VÖ: 10.08.2012
Label: Century Media (http://www.centurymedia.com)
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Tracklist:
01. Rise with me
02. Blood
03. Adrenalize
04. Whore
05. You're gonna' listen
06. It is written
07. Burn
08. Scarlet
09. Aries
10. From the ashes
11. Beast within
12. Comanche
13. The blood legion
14. 11:11
Spieldauer: 48:14 min
Ich weiß nicht... ein bisschen verstört mich das schon, das Coverartwork von IN THIS MOMENTs neuer Langrille "Blood". Gut, vielleicht stört mich auch irgendwie die Tatsache, wenn eine Band auf ein einzelnes Mitglied reduziert wird, was bei den Modern Metallern von der US-amerikanischen Westküste bzw. deren Frontfrau Maria Brink sicherlich nicht von der Hand zu weisen ist. Im Endeffekt sollte das aber alles egal sein, wenn das stimmt, was dahintersteckt. Was aber, wenn auch da einiges im Argen liegt?
"Blood" ist das mittlerweile vierte Studioalbum des Fünfers aus Los Angeles. Und innerhalb der letzten fünf Jahre hat man auch einige Veränderungen im Soundgewand eingeleitet. Ging man beim Debüt "Beautiful Tragedy" noch äußerst unwirsch zur Sache und musste man sich als Hörer gelegentlich ducken, damit einem das Gekeife nicht den Schädel vom Kopf haut, so kippte das Songwriting immer weiter in gemäßigtere Gefilde. Spätestens beim Vorgänger "A Star-Crossed Wasteland" war dann Pop Metal angesagt. Eine Bezeichnung, die gleichsam abstoßend wie passend war und bei mir die Zweifel hervorruft, ob sich das Ganze auf "Blood" ändern sollte.
Diese beginnt mit Elektroparts und recht eindringlichen Vocal-Layern, um dann direkt in den Titeltrack überzugehen. Dieser konfrontiert einem mit irgendwie LINKIN PARK-ähnlichem Abgehackt-Riffing (so zu "Meteora"-Zeiten, falls hier einer so untrue war, das zu hören) und klingt dann etwas nach MARILYN MANSON. Diese Referenzen könnten unter Umständen negativer klingen, als sie es eigentlich sind, denn interessant ist das Ganze schon, wenn sich auch ein gewisses Nerv-Potential nicht abstreiten lässt. Warum dann in der hinteren Hälfte plötzlich Joe Cocker anfängt Schlagzeug zu spielen ist mir nicht so richtig klar.
Was mir auch nicht so richtig klar ist, ist, wie man eigentlich coole Riffs so dermaßen totspielen kann? Das fällt bei "Blood" extrem auf und hat im Fall IN THIS MOMENT sein trauriges Extremum erreicht. Denn jeder Song hat durchaus gute Ansätze, die aber einfach copy-and-paste-mäßig aneinander geklebt werden um auf gute drei Minuten Länge zu kommen. Hier schlägt der bereits erwähnte Pop Metal richtig zu.
Kommen wir zur Komponente, die wahrscheinlich den Großteil der Popularität von IN THIS MOMENT ausmacht: Maria Brink. Und ich sag es einfach wie es ist, ich empfinde selbige als so ziemlich schlimmste Sängerin überhaupt. Während die Klarstimme noch akzeptabel ist, so ist das Gekreische einfach grauenhaft und kein Vergleich zu Kolleginnen wie Krysta Cameron oder Alissa White-Gluz.
Somit neigt sich die Wertung doch eher dem unteren Bereich entgegen, zu eintönig, zu steril und zu sehr auf Linearität getrimmte Arrangements lassen "Blood" irgendwo ins Mittelmaß abdriften. Auch wenn man mit vergangenen Taten wie eben "Beatiful Tragedy" einigen gehörig vor den Kopf gestoßen hat, so wollte man wenigstens noch seine eigene Schiene durchziehen. Auf "Blood" schwebt meiner Meinung nach deutlich das Wort "Ausverkauf" über IN THIS MOMENT und das berührt sowohl die Musik als auch die restliche Präsentation der Band. Denn auch hier scheint man sich deutlich vom Pop inspirieren zu lassen.
Punkte: 4/10
Disko:
2012 - Blood
2010 - A Star-Crossed Wasteland
2008 - The Dream
2007 - Beatiful Tragedy
Links:
http://www.facebook.com/officialinthismoment