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[Review] Maladie - Plague Within

Verfasst: 19.08.2012, 21:41
von Rickster
Maladie - Plague Within

VÖ: 20.07.2012
Label: Apostasy Records - http://www.apostasyrecords.com

Bild

Tracklist:
01. Animus Fatalis
02. Imperditus
03. Yersinia Pestis
04. Pes Equinovarus
05. Morbus
06. 1979
07. Transgressus

Laufzeit: 38:32 min

Maladie ist ein Bandname der zuerst schmeichelhaft klingt. Gibt man den Namen allerdings in ein Übersetzungsprogramm ein, klingt es ganz und gar nicht mehr so angenehm, denn Maladie ist Französisch und bedeutet Krankheit oder Leiden. Unter diesem Banner haben sich 6 Mannen zusammengefunden, um, laut Promozettel, emotionalen Black Metal zu machen. Schon allein bei dem Begriff emotionaler Black Metal wird die ultra true Fraktion die Hände über dem Kopf zusammenschlagen.

Dass diese Bezeichnung aber mehr als zutreffend ist, beweist die Band mit „Plague Within“. Hier sind Profis am Werk, die allesamt aus anderen Bands mehr oder weniger bekannt sind. Da wären zum Beispiel die Herren Cornelius Althammer, der bei AHAB, Disbelief und Dead Eyed Sleeper die Stöcke schwingt, bzw. schwang, Alex Wenz, der bei Tombthroat die Stimmbänder quält und Björn Köppler, der sich bei den selbigen mit den Saiten beschäftigt.

Mit solchen begabten wie erfahrenen Musikern an Bord kann ja gar nichts mehr schiefgehen. Geht es auch nicht, auch wenn „Plague Within“ alles andere als leicht verdauliche Kost ist und sich nicht leicht beschreiben lässt. So gibt es hier 7 Songs, die Extreme ausloten, und das in vielerlei Hinsicht. Zwischen rasendem Black Metal, emotionalem Klargesang und fantastischer Gitarrenarbeit finden sich Pianostücke, atmosphärische Teile und sogar orientalisch angehauchte Elemente.

Schon im ersten Track namens „Animus Fatalis“ wird man nach einem langsamen Beginn vom Black Metal Hochgeschwindigkeitszug überrollt, in Begleitung mit dem extremen, hysterischen, sich fast schon überschlagenden Keifgesang, bevor man durch den gefühlvollen Gesang und das gedrosselte Tempo wiederbelebt wird. Überwältigend! Neben den beiden Piano-Interludes „ Imperditus“ und „Morbus“ nehmen Maladie den Hörer weitere 4 Mal mit auf die Reise in wahnsinniges Labyrinth aus düsteren Klängen. Dabei gibt es ständig neue Facetten zu entdecken. Mal tönt es tieftrauig, dann beschwörend bevor man sich wieder ungehemmter Raserei hingibt. „1979“ wiederum ist schon fast als eingängig zu beschreiben, überzeugt trotzdem mit einer beklemmenden Aura.

Das Können der Musiker ist sowieso über jeden Zweifel erhaben. An die Drums scheint ein Duracell-Hase seinen Weg gefunden zu haben. Der vielschichtige, teils extrem heftige Gesang in Kombination mit den Klavierklängen und dem unglaublichen Geschick an den Saiten ergibt ein 38-minütiges atmosphärisches Auf und Ab. Die Texte in Deutsch, Englisch und Französisch tragen extra noch dazu bei.

Atmosphäre ist auch das ultimative Schlagwort zur Beschreibung dieses Albums. „Plague Within“ ist kein Album zum Nebenbeihören beim Autofahren. Vielmehr ist es ein Album, für das man sich Zeit nehmen muss, dem man sich hingeben muss. Wenn man sich diese Zeit nimmt, wird man mehr als belohnt, mit einem absoluten Biest von Album, einem unfassbar schönen!

Neben den Jungs von Der Weg Einer Freiheit gehören Maladie schon jetzt zur Speerspitze der „frischen“ Black Metal Bands und wenn sie so weiter machen, gibt's beim nächsten Mal sicher die Bestnote!

Punkte 09/10

Discographie:
2012 - Plague Within

Links:
http://www.facebook.com/maladieband