[Review] SHADOWSPHERE - Inferno
Verfasst: 26.09.2012, 13:19
SHADOWSPHERE - Inferno
VÖ: 01.06.2012
Label: Sphere Music Media - http://www.facebook.com/SphereMusicMedia

Tracklist:
01. Inferno (Intro)
02. Within The Serpent"s Grasp
03. Sworn Enemy
04. Dead Behind My Eyes
05. Suicide Reign Of Salvation
06. Bullet Train
07. The Hurt Locker
08. Firewalker
09. Gehenna
10. Screaming Silence
11. Alone At The End Of The World
Spielzeit: 43:17 min
Auf ihrem eigen ins Leben gerufenen Indepenedent Label Sphere Music Media und mit Hilfe ihrer Gäste Davon Von Dave (EX–SHADOWSHPERE) und Patricia Rodrigues ("THANATOSCHIZO"), die ihre Dienste im Bereich Keyboard und nightwishianem Gesang angeboten haben, versprechen die Portugiesen auf ihrem 4 Longplayer MelodicDeathMetal ala IN FLAMES, AS I LAY DYING oder MACHINE HEAD. Doch schnell realisiert der gemeine Hörer das nach anfänglichen Experimenten in Gesang, Mosh und Groove ("Sworn Enemy") der Style der Scheibe eher dem "Metalcore" zuzurechnen ist. "Death" ist wenn dann nur spärlich zu vernehmen und die meisten Melodien wirken doch seltsam vertraut, wenn nicht gar von der Stange. Daran ändern auch die experimentellen Instrumentalausflüge nichts, da sie zwar grundsätzlich bemüht sind für Abwechslung zu sorgen, aber eigentlich nur an der Oberfläche verharren und nicht im geringsten ein Gefühl für das hier veränderte Material vermitteln, siehe vor allem "The Hurt Locker", bei dem man sich ernsthaft fragen muss was das eigentlich sollte.
Dies soll nicht heißen "Inferno" sei gänzlich unkreativ und gehaltlos. Vielmehr hatte wohl keiner der Interpreten die Ambition das Rad neu zu erfinden. Mit ungemeinem spielerischen Potential ausgestattet begnügt man sich damit auf altbewährte Tugenden des Metalcore zu setzten und diese Dezent mit Anleihen weiterer musikalischer Einflussgrößen anzureichern. Da haben wir u.a. fast schon ClassicRock Interpretationen, wie in "Within The Serpent"s Grasp" oder einigen Gitarrenspielerein, bereits erwähnte Gesangseinlagen Mdm Rodrigues" in "Sworn Enemy" und in "Alone At The End Of The World", eine Reihe technisch erstklassig performter Solodarbietungen, sowie hier und da auch mal ein wirklich guter Mosh. Über all Dem steht das klassische Metalcoremotiv, mit seiner Urart die Instrumente mittels genreklassischem Riffing nach vorne zu treiben und stetig zwischen schellen und groovenden Parts zu variieren. Das allein ist in dem Sinne ja nicht verwerflich, jedoch hat man sich einfach nicht unbedingt innovativ damit auseinandergesetzt, wenn auch nicht unbedingt schlecht.
Meine persönlichen Kracher kommen dann gegen Ende der Platte, wo ab "Firewalker" plötzlich die Brücke zu SWORN ENEMY und Konsorten geschlagen scheint, vor allen in den wirklich angefressenen Werken "Gehenna" und "Screaming Silence". Plötzlich dominiert der Hardcore den Metal sowie das Gesamtgeschehen und auch Paulo Goncalves an den Vocals scheint sich daran neu zu orientieren. Beste Phase dieses Langspielers... bis schließlich im Endwerk "Alone At The End Of The World" der holprige Versuch unternommen wird alles bisher Dargebotene unter einem Rahmen vereint nochmal Revue passieren zu lassen. Naja...
Fazit: Durchaus solider Metal/Metalcore dessen Material jedoch meist zu altbacken und inhaltslos daherkommt und sich somit auf Dauer häufig zu wiederholen scheint und das Gesamtkonzept verflachen lässt. Zwar immer wieder mit einigen Highlights ausgestattet die auch durchaus Wiedererkennungscharakter besitzen, wie dem Refrain in "Dead Behind My Eyes" oder den knackigen Enddarbietungen der Scheibe, metallen die 5 Portugiesen doch insgesamt zu verhalten durch bereits lange besetztes Gebiet. Gegenüber einigen guten Ansätzen und dem hoffnungsvollem zweiten Teil der Scheibe obsiegt schlussendlich leider die Einfallslosigkeit und der fehlende Mut Neues zu schaffen. Daran ändern auch die wirklich blassen Gesangsdarbietungen nichts, die anstatt aufzulockern eher Fragen nach Sinn und Zweck in den Raum werfen und dennoch bei Weiten nicht so deplatziert wirken wie die fast schon schlageraffinen Kompositionen des guten Davon Von Dave, dessen Name wohl noch das kreativste seiner Darbietung ist.
In Portugal mögen sie fast schon Kultstatus geniessen, jedoch um sich mit Größen der gesamteuropäischen Metalszene zu messen fehlt noch ein ganzes Stück.
Punkte: 6/10
Discographie
2002 - Death and Dreaming (Demo)
2003 - Darklands
2006 - Hellbound Heart
2012 - Inferno
VÖ: 01.06.2012
Label: Sphere Music Media - http://www.facebook.com/SphereMusicMedia

Tracklist:
01. Inferno (Intro)
02. Within The Serpent"s Grasp
03. Sworn Enemy
04. Dead Behind My Eyes
05. Suicide Reign Of Salvation
06. Bullet Train
07. The Hurt Locker
08. Firewalker
09. Gehenna
10. Screaming Silence
11. Alone At The End Of The World
Spielzeit: 43:17 min
Auf ihrem eigen ins Leben gerufenen Indepenedent Label Sphere Music Media und mit Hilfe ihrer Gäste Davon Von Dave (EX–SHADOWSHPERE) und Patricia Rodrigues ("THANATOSCHIZO"), die ihre Dienste im Bereich Keyboard und nightwishianem Gesang angeboten haben, versprechen die Portugiesen auf ihrem 4 Longplayer MelodicDeathMetal ala IN FLAMES, AS I LAY DYING oder MACHINE HEAD. Doch schnell realisiert der gemeine Hörer das nach anfänglichen Experimenten in Gesang, Mosh und Groove ("Sworn Enemy") der Style der Scheibe eher dem "Metalcore" zuzurechnen ist. "Death" ist wenn dann nur spärlich zu vernehmen und die meisten Melodien wirken doch seltsam vertraut, wenn nicht gar von der Stange. Daran ändern auch die experimentellen Instrumentalausflüge nichts, da sie zwar grundsätzlich bemüht sind für Abwechslung zu sorgen, aber eigentlich nur an der Oberfläche verharren und nicht im geringsten ein Gefühl für das hier veränderte Material vermitteln, siehe vor allem "The Hurt Locker", bei dem man sich ernsthaft fragen muss was das eigentlich sollte.
Dies soll nicht heißen "Inferno" sei gänzlich unkreativ und gehaltlos. Vielmehr hatte wohl keiner der Interpreten die Ambition das Rad neu zu erfinden. Mit ungemeinem spielerischen Potential ausgestattet begnügt man sich damit auf altbewährte Tugenden des Metalcore zu setzten und diese Dezent mit Anleihen weiterer musikalischer Einflussgrößen anzureichern. Da haben wir u.a. fast schon ClassicRock Interpretationen, wie in "Within The Serpent"s Grasp" oder einigen Gitarrenspielerein, bereits erwähnte Gesangseinlagen Mdm Rodrigues" in "Sworn Enemy" und in "Alone At The End Of The World", eine Reihe technisch erstklassig performter Solodarbietungen, sowie hier und da auch mal ein wirklich guter Mosh. Über all Dem steht das klassische Metalcoremotiv, mit seiner Urart die Instrumente mittels genreklassischem Riffing nach vorne zu treiben und stetig zwischen schellen und groovenden Parts zu variieren. Das allein ist in dem Sinne ja nicht verwerflich, jedoch hat man sich einfach nicht unbedingt innovativ damit auseinandergesetzt, wenn auch nicht unbedingt schlecht.
Meine persönlichen Kracher kommen dann gegen Ende der Platte, wo ab "Firewalker" plötzlich die Brücke zu SWORN ENEMY und Konsorten geschlagen scheint, vor allen in den wirklich angefressenen Werken "Gehenna" und "Screaming Silence". Plötzlich dominiert der Hardcore den Metal sowie das Gesamtgeschehen und auch Paulo Goncalves an den Vocals scheint sich daran neu zu orientieren. Beste Phase dieses Langspielers... bis schließlich im Endwerk "Alone At The End Of The World" der holprige Versuch unternommen wird alles bisher Dargebotene unter einem Rahmen vereint nochmal Revue passieren zu lassen. Naja...
Fazit: Durchaus solider Metal/Metalcore dessen Material jedoch meist zu altbacken und inhaltslos daherkommt und sich somit auf Dauer häufig zu wiederholen scheint und das Gesamtkonzept verflachen lässt. Zwar immer wieder mit einigen Highlights ausgestattet die auch durchaus Wiedererkennungscharakter besitzen, wie dem Refrain in "Dead Behind My Eyes" oder den knackigen Enddarbietungen der Scheibe, metallen die 5 Portugiesen doch insgesamt zu verhalten durch bereits lange besetztes Gebiet. Gegenüber einigen guten Ansätzen und dem hoffnungsvollem zweiten Teil der Scheibe obsiegt schlussendlich leider die Einfallslosigkeit und der fehlende Mut Neues zu schaffen. Daran ändern auch die wirklich blassen Gesangsdarbietungen nichts, die anstatt aufzulockern eher Fragen nach Sinn und Zweck in den Raum werfen und dennoch bei Weiten nicht so deplatziert wirken wie die fast schon schlageraffinen Kompositionen des guten Davon Von Dave, dessen Name wohl noch das kreativste seiner Darbietung ist.
In Portugal mögen sie fast schon Kultstatus geniessen, jedoch um sich mit Größen der gesamteuropäischen Metalszene zu messen fehlt noch ein ganzes Stück.
Punkte: 6/10
Discographie
2002 - Death and Dreaming (Demo)
2003 - Darklands
2006 - Hellbound Heart
2012 - Inferno