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[Review] Seamy Side - Caught Between The Devil And The Deep

Verfasst: 28.05.2012, 18:21
von Rickster
Seamy Side - Caught Between The Devil And The Deep Blue Sea

VÖ: 18.03.2012
Label: DIY

Bild

Tracklist:
01. Eve O'Lution
02. CLC
03. Caught Between The Devil And The Deep Blue Sea
04. Latitudinarian
05. Dirty Talk
06. Addendum
07. Tasteless Brownies
08. Black Breath
09. Mount Neverest
10. Flooding The Mask

Laufzeit: 45:00 Minuten

Seamy Side - das ist der Name einer Band aus Dessau. Ein Name den man kennt, weil man die Band in der Umgebung schon das ein oder andere Mal live gesehen hat, auf diesen kleinen lokalen Clubshows mit nicht mehr als 200-300 Leuten. Nun liegt auf Bandcamp das erste Full-Length Album "Caught Between The Devil And The Blue Sea" zum Download bereit. Bisher haben die Jungs progressiv angehauchten Metalcore gespielt, mit dem sie live zwar immer mächtig Alarm gemacht haben, der auf Platte aber nicht so richtig zünden wollte.

Heute würde man das Ganze wohl eher als Post-Hardcore beschreiben. Schubladen hin oder her, hier gibt es 10 noisige Songs, die mit zahlreichen Breaks, vielen Tempowechseln, einigen melodischen Leads und einer verdammt angepissten Stimmung veredelt wurden. Das ist alles ganz ordentlich gemacht, aber auch hier wieder das bekannte Problem: jeder einzelne Song klingt recht gut, allerdings will der Funke einfach nicht richtig überspringen.

Trotz wirklich guter Momente rauscht ein Großteil einfach vorbei, was die 45 Minuten des Albums mitunter sehr lang erscheinen lässt. Mit dem Interlude "Addendum" gelingt es dann, die Aufmerksamkeit wieder zu erlangen, was auch sehr gut ist, denn das darauffolgende "Tasteless Brownies" ist der erste Song, der von vorn bis hinten überzeugen kann. Die Zutaten sind dabei die Gleichen, wie auf dem restlichen Album, wurden hier aber so gekonnt kombiniert, dass alles passt. Leider bleibt das auch der einzige Titel, der so positiv aus dem Rest heraussticht.

"Caught Between The Devil And The Deep Blue Sea" ist keinesfalls ein schlechtes Album geworden. Das Können jedes einzelnen Musikers hört man deutlich heraus, vorallem gesangstechnisch ist hier Einiges zu holen. Sänger Martin hat die volle Palette aus tiefen Growls, hohen Screams und derben Shouts drauf und macht seine Sache verdammt gut. An den Saiten und dem Schlagwerk gibt es grundsätzlich auch keinen Grund zu Nörgeln. Da weiß jeder was er tut spielt wirklich gut.

Schlecht ist hier also nichts, richtig überzeugend aber leider auch nicht.

Punkte: 6/10

Discographie:
2012 - Caught Between The Devil And The Deep Blue Sea
2009 - I Ate The Light At The End Of Every Tunnel EP
2007 - Lovely Greetings From A Dying Planet EP

Links:
http://www.seamyside.de
http://www.facebook.com/seamyside
http://seamyside.bandcamp.com/