[Review] Firewind - Few Against Many

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GotB
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[Review] Firewind - Few Against Many

Beitrag von GotB »

Firewind - Few Against Many

VÖ: 18.05.2012
Label: Century Media (http://www.centurymedia.com)

Bild

Tracklist:
01. Wall of sound
02. Losing my mind
03. Few against many
04. The undying fire
05. Another dimension
06. Glorious
07. Edge of a dream (feat. Apocalyptica)
08. Destiny
09. Long gone tomorrow
10. No heroes, no sinners

Spieldauer: 45:06

Nicht lange nach "Days Of Defiance" erscheint mit "Few Against Many" ein neues Album der griechischen Power Metaller von FIREWIND. Da sämtliche Witze zur Eurokrise dahingehend schon von jedem irgendwann einmal gerissen wurden, verzichte ich an dieser Stelle einfach darauf und sage nur: auch anno 2012 wird man mit der Mucke so oder so nicht die Welt retten.

Aber fangen wir am Anfang an. Das Album startet mit dem bereits veröffentlichten "Wall of sound", was eine wirklich hörenswerte Nummer geworden ist. Rockiges Riffing trifft auf einen eingängigen Refrain und sowohl einzelne Fills als auch der Soloteil zeugen vom Talent des Sechssaiten-Bewirtschafters Gus G. Das folgende "Losing my mind" schlägt da in eine ähnliche Kerbe, wenn auch mit etwas angezogenem Tempo.
Es folgt der Titeltrack von "Few Against Many", der an der ein oder anderen Stelle mit interessantem Riffing aufwarten kann und gerade durch den melodischen Mittelpart überzeugen kann.

Allmählich ist es jetzt aber wohl an der Zeit, die Probleme anzusprechen: das klingt doch alles gleich. Schon beim Vorgänger "Days Of Defiance" empfand ich das als großen Schwachpunkt und der Tatbestand hat sich eher verschlimmert, als dass er sich verbessert hat. Sicherlich sind die Riffs gut gespielt, die Soli über jeden Zweifel erhaben und auch der Rest der Band größtenteils mehr als fit in dem, was sie tun. Im Grunde entsteht hier aber jeder Song nach ein und dem selben Rezept: Introriff - abgedämpftes Riffing im Verse - Mitsing-Chorus - das gleiche noch einmal und dann Skalengedresche im Solo. Und spätestens jetzt wird es mir dann irgendwo zuviel.

Sicherlich gibt es da Highlights, beispielsweise "Glorious", welches von der Band direkt aus den ausgehenden 80ern eingeladen wurde, um einfach mal auf einer 2012er Platte Platz zu finden. Dennoch vereint es die Trademarks von FIREWIND in der bestmöglichsten Art und Weise. Genretypisch kann man das Lyrische über weite Strecken vergessen. Kurz zusammengefasst: Battle, Metal is here to carry on und ominöse Soundwände, die irgendwas bewirken.

Viel abgewinnen kann ich "Few Against Many" also nicht, denn es gibt abermals die gleichen Songs zu hören. Innovation sucht man vergeblich und da reißt auch das APOCALYPTICA-Feature nicht viel raus. Denn ob die Klischée-Streicher in der vor Kitsch nicht mehr kriechen könnenden Ballade nun aus der Konserve oder von echten Cellisten kommen ist im Endeffekt doch ziemlich wumpe. All die angehenden Gitarristen, denen die Tutorial-Videos auf YouTube mit der Zeit zu dröge werden, können sich die Platte durchaus mal geben, denn gelungene Gitarrenarbeit gibt es hier zu Hauf.

Punkte: 4/10

Disko:
2012 - Few Against Many
2010 - Days Of Defiance
2008 - The Premonition
2006 - Allegiance
2005 - Forged By Fire
2003 - Burning Earth
2002 - Between Heaven And Hell
1998 - Nocturnal Symphony (demo)

Links:
http://www.facebook.com/firewindofficial
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