene nicht vergessen.

Ach immer diese Roots.. aber genau darum geht es eben und die Herrn um OLDE YORK aus dem beschaulichen NewYork - City wissen scheinbar ganz genau wie man all diese Faktoren unter einen Hut bekommt und bringen folgerichtig mit "Shallow World" eine qualitativ hochwertige Hardcoreplatte auf den Markt die von der ersten Sekunde an die glorreichen Tage der NYHC – Szene erinnert und sich trotzdem hörbar weiter entwickelt hat! Vom Grunde her traditioneller OldSchool, jedoch traut sich dieser für seine Verhältnisse auffallend viel Kreativität zu und bedient sich dabei vieler artverwandter musikalischer Elemente.

Beginnend mit "Peeling Paint"- extrem groovend ala BLACKLISTED et al. - als nächstes im 2Step Format mal eben den Szenebutton gedrückt und sich gegen die Blender der Außenwelt verschwören ("Hatred You Spread" - „WE DO NOT AGREE WITH YOUR PHILOSOPHY“ !! ;) und dann mit "Entropy" einen absoluten Hit hinterher... bereits nach den ersten 3 Songs ist absolut klar das "Shallow World" nicht nur im Herzen der wohl prägendsten Hardcore-Szene überhaupt entstanden ist sondern auch richtig gute Musik enthält. Akute Nostalgiegefahr!

Ganz in Tradition zu den unglaublichen MADBALL bekommt der gemeine Hörer 11 heavyweight Tracks zu hören die allesamt ihre eigene Geschichte zu erzählen haben und deshalb auch den Vergleich zu anderen Größen wie SICKOFITALL, WARZONE oder BIOHAZARD nicht scheuen müssen. Die Unterschiedlichkeit der einzelnen Songs und ihre diversen musikalischen Einflüsse lassen fast das Gefühl entstehen einen Sampler im Player zu haben, mit neusten Kram von Punk zu Hardcore, ein weing OI!, reichlich Groove und wieder zurück zum Hardcore truester Sorte – natürlich straight from the Streets!

So kann ich abschließend nur sagen, dass (außer dem Titeltrack selbst vll, der mir dann doch ein wenig zu emotional im Vergleich zum Rest daherkommt) von der Produktion Mike Dijan"s (Breakdown, Skarhead, Crown of Thornz) bis zur abwechslungsreichen Ausführung der Interpreten einfach guter, kurzweiliger Hardcore geschaffen wurde – zwar absolut NY-bound, aber so aktuell und frisch wie lange nicht mehr. Nicht nur für militante Szeneaktivisten eine uneingeschränkte Empfehlung!

The classic New York Hardcore sound is back!!!

Punkte: 8/10

Discographie
2009 - Empire State
2012 - Shallow World