[Review] Miseration - Tragedy Has Spoken

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Rickster
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[Review] Miseration - Tragedy Has Spoken

Beitrag von Rickster »

Miseration - Tragedy Has Spoken

VÖ: 29.06.2012
Label: Lifeforce Records - http://www.lifeforcerecords.com

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Tracklist:
01. Stepping Stone Agenda
02. Children Of The Flames
03. Ghost Barrier
04. Ciniphes
05. Hill Of the Poison Tree
06. Disaster Cage
07. On Wings Of Brimstone
08. White Light/Black Rain
09. Tomb Of Tephra
10. Waylayer

Spieldauer: 42:23 min

Christian Älvestam, dieser Name dürfte so ziemlich Jedem, der sich bei Death Metal schwedischer Schule zu Hause fühlt, ein Begriff sein, schließlich war er bei Scar Symmetry für die Arbeit am Mikrofon tätig, die man getrost als große Hausnummer bezeichnen darf. Aktuell ist er bei Miseration tätig, wo er sich auch nach Herzenslust das Mikro in den Hals stecken darf, denn der rasante Death Metal verlangt einfach nach einem derben Organ.

„Tragedy Has Spoken“ ist der mittlerweile 3. Output von Miseration, welcher jüngst via Lifeforce Records das Licht der Welt erblickte. Auf die Lauscher gibt es hier Death Metal Kost der heftigen Sorte, bei dem die technischen Fähigkeiten aller Bandmitglieder klar im Vordergrund stehen, und diese werden in den 10 Songs pausenlos zur Schau gestellt. Zum Glück aber ist das Album nicht eine reine Demonstation von Können, denn auch auf Stimmung legt man hier wert, um nicht „einfach“ die Tech-Death Schiene zu fahren.

Der erste Song „Stepping Stone Agenda“ ballert mehr als amtlich aus den Boxen, während der Klang eines orientalisch anmutenden Instruments im Hintergrund dem Ganzen eine völlig verrückte Atmosphäre einhaucht. Dazu die Vokalakrobatik Älvestams inklusive kurzem, regelrecht beschwörendem, Klargesang, fertig ist ein absolut genialer Song.

„Ciniphes“ ist auch einer dieser Kracher, die direkt durch's Ohr Richtung Hirnrinde wandern und sich dort festsetzen. Hier setzen die melodischen Riffs die perfekten Akzente. Das Folgende „Hill Of The Poison Tree“ ist ein kurzer Brecher, der in 2:22 Minuten mal eben alles niedermäht. „On Wings Of Brimstone“ ist ein weiterer fantastischer Song, in dem auch ein völlig artfremdes Instrument seinen Platz gefunden hat und man noch einmal die gute klare Gesangsstimme vernehmen kann.

Trotz einiger dieser großartiger Songs hat „Tragedy Has Spoken“ auch ein Minus. Zwischendurch finden sich doch einige Längen, die zweifelsohne brutal sind, aber einfach so vorbeiprügeln. Gerade nach so einem wahnsinnigen ersten Song erwartet man einfach immer einen Höhepunkt, bei einigen aber vergebens ("Children Of The Flames"). Streckenweise wirken die Titel auch wie künstlich in die Länge gezogen, da wäre weniger einfach mehr gewesen, wie das bereits erwähnte „Hill Of The Poison Tree“.

Miseration haben mit „Tragedy Has Spoken“ ein größtenteils starkes Werk vollbracht, das mit guten Ideen glänzt, bei dem die Klasse einzelner Songs aber leider nicht über die ganze Albumlänge gehalten wird. Reinhören sollte man aber auf jeden Fall!

Punkte: 7/10

Diskographie:
2012 - Tragedy Has Spoken
2009 - The Mirroring Shadow
2006 - Your Demons, Their Angels

Links:
http://www.facebook.com/miseration.official
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