VÖ: 17.02.2012
Label: Swell Creek Records - http://www.swellcreek.de/
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Tracklist:
01. In Your Face
02. Proved Wrong
03. Bound by Life
04. Gravemaker
05. One Sound
06. Prayer to the Ashes
07. I Couldn't Care Less
08. Never Lose Hope
09. Your Choice
10. New Revolution
11. Paradise City
12. Step It Up
13. Back on the Road
Spieldauer: 31:35 min
Na, soll’s was auf die Zwölf geben oder reicht ein Händedruck? Ein bisschen Gruppenkeile oder doch lieber Streicheleinheiten? Liebhaber von letzterem sollten ab jetzt aufhören weiter zu lesen. Freunde des ersten sind herzlich angehalten, die neue NEW HATE RISING zu hören. NEW HATE RISING kommen aus Stendal und haben bereits vor zwei Jahren mit ihrem Debutalbum „Hatebreed“ auf sich aufmerksam gemacht. Der Prozess der Namensgebung wurde dabei durch wen wohl inspiriert? Genau, niemand Geringeres als HATEBREED themselves. Mit „Prayer To The Ashes“ beschreiten NHR diesen Weg konsequent weiter.
So platzt gleich beim Opener „In Your Face“ die Faust oder besser die Shouts von Andi in nur eine Richtung - in welche, können sich die Leser jetzt denken. Ohne Pause setzen NHR dem Hörer zu. Wie es sich gehört, werden fette Beatdowns mit aggressiven Shouts vermengt und machen so schon Lust auf den Moshpit beim nächsten Live-Auftritt. Interessant auch: „One Sound“ fadet mit einem Bach-Orgel-Outro - ich nenne das jetzt mal so - aus. Eine angenehme Spielerei, die sich erstaunlicherweise gut einfügt.
Die Drummings sind herrlich böse und schnell - so zum Beispiel auf dem Titeltrack „Prayer To The Ashes“. Die Singalongs laden geradezu ein, selbst mit zu grölen und speziell für Zweischritt-Liebhaber lohnt sich unter anderem „Your Choice“ als Anspieltipp. Schöner und knackiger kann ein HC-Song nicht enden. Das Album hält das Tempo bis zum Ende ganz weit oben bis auf einen Aussetzer. Und wenn ich jetzt „Aussetzer“ schreibe, dann meine ich das auch so. Auf „Paradise City“ wollen NHR eine Hommage an Axl Rose und seine früheren (wirklich guten) Werke an die Leutz bringen und scheitern meines Erachtens kläglich. So wie Axl kein HC macht(e), sollten die Jungs auch nicht versuchen seine stimmlichen Glanzleistungen von früher zu erreichen. Live mag das durchaus lustig klingen - an meinem Rechner sitzend standen mir jedoch kurz die Nackenhaare zu Berge.
Aber sei’s drum. Wer immer mal gerne symbolisch Keile verteilt, ist bei NEW HATE RISING vollkommen richtig. Die fünf Jungs aus Stendal zeigen, dass es noch richtigen Old School HC im Stile von AGNOSTIC FRONT oder HATEBREED gibt. Dass die Liebhaber solcher Klänge dafür in den Norden Sachsen-Anhalts anstelle über den Teich nach New York fahren müssen ist aufgrund regionaler Gegebenheiten durchaus begrüßenswert. Ich würde es machen, denn die dreißig Minuten Spielzeit waren echt zu schnell zu Ende.
Punkte: 08/10
Disko:
2010 - Hatebreed
2012 - Prayers To The Ashes
Links:
https://www.facebook.com/newhaterising