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[Review] Necrovation - Necrovation

Verfasst: 27.08.2012, 13:31
von mcflemmig
Necrovation - Necrovation

Label: Agonia Records
Vö: 29.06.2012

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Tracklist:
01. Necrovorous Insurrection
02. Dark Lead Dead
03. Pulse of Towering Madness
04. Commander of Remains
05. New Depths
06. Sepulchreal
07. Resurrectionist
08. The Transition
09. Ill Mouth Madness (The Many)

Spielzeit: 47:00 min

Ganze 4 Jahre gingen ins Land, bis sich die Schwedenmetaler 'Necrovation' dachten, es könnte durchaus an der Zeit sein ihrem gierigen Gefolge einen würdigen Nachfolger zu 'Breed Deadness Blood' vor den Kopf zu schmettern. Der in Insiderkreisen hochgeschätzte Debütant setzte die Messlatte dabei enorm hoch, die Erwartungen und Anforderungen an die Band waren gewaltig, vielleicht auch deshalb die schier ewige Wartezeit. Doch als ob das alles völlig nebensächlich wäre, lieferten die Herrn ein kreatives Todeszeugnis ab, welches gekonnt zwischen Genreelementen aus klassischem Heavy Metal, Rock, Thrash und Doom variiert und dem traditionellen DeathMetal nicht nur den OldSchool-Spiegel vor die Nase hält, sondern versucht eben diesen auf higher Level zu befördern. Ob das nun gelingt oder nicht mag jeder für sich selbst entscheiden.

Konservativen Deathmetalisten wird es hier und da sicherlich bei Weiten zu ruhig und experimentell daherkommen, rocken - ja grooven – die Nordmänner auffallend häufig durch ihre 9 Darbietungen. Songs wie 'Pulse of Towering Madness' haben den Trash schier völlig verdrängt und stampfen finster und träge durch gottverlassenes Metalland. Das sie ab und zu den Trash, aber niemals ihre Wurzeln vergessen haben, es sogar perfekt verstehen rasende Blasts, schwere Midtempo und düstere Soli unter einen Hut zu bekommen, zeigen vor allen 'New Depths' oder auch der Opener der Scheibe. Feinste Metalkunst, die sich deutlich bei älteren Klassikern bedient, in Verbindung zu modernen NachVorne- DoubleBass – Gewittern wie in 'Resurrectionist' oder auch 'Sepulchreal' - den absoluten Vorzeigewerken dieser innovativen Art 'Death' zu interpretieren - finden hier genauso ihren Platz wie sanfte Töne in 'The Transition' und bilden, zusammen als Einheit betrachtet, den Grundtenor dieser Scheibe.

Fazit: Tradition trifft Moderne und verirrt sich hier und da in artfremde Dimensionen, ohne dabei ständig auf die Innovationsbremse treten zu müssen - aus Angst der gemeine Altmetaler könne drohend seinen Zeigefinger heben und auf des Schusters Leisten pochen. Hat man das Gefühl schon alles im Bereich 'Death' gehört zu haben?! Sucht man nach neuen Arten dem Genre wieder kreatives Leben einzuhauchen ohne sich vom Elchtod-Geschredder und dunkelsphärischen Klängen zu entfernen!? Dann kann 'Necrovation' durchaus des Rätsels Lösung beschreiben! Klassisches DurchwegGeknüppel wird durch rockige Riffs und dutzende rhythmische sowie instrumentale Spielerein ergänzt und versucht somit neue Nischen in verkrustete Dogmatismen zu reißen, was hier aufgrund technischer Raffinesse und Inspiration alles andere als wie ein holpriger Pionierversuch daherkommt.

Punkte: 8/10

Discographie
2004 - Chants of Grim Death (7'')
2004 - Ovations to Putrefaction (Demo)
2008 - Breed Deadness Blood
2010 - Gloria Mortus (EP)
2012 - Necrovation