VÖ: 20.04.2012
Label: Ampire Records - http://www.ampire-records.com/
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01. The Realm Of The Dead
02. Flames Of Rome
03. Too Precious To Waste
04. Empty Mirrors
05. Drowning In Sorrows
06. Broken Glass Town
07. Not My Savior
08. My City Is Burning
09. Nightmares
10. Your Tears Ain't Real
Spieldauer: 39:04 min.
Die Metaler „No End In Sight“ könnten mit ihrer neuen Platte „Consequences“ glatt als Mitglieder des „Club of Rome‘s“ durchgehen. Immerhin teilen sie die gleiche pessimistische Grundhaltung gegenüber der Zukunft der Menschheit. Bei der derzeitigen Lage der Gesellschaft kann einfach nur alles schief gehen, was schiefgehen kann. Während der „Club“ seine Prognosen in wissenschaftlichen Studien veröffentlicht, greifen sich die Stuttgarter Jungs lieber ihre Gitarren und liefern den tanzbaren Soundtrack zum beschriehenen Untergang.
„Consequences“ ist eine Metal-Scheibe mit einem guten Gespür für Melodien und vielen Hardcore-Elementen. Die Gitarrenfraktion liefert eine ordentliche Arbeit ab und weiß vor allem durch eine intelligente Mischung der musikalischen Elemente der unterschiedlichen Genres zu überzeugen. So werden die typischen Metal-Riffs immer wieder durch groovige Hardcore-Parts und Breakdowns abgelöst. Der Wechsel zwischen meist im hohen Bereich des Griffbretts gespielten Riffs zu dumpfen Mosh-Akkorden funktioniert halt fast immer, gerade wenn er handwerklich so gut gemacht ist. Zudem erklingen immer wieder Crew-Vocal-Refrains, welche wirklich gut zur Eingängigkeit vieler Songs beitragen. Die Kehrseite dieser hier oft angewandten Formel ist allerdings, dass viele Tracks sich doch sehr ähneln und vergebens nach echter Abwechslung gesucht wird.
Dabei machen die Stuttgarter Jungs an sich vieles richtig: Das Schlagzeug prügelt sich souverän durch die Songs und klingt dank der guten Produktion schön fett. Darüber hinaus verstehen es „No End In Sight“ aber auch durchaus Stimmung zu erzeugen, was vor allem der Track „Your Tears Ain’t Real“ beweist. Sänger D.Thomas schreit zum Schluss den Titel des Songs immer wieder und wird dabei nur von Streichinstrumenten begleitet. Wohlwollend kann man dies als authentische Konzeptumsetzung ansehen oder aber auch kritisch gesehen als Bedienung des Klischees: Kein Untergang ohne Tragik.
Insgesamt haben „No End In Sight“ eine gute Metalcore-Platte abgeliefert. Handwerklich passt das alles und einzelne Songs wie „The Realm of the Dead“ machen wirklich Spaß. Doch auf die Länge des Albums fällt einfach auf, dass das Ganze auch schnell abflacht und man beginnt nicht mehr so genau zuzuhören, weil man meint alles schon einmal irgendwo anders gehört zu haben.
Trotzdem, gerade was das Herzblut angeht kann man sich einer Sache bewusst sein: „No End In Sight“ sind die Band, welche auf der Titanic bis zum bitteren Ende spielen würde.
Punkte: 06/10
Diskographie:
2012 - Consequences
2008 - When Walls Break Down
Links:
http://www.noendinsight.net/
http://www.facebook.com/noendinsightmetal