[Review] Hew - Gods
Verfasst: 10.07.2012, 23:23
Hew - Gods
Label: DIY
VÖ: Juni 2012

Tracklist
01. Cavity
02. City Of Gods
03. Introversion Begins
04. Rejection
05. Delusion
Laufzeit: 29:03 min
In einem recht ansehnlichen Papp-Cover daherkommend präsentieren die drei Jungs von Hew ihr Debüt namens "Gods". Die Band, die erst seit knapp einem Jahr besteht und ihren Sound als Progressive Noise beschreibt, liefert dabei fünf Mal staubtrockene Riffs und eine düstere Atmosphäre, die immer wieder ein wenig aufgelockert wird. So richtig soll der Funke dabei aber nicht überspringen, dazu wirkt "Gods" einfach zu unausgegoren und auch soundtechnisch zu schwachbrüstig.
Das Debüt der Trios aus Olpe beginnt dabei mit dem wohl unspektakulärsten Einstieg überhaupt; "Cavity" trottet einfach ganz gemütlich walzend los, was etwas irritierend ist und irgendwie gewollt cool sein soll, das Ziel jedoch leicht verfehlt. Nach wenigen Sekunden kommen dann in dem dunklen Grollen erste zarte Melodien zum Vorschein, die sich immer wieder mal kurz hervortun und die bittertraurigen Riffs ein wenig mit Leben bestücken. "City Of Gods" ist nach dem langsamen Beginn dann der erste richtige Weckruf, da es sofort voll auf die 12 gibt und man Cataract-like alles niederbolzt. Leider bleibt auch hier eher wenig hängen, da der Track bereits nach wenigen Momenten stark an Energie verliert und sich zu oft wiederholt. Der Riff aus dem Refrain kann dabei jedoch ordentlich überzeugen. Auch der dritte Song "Introversion Begins" ist dann recht kraftlos daherkommender Stoner Doom Rock, der verstörend wirken möchte, aber eher - böse formuliert - im lahmen Altherren-Rock zu verorten ist.
Hew scheinen sich ihrer Skills und ihres Sounds noch nicht so recht sicher zu sein, so dass vermeintlich gute Ideen bei der Umsetzung ordentlich in die Hose gehen. Eines der wenigen Highlights von "Gods" ist der ewig lange Moshpart am Ende von "Rejection": hier wird auf brutale Weise alles rasiert, so dass der Nacken von ganz allein in Wallung gerät. Lyrisch reißt man sicherlich keine Bäume aus, schafft es aber mit den genutzten Formulierungen die Leere gut darzustellen und negative Gefühle fließen zu lassen. Einen dicken Minuspunkte gibt es jedoch für das noch recht unstimmig wirkende Zusammenspiel der Instrumente, die teilweise keine Einheit bilden, sondern ihren Stiefel allein durchspielen.
Insgesamt gesehen passt es ganz einfach an vielen Stellen noch nicht richtig zusammen, was Hew auf ihrem Debüt "Gods" präsentieren. Die Ansätze sind definitiv lobenswert, und besonders beim Songwriting ist man schon über dem Durchschnitt und hat zum Teil ein gutes Händchen für die richtige Passage am richtigen Fleck, bei der Ausführung hapert es jedoch hin und wieder noch gewaltig. Unterstützt wird dies durch den etwas zu schwachen Sound, der einige Passagen wie lasche Rocknummern erscheinen lässt. Für eine in Eigenregie erzeugte Platte auf jeden Fall beachtenswert, wird "Gods" sicherlich noch nicht richtig einschlagen. Aber was nicht ist, das kann ja bekanntlich noch werden. Sollte man auf jeden Fall eine Auge draufhalten.
Punkte: 05/10
Discographie
2012 - Gods LP
http://www.hewmusic.tubmblr.com
Label: DIY
VÖ: Juni 2012
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Tracklist
01. Cavity
02. City Of Gods
03. Introversion Begins
04. Rejection
05. Delusion
Laufzeit: 29:03 min
In einem recht ansehnlichen Papp-Cover daherkommend präsentieren die drei Jungs von Hew ihr Debüt namens "Gods". Die Band, die erst seit knapp einem Jahr besteht und ihren Sound als Progressive Noise beschreibt, liefert dabei fünf Mal staubtrockene Riffs und eine düstere Atmosphäre, die immer wieder ein wenig aufgelockert wird. So richtig soll der Funke dabei aber nicht überspringen, dazu wirkt "Gods" einfach zu unausgegoren und auch soundtechnisch zu schwachbrüstig.
Das Debüt der Trios aus Olpe beginnt dabei mit dem wohl unspektakulärsten Einstieg überhaupt; "Cavity" trottet einfach ganz gemütlich walzend los, was etwas irritierend ist und irgendwie gewollt cool sein soll, das Ziel jedoch leicht verfehlt. Nach wenigen Sekunden kommen dann in dem dunklen Grollen erste zarte Melodien zum Vorschein, die sich immer wieder mal kurz hervortun und die bittertraurigen Riffs ein wenig mit Leben bestücken. "City Of Gods" ist nach dem langsamen Beginn dann der erste richtige Weckruf, da es sofort voll auf die 12 gibt und man Cataract-like alles niederbolzt. Leider bleibt auch hier eher wenig hängen, da der Track bereits nach wenigen Momenten stark an Energie verliert und sich zu oft wiederholt. Der Riff aus dem Refrain kann dabei jedoch ordentlich überzeugen. Auch der dritte Song "Introversion Begins" ist dann recht kraftlos daherkommender Stoner Doom Rock, der verstörend wirken möchte, aber eher - böse formuliert - im lahmen Altherren-Rock zu verorten ist.
Hew scheinen sich ihrer Skills und ihres Sounds noch nicht so recht sicher zu sein, so dass vermeintlich gute Ideen bei der Umsetzung ordentlich in die Hose gehen. Eines der wenigen Highlights von "Gods" ist der ewig lange Moshpart am Ende von "Rejection": hier wird auf brutale Weise alles rasiert, so dass der Nacken von ganz allein in Wallung gerät. Lyrisch reißt man sicherlich keine Bäume aus, schafft es aber mit den genutzten Formulierungen die Leere gut darzustellen und negative Gefühle fließen zu lassen. Einen dicken Minuspunkte gibt es jedoch für das noch recht unstimmig wirkende Zusammenspiel der Instrumente, die teilweise keine Einheit bilden, sondern ihren Stiefel allein durchspielen.
Insgesamt gesehen passt es ganz einfach an vielen Stellen noch nicht richtig zusammen, was Hew auf ihrem Debüt "Gods" präsentieren. Die Ansätze sind definitiv lobenswert, und besonders beim Songwriting ist man schon über dem Durchschnitt und hat zum Teil ein gutes Händchen für die richtige Passage am richtigen Fleck, bei der Ausführung hapert es jedoch hin und wieder noch gewaltig. Unterstützt wird dies durch den etwas zu schwachen Sound, der einige Passagen wie lasche Rocknummern erscheinen lässt. Für eine in Eigenregie erzeugte Platte auf jeden Fall beachtenswert, wird "Gods" sicherlich noch nicht richtig einschlagen. Aber was nicht ist, das kann ja bekanntlich noch werden. Sollte man auf jeden Fall eine Auge draufhalten.
Punkte: 05/10
Discographie
2012 - Gods LP
http://www.hewmusic.tubmblr.com